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Conus ammiralis Admirals-Kegel

Conus ammiralis wird umgangssprachlich oft als Admirals-Kegel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Sehr giftig.


Profilbild Urheber Scott & Jeanette Johnson, Kwajalein Unterwater

Conus ammiralis-Admiral cone, 68mm


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Scott & Jeanette Johnson, Kwajalein Unterwater . Please visit www.underwaterkwaj.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
12909 
AphiaID:
426315 
Wissenschaftlich:
Conus ammiralis 
Umgangssprachlich:
Admirals-Kegel 
Englisch:
Admiral Cone 
Kategorie:
Gehäuseschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Neogastropoda (Ordnung) > Conidae (Familie) > Conus (Gattung) > ammiralis (Art) 
Erstbestimmung:
Linnaeus, 1758 
Vorkommen:
Australien, China, Fidschi, Indopazifik, Malaysia, Marshallinseln, Maskarenen, Neukaledonien, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Rotes Meer, Salomon-Inseln, Salomonen, Thailand, Vanuatu, Vietnam 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 240 Meter 
Habitate:
Meerwasser, Weiche Böden 
Größe:
3,5 cm - 11 cm 
Temperatur:
°C - 28°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Sehr giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-16 15:04:18 

Gift


Conus ammiralis ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Conus ammiralis halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Conus ammiralis Linnaeus, 1758

Conus ammiralis ist eine Gehäuseschnecke in der Familie Conidae, den Kegelschnecken. Kegelschnecken haben eine konische Gehäuseform und ein Operculum. Sie sind überwiegend in Flachwasserzonen, hauptsächlich im tropischen Indopazifik zu finden. Sie sind mehr oder wenig giftig, einige können sogar tödlich für Menschen sein.

Es gibt Unterschiede in der Beute, die jede Conus-Art jagt. Einige ernähren sich von Würmern (Wurmfresser), andere von Mollusken (Molluscivores) und die für Menschen am giftigsten ernähren sich von Fischen (Piscivores). Die Kenntnis dieser spezifischen Ernährungsmuster erleichtert die Unterscheidung tödlicher Conus-Arten; obwohl alle Kegelschnecken vergiften können.

Die Grundfarbe des Gehäuses ist weiß. Das Gehäuse hat 2 bis 6 unterschiedlich breite blassorangefarbene bis dunkelbraune spiralige Streifen. In die Streifen verlaufen dunkle spiralige und auch axiale Linien, die durch kleine bis große, weiße, bisweilen miteinander verbundene zeltförmige Flecken unterbrochen sind. Das Muster kann variieren. Die Gehäusemündung ist weiß, weiter drinnen gelegentlich orangebraun.

Die Oberseite des Fußes ist weiß mit braunen Flecken und einem mittleren schwarzen Fleck am Vorderende. Die Vorderkante des Fußes ist orangerot, die Hinterkante orange, die Seitenkanten schwarz. Die Unterseite des Fußes ist hellbraun bis weiß mit braunen Flecken.

Der Siphon ist weiß und orangerot mit einem schwarzen Band.

Die Admirals-Kegelschnecke lebt in feinem Sand in flachen Lagunenriffen. Tagsüber kann man sie manchmal im Sand unter Felsen versteckt sehen oder zwischen Halimeda-Pflanzen in dichten Algenfteppichen.

Nachts taucht die Kegelschnecke auf, um zu jagen. Sie frisst vor allem andere Gehäuseschnecken, meist Flügelschnecken (Strombidae). Am häufigsten ist diese Kegeschnecke in Tiefen von etwa 2-10 m zu anzutreffen.

Kegelschnecken sind getrenntgeschlechtlich. Die Weibchen legen recht große Eier, aus denen Veliger-Larven schlüpfen, planktonisch leben bis sie zu Boden sinken und zu jungen Kegelschnecken entwickeln.

Die Admirals-Kegelschnecke wird selbst zur Beute der Marmorkegelschnecke (Conus marmoreus).

Die Gattung Conus, die zur Familie der Conidae gehört, ist eine Gruppe räuberischer Schnecken.
In unseren Ozeanen leben zwischen 800 bis 1000 verschiedenen Kegelnschnecken, die sich karnivor, also fleischfressend ernähren.
"Langsam wie eine Schnecke" ist ein bgekannter Ausruf, wie können die sich langsam bewegenden Kegelschnecken fleischliche Futtertiere erbeuten?

