Haltungsinformationen
Lutjanus bohar (Forsskål, 1775)
Eine sehr langlebige, langsam wachsende Art, die erst mit 8-9 Jahren geschlechtsreif wird. Männchen und Weibchen bilden große Laichgruppen. Studien zur Alterung von Otolithen an Fischen, die in Rowley Shoals in Westaustralien gefangen wurden, ergaben, dass einzelne Exemplare 79 Jahre alt werden können.
Adulte Tiere bewohnen Korallenriffe, geschützte Lagunen und Außenriffhänge. Sie sind normalerweise einzeln anzutreffen, oft in der Nähe von steilen Außenriffhängen, kommen aber gelegentlich auch in Gruppen vor.
Ernährt sich hauptsächlich von Fischen, jagt aber auch Krebstiere und Kopffüßer.
Der Artname "bohar" ist der arabische Name dieser Art rund um das Rote Meer.
In vielen Gegenden ein wichtiger Marktfisch. Lutjanus bohar wird auch im Lebendfischhandel verkauft.
Anmerkungen: Große Exemplare aus ozeanischen Gebieten im westlichen Pazifik tragen häufig Ciguatera-Toxine in sich.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Diacope labuan Montrouzier, 1857 · unaccepted (synonym)
Diacope quadriguttata Cuvier, 1828 · unaccepted (synonym)
Lutianus bobar (Forsskål, 1775) · unaccepted (misspelling)
Lutianus bohar (Forsskål, 1775) · unaccepted
Lutianus nukuhivae Seale, 1906 · unaccepted (synonym)
Lutjanus coatesi Whitley, 1934 · unaccepted (synonym)
Lutjanus rangus (Cuvier, 1828) · unaccepted
Mesoprion rangus Cuvier, 1828 · unaccepted (synonym)
Mesoprion rubens MacLeay, 1882 · unaccepted (synonym)
Sciaena bohar Forsskål, 1775 · unaccepted (synonym)
Sparus cynodon Bloch, 1791 · unaccepted
Sparus lepisurus Lacepède, 1802 · unaccepted (synonym)
Eine sehr langlebige, langsam wachsende Art, die erst mit 8-9 Jahren geschlechtsreif wird. Männchen und Weibchen bilden große Laichgruppen. Studien zur Alterung von Otolithen an Fischen, die in Rowley Shoals in Westaustralien gefangen wurden, ergaben, dass einzelne Exemplare 79 Jahre alt werden können.
Adulte Tiere bewohnen Korallenriffe, geschützte Lagunen und Außenriffhänge. Sie sind normalerweise einzeln anzutreffen, oft in der Nähe von steilen Außenriffhängen, kommen aber gelegentlich auch in Gruppen vor.
Ernährt sich hauptsächlich von Fischen, jagt aber auch Krebstiere und Kopffüßer.
Der Artname "bohar" ist der arabische Name dieser Art rund um das Rote Meer.
In vielen Gegenden ein wichtiger Marktfisch. Lutjanus bohar wird auch im Lebendfischhandel verkauft.
Anmerkungen: Große Exemplare aus ozeanischen Gebieten im westlichen Pazifik tragen häufig Ciguatera-Toxine in sich.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Diacope labuan Montrouzier, 1857 · unaccepted (synonym)
Diacope quadriguttata Cuvier, 1828 · unaccepted (synonym)
Lutianus bobar (Forsskål, 1775) · unaccepted (misspelling)
Lutianus bohar (Forsskål, 1775) · unaccepted
Lutianus nukuhivae Seale, 1906 · unaccepted (synonym)
Lutjanus coatesi Whitley, 1934 · unaccepted (synonym)
Lutjanus rangus (Cuvier, 1828) · unaccepted
Mesoprion rangus Cuvier, 1828 · unaccepted (synonym)
Mesoprion rubens MacLeay, 1882 · unaccepted (synonym)
Sciaena bohar Forsskål, 1775 · unaccepted (synonym)
Sparus cynodon Bloch, 1791 · unaccepted
Sparus lepisurus Lacepède, 1802 · unaccepted (synonym)