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Coris gaimard Afrikanischer Clown-Junker, gelbschwanz Junker

Coris gaimard wird umgangssprachlich oft als Afrikanischer Clown-Junker, gelbschwanz Junker bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 2000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Giftig beim Verzehr.


Profilbild Urheber NikiWei

Coris gaimard

aufgenommen in Bali


Eingestellt von NikiWei.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
213 
AphiaID:
218960 
Wissenschaftlich:
Coris gaimard 
Umgangssprachlich:
Afrikanischer Clown-Junker, gelbschwanz Junker 
Englisch:
African Clown Wrasse, African Coris, Clown Wrasse, Gaimard's Wrasse, Rainbow Wrasse, Yellowtail Coris, Arabian Picasso Triggerfish 
Kategorie:
Lippfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Eupercaria incertae sedis (Ordnung) > Labridae (Familie) > Coris (Gattung) > gaimard (Art) 
Erstbestimmung:
(Quoy & Gaimard, ), 1824 
Vorkommen:
Australien, Hawaii, Indischer Ozean, Japan, Kenia, Kokos-Insel (Costa Rica), Weihnachtsinsel 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 50 Meter 
Habitate:
Außenriffe / Seewärts gerichtete Riffe, Geröllböden, Korallenriffe, Lagunen, Meerwasser, Sandige Meeresböden 
Größe:
20 cm - 40 cm 
Temperatur:
24,3°C - 29°C 
Futter:
Einsiedlerkrebse, Foraminiferen, Invertebraten (Wirbellose), Karnivor (fleischfressend), Krabben, Krustentiere, Muscheln (Mollusken), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Seescheiden (Ascidiacea) 
Aquarium:
~ 2000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Giftig beim Verzehr 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-10-31 14:05:15 

Haltungsinformationen

Coris gaimard (Quoy & Gaimard, 1824)

Eine einzelgängerische Art, die in Bereichen mit gemischten Korallen, Sand und Geröll in freiliegenden Außenriffen, Lagunen und Riffen im Meer vorkommt. Coris gaimard ernährt sich hauptsächlich von Weichtieren, Krabben und Einsiedlerkrebsen, gelegentlich auch von Manteltieren und Foraminiferen.

Als Jungtier hat Coris gaimard eine leuchtend rote Farbe mit großen, schwarz umrandeten weißen Flecken. Die Wissenschaft geht davon aus, dass $laz Mimikry mit dem Aussehen von Clownfischen betreibt.

Als ausgewachsenes Tier hat er ein rosa Gesicht und rosa Flossen, mit Ausnahme der Schwanzflosse, die leuchtend gelb ist. Der Körper ist nach vorne hin grün und wird dunkler. Zum Schwanzstiel hin sind die Flecken hellblau. Der Fisch bekommt auch vorne ein sehr helles Orange, wenn er erwachsen wird, und hat hinten einen stark schattierten Körper, der mit sehr hellen blauen Flecken übersät ist, die dunkelblau umrandet sind.

Da sich Jungtiere von Coris cuvieri und Coris gaimard sehr ähnlich sehen, sind Verwechslungen nicht ausgeschlossen.

Die beiden Arten haben in der Verbreitung nur geringe Überschneidungen, in den Übergängen von Indischem und Pazifischen Ozean, Coris cuvieri ist weitgehend auf den Indischen Ozean beschränkt, Coris gaimard auf Teile des östlichen Indischen Ozean und vor allem den Pazifik, heißt außerhalb der Überschneidungsgebiete ist die Zuordnung klar.

Der auffälligste Unterschied ist der blaue Schwanz des Cpros cuvieri, allerdings ist er im Vergleich zum Coris gaimardi auch ein viel blasserer Fisch und nimmt bereits bei relativ geringer Größe eine bräunliche Färbung an.

Sehr einfach zu pflegender Fisch, der sich schnell eingewöhnt und an so gut wie an alles an Futter geht. Er wird leider für die meisten Becken, mit immerhin 40 cm, zu groß. Sehr schön ist, dass sich der Fisch im Laufe der Zeit umfärbt. Frisst auch hartschalige Tiere. Sollte daher nicht mit ruhigen Fischen, Seeigeln, Einsiedlerkrebsen sowie Garnelen vergesellschaftet werden. Gerade die Letztgenannten könnten ihm zum Opfer fallen. Wir raten von der Pflege in Becken unterhalb 2000 Liter ab.

