Haltungsinformationen
Die Anemonenfischart gehört zum Polymnus-Komplex, ist aggressiv und lebt territorial.
Eine Haltung ohne Probleme ist möglich, das im Handel vorhandene Frostfutter, und nach Eingewöhnung auch Granulat- bzw. Pelett-Futter, werden gefressen.
Wirtsanemone
Entacmaea quadricolor (Rüppell & Leuckart, 1828) oder Radianthus crispa. Vorkommen auf 6-10 Metern.
Geschlecht und Verpaarung
Anemonenfische sind protandrische Zwitter, d. h. das Leben beginnt als Männchen. Sind zwei gleich große Jungfische vorhanden, dann wird sich der dominantere Anemonenfisch zum Weibchen entwickeln. Werden zwei gleich große Weibchen zusammengesetzt, dann bildet sich das schwächere Weibchen zurück zum Männchen, dies wird jedoch einige Zeit benötigen und es wird zu heftigen Kämpfen kommen. Die Rückwandlung kann mehrere Wochen dauern, und in dieser Zeit wird das dominantere Weibchen immer wieder den Druck auf das schwächere Weibchen ausüben, bis sich das Geschlecht geändert hat.
Sind mehrere Anemonenfische im Aquarium vorhanden und es stirbt das dominante Weibchen, so wandelt sich das bis dato dominante Männchen zum Weibchen und ein bisher unterdrücktes Tier rückt zum dominanten Männchen auf. Durch diese Anpassung bleibt die Hauptaufgabe, die Verbreitung der "eigenen Gene" auf schnellem Weg erhalten.
Haben sich die Streitigkeiten gelegt und die Rollen sind festgelegt, dann wird das Weibchen weiter wachsen. Der Größenunterschied von Männchen zum Weibchen beträgt ca. 1-3 cm je nach Ausgangsgröße der Art.
Überhaupt sollte man Nachzuchten den Wildfängen klar bevorzugen.
1. sind diese viel stabiler in der Gesundheit,
2. unterstützt man damit die weitere Zucht.
Und die Zucht von Meerwasserfischen ist das große Thema der nächsten Jahre.
Leider ist diese kleine Anemonenfischart sehr selten im Handel zu finden.
Nachzuchtinformationen:
Ablaichaktivität: 2 - 3 Std. nachdem das Licht angeht
Laichdauer: zwischen 30 Min. und 2 Stunden
Laichinterval*: 14 Tage
Laichgröße**: 3 x 3 cm, je nach den Bedingungen
Anzahl Larven**: ca. 100 - 200 Stück
Gelegefarbe Tag 1: ??
Fischlarven: sind phototaktisch (nimmt mit dem Alter der Larven ab)
Erstfutter: Brachionus plicatilis - angereichert oder pelagische (freischwimmend) Copepoden
* Die Wassertemperatur beeinflusst die Anzahl der befruchten Eier und die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1° C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.
** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.
Verwechselungsgefahr
Sie ist nahe mit Amphiprion melanopus verwandt, die im Westpazifik weit verbreitet ist.
Die beiden Arten zeigen deutliche Unterschiede im Farbmuster: U.a. ist bei Amphiprion barberi der Rumpf hauptsächlich rötlich orange, bei Amphiprion melanopus dunkelbraun oder schwärzlich.
Außerdem haben die erwachsenen Tiere der neuen Art auf den Reihen oberhalb vom Kiemendeckel weniger Dörnchen (Spinulae), nämlich 11 bis 19 im Vergleich zu 19 bis 26.
Die hier vorgelegten genetischen Daten sprechen ebenfalls für eine Trennung der beiden Arten.
Quelle:
Beschreibung
http://www.halichoeres.org/halichoeres/Publications_files/Allen%20et%20al.%20%282008a%29.pdf)
Es handelt sich hier um eine erst 2008 beschriebene neue See-Anemonenfischart.
Die neue Art der Riffbarsche: Amphiprion barberi, wird auf der Grundlage von 46 Exemplaren mit 16,3 bis 85,8 mm SL beschrieben, die in Tiefen von 2 bis 10 Metern über Korallenriffen von Fidschi, Tonga und Samoa gefangen wurden.
Freundlicherweise dürfen wir, durch die unermüdliche Hilfe und Bildersuche durch Andreas Völckers, das Bild nutzen.