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Lysmata boggessi Putzergarnele

Lysmata boggessi wird umgangssprachlich oft als Putzergarnele bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 50 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


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Eingestellt von BEASTIEPENDENT.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
858 
AphiaID:
421779 
Wissenschaftlich:
Lysmata boggessi 
Umgangssprachlich:
Putzergarnele 
Englisch:
Cleaner Shrimp, Peppermint Shrimp 
Kategorie:
Garnelen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Lysmatidae (Familie) > Lysmata (Gattung) > boggessi (Art) 
Erstbestimmung:
Rhyne & Lin, 2006 
Vorkommen:
Florida, Golf von Mexiko, Karibik, USA 
Meerestiefe:
1 - 8 Meter 
Größe:
3 cm - 4 cm 
Temperatur:
23°C - 28°C 
Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Futtergranulat, Futtertabletten, Glasrosen 
Aquarium:
~ 50 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Einfache Nachzucht möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2019-02-23 20:49:10 

Nachzuchten

Lysmata boggessi lässt sich gut züchten. Im Handel sind Nachzuchten verfügbar. Wenn Sie Interesse an Lysmata boggessi haben, fragen Sie bitte Ihren Händler nach einem Nachzuchtier anstelle eines Wildfangs. Sie helfen so die natürlichen Bestände zu schützen.

Haltungsinformationen

Lysmata boggessi, Rhyne & Lin, 2006

Von Manuela Kruppas:
Wir haben zur Bekämpfung unserer Glasrosen vier Lysmata wurdemanni bestellt.
Als Robert mit unserer Lieferung nach Hause kam, war der Unterschied auch noch nicht festzustellen, denn zu diesem Zeitpunkt waren die Tiere noch extrem blass.
Während der langen Eingewöhnungsphase bekamen die Tiere langsam ihre ersten roten Längssreifen, für die die Wurdemanni-Garnele ja bekannt ist.
In meinem Aquarium entwickelte sich die Zeichnung meiner Garnelen jedoch weiter. Plötzlich waren neben den roten Längsstreifen auch rote Querstreifen und bei manchen Tieren auch kurze dunkle Sreifen in der Schwanzzeichnung zu erkennen.
Die vermeintliche Identifizierung ergab, das es sich um eine Lysmata-Garnele nämlich Lysmata rathbunae handelt.
Diese Info aber, so stellte sich 2007 durch Ruedi Furter heraus, ist auch nicht richtig.

Einer Überarbeitung zu folge ist es nun der Name Lysmata boggessi richtig.
Interessant, wie sich über nun viele Jahre der Name wandelt, aber der Zweck der Garnele immer gleich bleibt, nämlich die so ungeliebten Glasrosen zu vernichten.
Lysmata rathbunae ist sehr hell und in unseren Aquarien kaum verbreitet.
Die meisten erhältlichen Glasrosengarnelen dürften entweder Lysmata wurdemanni oder Lysmata boggessi sein.
Eine sehr gut zu haltende Garnelenart, die nicht so versteckt lebt wie die Kaisergarnele.
Sie hängt gerne unter überhängenden Steinen.
Die Wasserqualität sollte immer gut sein.
Kommt oft in gemässigten Wässern mehr vor als in tropischen, lässt sich aber auch dort gut halten.

Futter: Lysmata boggessi und Lysmata wurdemanni fressen Glasrosen - Exaiptasia diaphana!
Wird genügend Frostfutter angeboten, dann werden meistens keine Glasrosen gefressen!
An Frostfutter wird alles gerne angenommen.

Die Garnele trägt gelbe Eier.

Nachzuchtinformationen:
2 - 3 mm bei der Geburt - als Futter frische Artemia-Nauplien
5 - 8 mm nach 14 Tagen - als Futter frische Artemia-Nauplien
10 - 12 mm nach 21 Tagen

Die besten Nachzuchterfolge werden bei der Hälterung in einem Larvenkreisel durch die gleichbleibende laminare Strömung erzielt.

Die Umwandlung von der Larve zur Garnele dauert zwischen 33 und 38 Tagen, je nach Wassertemperatur.
Die Größe der Garnele nach der Umwandlung ist 12 mm und die Farbe leicht rötlich.

Die Wassertemperatur beeinflusst die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1°C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.

Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futter, Stressfaktoren.

Weiterführende Links

  1. Artikel Korallenriff Magazin Ausgabe Nr. 4 Glasrosen (de). Abgerufen am 09.01.2022.
  2. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.06.2021.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Allgemein

2
1
Lysmata wurdemanni
1
Lysmata boggessi
1
1
1
1

Erfahrungsaustausch

am 09.09.21#7
Ich hatte 4 dieser Garnelen zur Glasrosenbekämpfung nachgesetzt, weil die vorhandene Kuekenthali und Wurdemanni keinerlei Interesse an meinem wirklich extremen Glasrosenproblem zeigten.
Diese 4 Zeigten zunächst auch kein Interesse. Denn ihr Interesse galt erstmal den anderen 2 Garnelenarten welche innerhalb von einer Woche aus dem Verkehr gezogen wurden.
Da ich meine Debelius (zum Glück) zuvor schon in ein anderes Becken umgesetzt hatte, weiß ich nicht, ob sie die auch angegangen wären.

Danach haben sie 90% der Glasrosen vernichtet. Im Anschluss haben sie sich dann gegenseitig vernichtet bis letztlich nurnoch 2 übrig waren.
Und diese Interessieren sich nun auch nicht mehr für Glasrosen oder die je andere Garnele.
Ihre neu entdeckte Leidenschaft ist das Anknabbern von Stylophora (ganz extrem an meiner Milka) sowie das Zerpflücken von Acanthastrea (5 Kolonien komplett zerpflückt).
Bei den Korallen wurden nur jene verschont, welche sich auf einem Reefdeck befanden (war den Garnelen wohl zu "öffentlich").
Auch eine deutliche Zufütterung ändert hier bisweilen nichts am Verhalten.

Ich weiß nicht ob meine Tiere hier aus dem Rahmen fallen, aber aus meiner Sicht sind sie scheinbar nur als Pärchen gut zu halten in einem Becken ohne die beschriebenen Korallenarten.
Und auf keinen Fall mit anderen Lysmata Garnelen zusammen.
Meine Debelius, Kuekenthali und Wurdemanni haben vorher stressfrei nebenher gelebt.
Und es wurden keine Korallen geschädigt.
am 03.04.13#6
Seit November 2013 habe ich mich an die Nachzucht dieser L. boggessi gewagt und darf nun nach über 100 Tagen sagen dass ich da meinen ersten Wurf gross gebracht habe. Einen detaillierten Bericht wie ich dabei vorgegangen bin kann man hier Nachlesen.
hennings-miniriff.jimdo.com

am 26.03.12#5
ich halte 4 von diesen putzergarnelen gegen kleine glasrosen und wenigstens 1 von ihnen frisst den fuss meiner Condylactis gigantea an. die glasrosen, die ich sehe, wurden noch nicht angetastet.
ich persönlich würde sie nicht mehr gegen glasrosen einsetzen.
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