Haltungsinformationen
Die Anemonenfischart gehört zum Akallopisos-Komplex (Übersicht am Ende der Beschreibung), sie sind scheu und schüchtern, bedingt für Gemeinschaftsbecken geeignet, deshalb kann hier ein Clown-Harem erfolgen - große Anemone und größeres Becken (als oben in der Mindesanforderung) notwendig, damit alle in einer Anemone Platz haben.
In einer zarten Aquariumgemeinschaft ist ein Pflege ohne Probleme möglich, das im Handel vorhandene Frostfutter, und nach Eingewöhnung auch Granulat- bzw. Pelett-Futter, werden gefressen.
Hat sich als recht empfindliche Art herausgestellt, denn viele Tiere verkraften die Transportkette nicht gut.
Typisches Merkmal für den Fisch ist die schwarze Afterflosse, wie auch die Bauchflossen.
Wirtsanemone
Lebt in der Anemone Radianthus magnifica. Ersatzweise wird auch die Entacmaea quadricolor angenommen.
Geschlecht und Verpaarung
Anemonenfische sind protandrische Zwitter, d. h. das Leben beginnt als Männchen. Sind zwei gleich große Jungfische vorhanden, dann wird sich der dominantere Anemonenfisch zum Weibchen entwickeln. Werden zwei gleich große Weibchen zusammengesetzt, dann bildet sich das schwächere Weibchen zurück zum Männchen, dies wird jedoch einige Zeit benötigen und es wird zu heftigen Kämpfen kommen. Die Rückwandlung kann mehrere Wochen dauern, und in dieser Zeit wird das dominantere Weibchen immer wieder den Druck auf das schwächere Weibchen ausüben, bis sich das Geschlecht geändert hat.
Sind mehrere Anemonenfische im Aquarium vorhanden und es stirbt das dominante Weibchen, so wandelt sich das bis dato dominante Männchen zum Weibchen und ein bisher unterdrücktes Tier rückt zum dominanten Männchen auf. Durch diese Anpassung bleibt die Hauptaufgabe, die Verbreitung der "eigenen Gene" auf schnellem Weg erhalten.
Haben sich die Streitigkeiten gelegt und die Rollen sind festgelegt, dann wird das Weibchen weiter wachsen. Der Größenunterschied von Männchen zum Weibchen beträgt ca. 1-3 cm je nach Ausgangsgröße der Art.
Überhaupt sollte man Nachzuchten den Wildfängen klar bevorzugen.
1. sind diese viel stabiler in der Gesundheit,
2. unterstützt man damit die weitere Zucht.
Und die Zucht von Meerwasserfischen ist das große Thema der nächsten Jahre.
Nachzuchtinformationen:
Ablaichaktivität: 2 - 3 Std. nachdem das Licht angeht
Laichdauer: zwischen 30 Min. und 2 Stunden
Laichinterval*: 12 - 15 Tage
Schlupfzeit nach Eiablage**: 7 - 10 Tage
Laichfläche**: 3 x 5 cm bei guten Bedingungen
Anzahl Larven**: ca. 500 - 1000 Stück
Gelegefarbe Tag 1: orange-rosa und länglich kugelförmig
Gelegefarbe Tag 4: grau-rosa bis grau
kurz vor dem Schlupf: silbrig
Larvengröße: 3 - 4 mm
Schlupfzeit der Fischlarven: 1 - 2 Stunden, nachdem die Beleuchtung im Aquarium abgeschalten ist
Fischlarven: sind phototaktisch (nimmt mit dem Alter der Larven ab), der Fang ist mit einer Lichtfalle möglich
Nach dem Schlüpfen der Larven wird erst nach 2-3 Tagen mit dem Fressen begonnen, weil die Fischlarven einen Eidottersack besitzen.
Das Erstfutter - Brachionus plicatilis - angereichert oder pelagische (freischwimmend) Copepoden kann von 1 - 5. Tag gefüttert werden. Ab dem 6. Tag dann ein Futtermix aus Brachionus, Copepoden und Artemia-Nauplien.
Metamorphose*: 16 - 20 Tage
Zuchtbecken:
Gute Beleuchtung notwendig, da die Fischlarven zu den visuellen Jägern zählen.
Beleuchtungsdauer (16/8Std.)
Lichtintensität 900 lux, bei 500 lux reduziert sich die Überlebensrate um ca. 30 %
* Die Wassertemperatur beeinflusst die Anzahl der befruchten Eier und die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1° C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.
** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.
Kommen eher selten in den Handel. Nachzuchten sind derzeit erhältlich seit (09/2024)
Akallopisos-Komplex = sind scheu und schüchtern, sind nur bedingt für ein Gemeinschaftsbecken geeignet - ist eine sehr große Anemone vorhanden, dann können auch mehrere Anemonenfische (Harem) zusammen gepflegt werden
Amphiprion akallopisos
Amphiprion leucokranos
Amphiprion pacificus
Amphiprion perideraion - weniger scheu
Amphiprion nigripes - sehr scheu
Amphiprion sandaracinos
Amphiprion thiellei