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Acanthurus leucosternon Weißkehldoktor

Acanthurus leucosternon wird umgangssprachlich oft als Weißkehldoktor bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 1200 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. John Ernest (Jack) Randall (†), Hawaii

Copyright J. E. Randall, Foto Malediven


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. John Ernest (Jack) Randall (†), Hawaii . Please visit hbs.bishopmuseum.org for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
542 
AphiaID:
219628 
Wissenschaftlich:
Acanthurus leucosternon 
Umgangssprachlich:
Weißkehldoktor 
Englisch:
Blue Surgeonfish, Powderblue Surgeonfish, Powder Blue Surgeonfish, Powder-blue Tang, Powder Blue Tang 
Kategorie:
Doktorfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Acanthuridae (Familie) > Acanthurus (Gattung) > leucosternon (Art) 
Erstbestimmung:
Bennett, 1833 
Vorkommen:
Andamanen und Nikobaren, Bangladesch, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), Golf von Oman / Oman, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Iran, Jemen, Kenia, Kokos-Keelinginseln, Komodo, Komoren, La Réunion, Madagaskar, Malediven, Mauritius, Mayotte, Mosambik, Myanmar (ehem. Birma), Ost-Afrika, Seychellen, Somalia, Sri Lanka, Süd-Afrika, Taiwan, Tansania, Thailand, Weihnachtsinsel 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 25 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
bis zu 30cm 
Temperatur:
23°C - 27°C 
Futter:
Algen , Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Kopfsalat, Krill (Euphausiidae), Löwenzahn, Mysis (Schwebegarnelen), Nori-Algen 
Aquarium:
~ 1200 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-08-30 20:59:45 

Haltungsinformationen

Bennett, 1833

Der Weißkehl-Doktorfisch ist eine Art aus der Familie der Doktorfische. Man findet ihn überwiegend im Flachwasser rund um das Korallenriff.
Sie leben im Meer von Fadenalgen, also sind eigentlich reine Vegetarier. Sie sind Einzelgänger, bilden aber im Meer durchaus Fressschwärme.
Dieses Verhalten erlaubt ihnen sich Nahrungsgründe zugänglich zu machen, in denen sie alleine sonst nichts bewirken könnten.

Acanthurus leucosternon ist zweifelsohne einer der empfindlichsten Doktoren.
Von diesem wunderschönen Doktor kommen leider nur ganz wenige durch, vor allen dann in gut besetzten Riffaquarien oder Fischaquarien.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass er empfindlich gegen Nesselgifte sein soll, dies stimmt unserer Ansicht nach nicht, sonst würden viele, die ihn im vollen Korallenbecken halten,
wohl eher Verluste haben.

Er ist aus unserer Sicht eher empfindlich gegen klitzekleine Veränderungen. Es reicht schon Kalkwasser hinzu zugeben und der Fisch bekommt Pünktchen.
Damit uns keiner falsch versteht, wir sehen ihn ab und an in diversen Becken schwimmen, was so viel heißt, dass er hin und wieder auch eine Weile überlebt.

Zur Haltung ließe sich noch sagen, dass er recht "giftig" gegenüber anderen Doktoren werden kann. Der Weisskehldoc versucht oftmals der "Chef" eines Aquariums zu werden.
Man sollte sich daher den Kauf gut überlegen. Er nimmt auf jeden Fall schnell Futter auf, von Salat über Frost - und Flockenfutter.
Am besten ist, wenn er Chef sein darf, dann reagiert er weniger anfällig, als wenn er dauernd unter Stress steht.

Man sollte zudem immer eine UV-Anlage am laufen haben, und das Wasser sollte möglichst die besten Voraussetzungen liefern!

Es versteht sich zudem von selbst, dass ein Weisskehl Doktor ein ausreichend großes Becken bekommen sollte, die angegebenen 1.200 Liter sind eigentlich noch zu wenig.

Der Weisskehl Doktor ist daher auf keinen Fall ein Anfängerfisch und nur in gut einem ausreichend großen und auch eingefahrenen Becken mit Top-Technik zu halten. Schon der Einfluss von lauten und brummenden Strömungs- oder Förderpumpen verursacht Stress, so dass sie Pünktchen bekommen können.

