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Holothuria (Holothuria) stellati Braune Seewalze

Holothuria (Holothuria) stellati wird umgangssprachlich oft als Braune Seewalze bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber AndiV

Copyright Matthieu Sontag




Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
6004 
AphiaID:
732395 
Wissenschaftlich:
Holothuria (Holothuria) stellati 
Umgangssprachlich:
Braune Seewalze 
Englisch:
Brown Sea Cucumber 
Kategorie:
Seewalzen / Seegurken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Echinodermata (Stamm) > Holothuroidea (Klasse) > Holothuriida (Ordnung) > Holothuriidae (Familie) > Holothuria (Gattung) > (Holothuria) stellati (Art) 
Erstbestimmung:
Delle Chiaje, 1824 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Europäische Gewässer, Frankreich, Italien, Kanarische Inseln, Kroatien, Mittelmeer, Schwarzes Meer, Spanien, Tunesien, Türkei 
Meerestiefe:
Meter 
Größe:
bis zu 13cm 
Temperatur:
°C - 23°C 
Futter:
Allesfresser (omnivor), Detritus (totes organisches Material), Sedimentfresser 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
DD ungenügende Datengrundlage 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Holothuria altaturricula
  • Holothuria anulifera
  • Holothuria aphanes
  • Holothuria arenacava
  • Holothuria arenicola
  • Holothuria arguinensis
  • Holothuria artensis
  • Holothuria asperita
  • Holothuria austrinabassa
  • Holothuria bacilla
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2020-12-29 10:43:09 

Haltungsinformationen

Delle Chiaje, 1823

SeaLifeBase gibt als korrekten Namen Holothuria stellatian an, WoRMS hingegen nennt Holothuria (Holothuria) stellati als richtigen lateinischen Namen.

Bei dieser Seewalze sind sehr unterschiedliche Größenangaben von 12-40 cm zu finden.
SeaLifeBase gibt als maximale Größe 12,9cm, Pictolive hingegen 40cm.

Die Braune Seewalze gehört zu den häufiger vorkommenden Seewalzen und wird hauptsächlich auf weichen Böden wie Sand, Schlick und Zonen mit Wasserpflanzen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer angetroffen.

Diese zu den Invertebraten zählenden Stachelhäuter bewegen sich langsam mittels Muskelkontraktionen über den Boden und nehmen Sedimente auf, verwerten organisch verdauliche Stoffe und scheiden Unverdauliches wieder aus.

Diese Staubsauger der Meere haben eine wichtige Reinigungsfunktion und wären daher auch für einen Einsatz im Meerwasseraquarium denkbar.
Leider besteht hierbei immer die latente Gefahr, dass eine bedrohte oder sterbende Walze ihr toxisches Gift, das Holothurin, abgeben und den gesamten Mitbesatz in sehr kurzer Zeit abtöten kann.

Bernd Rösler hat aber, trotz Unfällen mit den Tieren, bei Holothuria tubulosa keinen "Overkill"-Effekt bemerken können.

Die Walze wird häufig von folgenden Copepoden parasitiert:
Tisbe holothuriae Humes, 1957
Calypsina changeuxi (Stock & Kleeton, 1972) Allantogynus delamarei Changeux, 1960

Seewalzen / Seegurken der Familie Holothuriidae besitzen, Ausnahmen bestätigen die Regel, sogenannte Cuviersche Schläuche (benannt nach dem französischer Naturforscher Georges Cuvier, * 23. August 1769 † 13. Mai 1832).
Hierbei handelt es sich um lange, dünne Schläuche, die sich am Enddarm der Stachelhäuter befinden und potentiellen Fressfeinden zur Verteidigung entgegengeschleudert werden.
Diese freigesetzten Schläuche bilden ein klebriges, zähes und dehnbares Netzwerk, in dem sich Fische, Krebstiere oder andere Beutegreifer verfangen können.
Die Klebstoffe können auch Gifte enthalten (Holothurin).

Seewalzen sind die Staubsauger der Meere, die die Meeresböden kontinuierlich reinigen, daher kann es für Aquarianer sinnvoll sein, sich eine oder mehrere Seewalzen im Aquarium zu halten, um Detritus reiche Zonen zu vermeiden.

Problem:
Viele Seewalzen der Familie Holothuriidae können bei Gefahr oder beim Sterben ihr Gift in das Aquariumwasser abgeben, Korallen werden durch das Gift überwiegend nicht geschädigt, Fische hingegen sterben meistens ab.

Holothurine können bei Hautkontakt starke, brennende Schmerzen auslösen und bei Kontakt mit den Augen zu Irritationen bis hin zur Erblindung führen. Bei systemischer Aufnahme können die Toxine zu Lähmungserscheinungen, Muskelkrämpfen und Beschwerden im Verdauungssystem sowie bei größeren Mengen zum Tod durch Atemlähmung führen.

Da Seegurken in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse gelten, müssen die die Toxine enthaltenden Cuvierschen Schläuche vor der Zubereitung oder dem Verzehr entfernt werden

https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenschaftliche-faecher/biologie/unterrichtsmaterialien/sek2/studienfahrten-mit-biologischem-schwerpunkt/materialien-fuer-schuelerarbeiten-auf-einer-studienfahrt/wirbellose-tiere-im-meer/echinodermaten/infokarten-stachelhaeuter.pdf/infokarte_stachelhaeuter_verteidigung_seegurken.pdf

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Holothurine

Folgende Synonyme sind bisher bekannt:
Synonyme:
Holothuria Stellati Delle Chiaje, 1824
Sporadipus glaber Grube, 1840

Weiterführende Links

  1. European Virtual Aquarium (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Pictolife (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. SeaLifeBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  5. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

Copyright Matthieu Sontag
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland, Bild aus der Adria
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