Hinweis: Fishbase gibt an, dass es Berichte über Ciguatera-Vergiftung (CP) (Reports of ciguatera poisoning) beim Verzehr dieser Fische gibt..

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Synonyme:
Coris gaimard gaimard (Quoy & Gaimard, 1824) · unaccepted
Coris gaimard speciosa (Fowler, 1946) · unaccepted
Coris gaimardi (Quoy & Gaimard, 1824) · unaccepted (misspelling)
Coris greenoughii Günther, 1861 · unaccepted
Coris greenovii (Bennett, 1828) · unaccepted
Coris pulcherrima Günther, 1862 · unaccepted
Julis gaimard Quoy & Gaimard, 1824 · unaccepted
Julis gaimard speciosa Fowler, 1946 · unaccepted
Julis ganymede Bennett, 1830 · unaccepted
Julis greenovii Bennett, 1828 · unaccepted
Julis leucorhynchos Bleeker, 1856 · unaccepted

Unterarten (3)
Subspecies Coris gaimard africana Smith, 1957 accepted as Coris cuvieri (Bennett, 1831) (synonym)
Subspecies Coris gaimard gaimard (Quoy & Gaimard, 1824) accepted as Coris gaimard (Quoy & Gaimard, 1824)
Subspecies Coris gaimard speciosa (Fowler, 1946) accepted as Coris gaimard (Quoy & Gaimard, 1824)

Weiterführende Links

  1. FishBase (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. reseachgate (en). Abgerufen am 30.10.2024.
  3. Scientific Direct (en). Abgerufen am 02.11.2023.
  4. Wikipedia (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Adult


Juvenil (Jugendkleid)

Coris gaimard, juvenil - Oktober 2006 - Indonesia - North-Sulawesi - P. Bangka - Canon DIGITAL IXUS 700
1

Initialphase


Terminalphase


Allgemein

Copyright Anders Poulsen, colours.dk
2
Copyright Bo Davidsson, Schweden
1
Copyright Dr. Paddy Ryan
1
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Erfahrungsaustausch

am 02.06.13#13
Hallo,
ich halte dieses wunderschöne Tier seit knapp einen Jahr und hatte bisher mit ihm 0 Probleme . Direkte Futteraufnahme nach dem Einsetzten. War anfangs wie alle Lippfische 1-2 Tage verbuddelt. Er ist ein sehr schöner und friedlicher Zeitgenosse! Ein echter Hingucker im becken.
am 01.11.12#12
Ein absoluter Hingucker, macht in meinem Becken keine Probleme mit Wirbellosen oder Grabearbeiten. Wenn man ihn satt bekommt und die Beckengröße passt, gut haltbar. Einer der schönsten Lippfische!
am 09.04.12#11
Habe mir vor rund 3 Monaten diesen wunderschönen Lippfisch als juveniles Tier (ca. 4cm) zugelegt. Super interessantes Verhalten, da er wie kaum ein anderer Lippfisch alles genauestens unter die Lupe nimmt! Alles was fressbar erscheint wird beäugt und dann blitzschnell gepackt. Aufgrund der Kleinheit meines Tieres bisher nur winzige Borstenwürmer, Schnecken und Krebschen etc. ist bei mir friedlich zu allen anderen Riffinsassen; also keinerlei Übergriffe bisher. Allerdings Achtung bei alteingesessenen Clownfischen! Diese sehen einen juvenilen Gaimard (aufgrund der "ähnlichen" Färbung) als Artgenossen an und attackieren ihn bis zum Tod. Habe meinen nur dadurch retten können, dass ich mein altes Clownfisch-Pärchen eine zeitlang ausquartiert habe. Mein Allocoris frisst sämtliches gereichtes Futter; also kein Kostverächter. Braucht wie viele Lippfischarten eine Sand- oder nicht zu grobe Granulatschicht zum nächtlichen Eingraben beim Schlafen.
Toller Lippfisch...
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