Die in der Meerwasser-Aquaristik beliebten Doktorfische (Acanthuridae) werden auch Chirurgenfische genannt
Sie besitzen vor der Schwanzwurzel hornartigen Klingen, sie als hauptsächlich Defensivwaffe (Verteidigung) gegen Fressfeinde einsetzen, diese scharfe Waffe wird aber auch bei Kämpfen untereinander eingesetzt.
Tiefe Schnitte im Körper der Gegner können zu dauerhaften Verletzungen führen, oftmals aber tritt der Tod unmittelbar ein.
Wenn Doktorfische in einem Aquarium paarweise gehalten werden sollen, können Auseinandersetzungen zwischen den Fischen zur Tagesordnung gehören, wir konnten dies mehrmals beim sehr beliebten Hawaii-Doktor (Zebrasoma flavescens) beobachten.
Die skalpellartigen Klingen können tiefe Schnittverletzungen verursachen, dies gilt auch für den unvorsichtige Aquarianer, der den Fisch mit ungeschützten Händen anfassen oder fangen möchte.

Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn man Doktorfische mit einem Kescher einfangen und nach dem Fang umsetzen möchte, die Hornklinge kann sich leicht im Netz verfangen.

Achtung: Bei unvorsichtigem Umgang mit dem Tier kann es zu tiefen Schnittverletzungen kommen!
Synonyme:
Acanthurus delisiani Valenciennes, 1835
Acanthurus delisianus Valenciennes, 1835
Acanthurus leucosternum Day, 1889
Hepatus leucosternon (Bennett, 1833)
Rhombotides leucosternon (Bennett, 1833)

Korallenriff Magazin

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 4

Ausgabe #4
Das Aquaporträt

Schon über einige Jahre hinweg, hatte ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, in die Welt der Meerwasseraquaristik einzutauchen. Im Februar 2018 war es endlich so weit. 

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Ausgabe #2
Das Aqua-Porträt von P. Szember

Man sagt bei diesem Hobby, dass man mit der Zeit ein immer größeres Becken haben möchte! Anfangs war es tatsächlich auch bei mir so, aber am Ende sah es ganz anders aus. 

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Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Hippocampus Bildarchiv (de) (Archive.org). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 12.08.25#47
Bei den vielen Kommentaren kann einem ja fast schwindelig werden!
Aus meiner Sicht:
Verhalten im Riff entspricht den anderen Vertretern seiner Gattung. Frisst definitiv KEINE Korallen!
In der Eingewöhnung heikel, da er keinen „Druck“ durch territoriale Mitstreiter verträgt, dafür aber nach guter Eingewöhnung gern und kräftig austeilen kann, auch gegen deutlich größere andere Doktoren.
Man sollte auf wirklich gute Wasserwerte achten, da er sonst grade in der Eingewöhnung sehr zu Pünktchen neigt und sich damit leider zu „Besatz-Killer“ entwickeln kann
am 23.01.19#50
Werter Vorposter Biologe,

nach nun 30 Jahren Meerwasseraquaristik, einigen Tauchgängen und vielen Kontakten zu Tauchern - aber vielmehr zu Meerwasserfachgeschäften und Pflegern von Tieren, muss ich der von Dir gemachten Angabe, dass ein Weisskehl Doktor Korallen frisst, ganz klar widersprechen.
Dem ist nicht so. Der eindruck mag entstehen da Doktoren algen fressen, aber sie fressen ganz sicher keine Korallenpolypen.

Gruß Robert
am 19.01.19#49
Es ist wie immer ,....und das auch bei diesem Fisch mit Sachverstand und Hintergrundwissen an die Sache heran zu gehen, mal Krankheit und Hospitalismus auf der Seite gelassen finde ich den Fisch haltbar,... wie ich schon beim Achilles beschrieben von mir ,..bedarf es wirklich Fachwissen und ein biologisches Verständnis, Habitat, Futter, Freiraum, Schwimmraum, Fischbesatz usw. was ich heute vielmehr thematisieren möchte ist das verhalten vom Weisskehldoc in Bezug auf Korallen,....bzw. anfressen verschiedenster Korallen,... immer wieder höre ich,... der geht an alle Korallen!,... das habe ich nie gelesen und gehört! Wichtig!!!! bitte auch Fachbücher lesen und nicht nur internetseiten,.. schlechte Lexikon infos,... sonder wirklich gezielt mit Fischforschern und Biologen reden. Denn viele Doktoren und gerade eben der Weisskehl fressen und das ist ganz normal gerne Korallen. In allen formen und Farben wird munter drauflos gefressen.
Mich wundert also immer wieder die Empörung und das beschriebene,.. das zeigt mir,... uninformierte Händler und uninformierte Käufer.
Wenn also Doktorfische Korallen fressen, Fazit = das ist ganz normal, warum? Ich als Taucher habe es in der freien Natur immer wieder gesehen, direkt vor meiner Nase die in meiner Taucherbrille eingehüllt war. lieben Gruss aus der Schweiz der Biologe.
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