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Leptogorgia violacea Purpurpeitsche, Purpurgorgonie

Leptogorgia violacea wird umgangssprachlich oft als Purpurpeitsche, Purpurgorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber NOAA's Office of Ocean Exploration and Research


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers NOAA's Office of Ocean Exploration and Research . Please visit oceanexplorer.noaa.gov for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16637 
AphiaID:
286292 
Wissenschaftlich:
Leptogorgia violacea 
Umgangssprachlich:
Purpurpeitsche, Purpurgorgonie 
Englisch:
Gorgonian 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Gorgoniidae (Familie) > Leptogorgia (Gattung) > violacea (Art) 
Erstbestimmung:
(Pallas, ), 1766 
Vorkommen:
Brasilien, Golf von Mexiko, Kanarische Inseln, Kleine Antillen, São Tomé und Principé, Trinidad und Tobago, West-Atlantik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
3 - 82 Meter 
Größe:
20 cm - 25 cm 
Temperatur:
18°C - 28°C 
Futter:
Azooxanthellat, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Suspensionsfresser (Schwebstofffresser) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-07-23 20:30:44 

Haltungsinformationen

Bei der Frage, ob eine Art eine Symbiose mit Zooxanthellen eingeht, ist nicht nur die Wassertiefe ein entscheidendes Kriterium.
Leptogorgia violacea kommt in einem Tiefenbereich von 3 - 82 Metern vor, also einem Bereich, der zum einen sehr viel Sonnenlicht in der Flachwasserzone und mehr als ausreichend Licht für die Fotosynthese der Endosymbionten in 82 Metern Tiefe bieten würde.

Der allergrößte Teil der Steinkorallen ist in diesen Wasserzonen zooxanthellat, nur verschiedene Horn- und Weichkorallen nicht.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Aquarianer wissen, dass die Farbe der bunten Korallen wesentlich mit durch die Zooxanthellen bestimmt wird, diese Korallen besitzen Aragonit als stabilisierendes Skelett.
Woher haben azooxanthellate Korallen wie Leptogorgia violacea dann ihre zum Teil sehr kräftige Färbung?
Azooxanthellate Korallen können aus Tiefen von mehreren hundert Metern oder aus Unterwasserhöhlen kommen und knallige rote Farben haben (z.B. schwarze Korallen, die zu Schmuck verarbeitet wurden, und viele Jahre behalten, während zooxanthellate Koralle ohne ihre Symbiodinium-Dinoflagellaten extremschnell weiß werden.
Diese knalligen Farben entstehen durch die Aufnahme von Carotinoide, die in den Wachstumsphasen dauerhaft in das stabilisierendes Calcit-Skelett eingelagert werden.
Diese Carontinoide werden in Form von Astaxanthin von den Koralle aufgenommen, dass im Meer von Phytoplankton, Algen und Wasserpflanzen gebildet wird.

Tiefergehende Informationen können den Texten "Pink-to-Red Coral: A Guide to Determining Origin of Color" und "Identification of reddish pigments in octocorals by Raman spectroscopy" unter "Weiterführende Links" entnommen werden.

Leptogorgia violacea gehört zur Familie der Gorgoniidae.
Wie andere azooxanthellate Gorgonien ernährt sich Leptogorgia violacea, indem sie mit ihren Polypen Plankton und organische Partikel aus dem Wasser aufnimmt.

Wissenschaftler untersuchen Leptogorgia violacea und ähnliche Arten, um die Biologie der Korallen, die Riffdynamik und die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf marine Ökosysteme zu verstehen.

Insgesamt ist Leptogorgia violacea eine schöne und ökologisch wichtige Korallenart, die in der lebhaften Unterwasserwelt der Karibik und der umliegenden Regionen vorkommt.

Der Artname "violacea" leitet sich vom lateinischen Wort „viola“ für veilchenfarben (violett) ab.

Synonyme:
Gorgonella violacea (Pallas, 1766) · unaccepted > superseded combination
Gorgonia violacea Pallas, 1766 · unaccepted > superseded combination (original combination)
Lophogorgia violacea (Pallas, 1766) · unaccepted > superseded combination
Pterogorgia violacea (Pallas, 1766) · unaccepted > superseded combination
Verrucella violacea (Pallas, 1766) · unaccepted > superseded combination

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