Haltungsinformationen
Pseudochromis fridmani, auch König-Salomon-Zwergbarsch ist ein kleiner ca. 6 cm groß werdender Fisch, der an den Küsten des Roten Meeres vorkommt. Das Männchen wird etwas größer als das Weibchen. Die Grundfärbung ist auffällig purpur bis violett. Er lebt in Tiefen bis ca. 60 Metern, dies versteckt an senkrechten Felsen und unter Überhängen.
Die Haltung ist recht problemlos, im Roten Meer leben die Tiere meist in Gruppen, im Aquarium pflegt man sie am besten paarweise. Gruppenhaltung (3 - 5 Stück als Harem) ist in sehr großen Aquarien möglich, wichtig sind viele Versteckmöglichkeiten.
Im Handel sind regelmäßig Nachzuchten zu erhalten und wurde auch schon von einigen, nicht gewerblichen Aquarianern, erfolgreich nachgezogen.
Einzeln gehaltene Tiere können recht aggressiv gegenüber neu hinzugefügten Fischen sein. Auch ein nachträgliches Einsetzen eines 2. Pseudochromis fridmani kann zu Problemen führen. Eine Eingewöhnung mit einer Schwimmschule (z. B. Akklimatisierungsbox) kann von Vorteil sein.
Geschlecht und Verpaarung
Zwergbarsche sind bidirektionale Geschlechtswechseler, d. h. das Geschlecht kann in jede Richtung gewechselt werden. Von Geburt an sind alle Jungfische weiblich, werden zwei Weibchen zusammen gesetzt, dann wechselt der stärke Fisch zum Männchen und wechselt Artspezifisch eventuel die Farben/Flossenform. Der Geschlechtswechsel dauert von (w zu m) 18-56 Tage. Findet eine Zusammenführung von zwei Männchen statt, dann dauert der Geschlechtswechsel 52-93 Tage und es kann über einen längeren Zeitraum zu massiven Kämpfen kommen. Gibt es Farbvarianten die im Zusammenhang mit den Geschlecht stehen, dann wird bei zwei Männchen, das rückgewandelte Weibchen eine trübe Färbung annehmen.
Wissenschaftlich ist der Geschlechtswechsel bei Pseudochromis flavivertex, Pseudochromis aldabraensis und Pseudochromis cyanotaenia im Experiment nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, das der Geschlechtswechsel bei den restlichen Pseudochromis-Arten gleichermassen erfolgen kann.
Geschlechtsreife Männchen haben ein "Schwert" am unteren Teil der Schwanzflosse (auf dem Bild oben gut zu erkennen). Daher sind die Geschlechter recht gut zu unterscheiden.
Sonst nimmt der Fridmans Zwergbarsch alles an Futter an und ist auch wenig krankheitsempfindlich.
Nachzuchtinformationen
Das Männchen lockt mit anschwimmen das Weibchen in seine Höhle. Nach dem Ablaichen bewacht er den Laichballen**. Sind mehrere Weibchen im Aquarium, dann sind auch mehrere Laichballen in der Höhle. Ab einer Größe von 40 - 70 mm können die ersten Paarungen zustande kommen.
Bevorzugt werden Höhlen mit 2 - 3 cm Durchmesser (abhängig von der Fischgröße auch größere Höhlen) und einer Länge von 8 - 12 cm, diese sind auch leicht zu verteidigen.
Die Larven schlüpfen nachdem sie 4 - 5 Tage vom Männchen bewacht wurden kurz nachdem das Licht aus ist. Die Larven sind ca. 2 - 3 mm und fressen anfangs angereicherte Brachionus plicatilis und / oder pelagische (freischwimmend) Copepoden z. B. Parvocalanus crassirostris oder Apocyclops panamensis, nach 10 - 15 Tagen können auch angereicherte Artemia angeboten werden. Eine Mischfütterung von Brachionus/Copepoden und Artemia ab Tag 15 ist empfehlenswert.
Die Wassertemperatur beeinflusst die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1°C kann der Unterschied ± 2 - 3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.
Wird das Männchen zuoft gestört bei der Bewachung des Laichballens, dann wird dieser aufgefressen. Das gleiche wird auch ausgelöst, wenn die Eier nicht befruchet sind.
** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.
Man sollte alle Pseudochromis-Arten als Paar halten.
1. sind sie wesentlich friedlicher als bei Einzelhaltung.
2. ist hier die Nachzucht möglich.