Das Gift der Kegelschnecken ist so stark, dass es die Beute sofort lähmen und schließlich töten kann

Diese Schnecken spüren Beute in ihrer Umgebung mit Hilfe eines Anhängsels auf, das Siphon genannt wird. Einige Arten haben zwar einen Augenstiel, aber der Siphon ist eine empfindlichere Methode, um Beute zu orten, und erfüllt außerdem zusätzliche Atmungsfunktionen. Die Beute, die jede Conus-Art jagt, ist sehr unterschiedlich. Einige ernähren sich von Würmern (Vermivoren), andere von Weichtieren (Molluskenfresser), und die für den Menschen giftigsten Arten ernähren sich von Fischen (Piscivoren).

Das Gift der Kegelschnecke ist ein komplexes Gemisch von Verbindungen, die durch mehrere neuromuskuläre Blockierungsschritte Lähmungen hervorrufen. Die Kombinationen von Peptiden, aus denen das Gift besteht, variieren von Art zu Art, und man schätzt, dass jede Kegelschnecke über 100.000 verschiedene bioaktive Verbindungen in ihrem Gift enthält. Die Komplexität dieses Giftes und die unterschiedlichen Zielwege haben die Herstellung eines wirksamen Anti-Giftes verhindert.

Zu den Lebensräumen der Kegelschnecke gehören vor allem tropische Gewässer, wie das Rote Meer, die Karibik, der Indische Ozean und der Pazifik. Trotz ihrer Vorliebe für tropische Umgebungen leben Kegelschnecken auch in warmen Tiefseegewässern vor der Küste Floridas. Sie leben in der Regel in der Tiefsee in der Nähe von Riffen und jagen hauptsächlich nachts. Tagsüber vergraben sie sich im Sand und begegnen dem Menschen in erster Linie nur, wenn sie provoziert werden. Verschiedene Quellen berichten von Todesraten zwischen 15 % und 75 %, aber es bleibt festzuhalten, dass die Vergiftung durch Kegelschnecken eine vermeidbare Todesursache ist, derer sich alle Tiefseetaucher bewusst sein sollten.

Aufgrund der Seltenheit von Kegelschneckenvergiftungen und des Mangels an Daten ist es ungewiss, ob der Tod auf eine Atemtoxizität, eine kardiovaskuläre Toxizität oder eine Kombination aus beidem zurückzuführen ist. Die Auswirkungen einer Vergiftung hängen von den spezifischen Peptiden im Gift ab und sind daher weitgehend unvorhersehbar. Diese Gifte haben über Glutamat-, adrenerge (Chi-Conotoxin), Serotonin- und cholinerge Bahnen eine Vielzahl neuromuskulärer Wirkungen-.

Im Schneckengift gibt es verschiedene "Conotoxine" in artspezifischen Kombinationen. Diese Toxine haben eine Vielzahl neuromuskulärer Wirkungen über Glutamat-, adrenerge (Chi-Conotoxin), Serotonin- und cholinerge Bahnen. Einige Conotoxine üben ihre Wirkung auf Natrium- (Delta-Conotoxin), Kalium- und Kalzium-Ionenkanäle aus. Darüber hinaus gibt es noch weitere, weniger bekannte Angriffspunkte, z. B. Toxine, die auf Hormonrezeptoren wirken und die Wirkungen von Oxytocin und Vasopressin (Conopressine) simulieren. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Kegelschneckengifts sind verschiedene Alpha-Konotoxine. Diese Toxine wirken spezifisch auf Nikotinrezeptoren, die für die Kontraktion der Skelettmuskulatur verantwortlich sind. Dieser Mechanismus ist dem des Botulinumtoxins insofern ähnlich, als sie auf denselben Signalweg wirken. Alpha-Konotoxine blockieren die Nikotinrezeptoren, was zu Lähmungen führt, die auch das Zwerchfell betreffen können. Aufgrund des breiten Spektrums an molekularen Zielstrukturen und der unterschiedlichen Gifte der einzelnen Conus-Arten ist es praktisch unmöglich, ein wirksames Gegengift herzustellen.

Die wichtigste Maßnahme nach einer Kegelschneckenintoxikation ist die dringende Behandlung im Krankenhaus und die Sicherstellung, dass die Atemwege, die Atmung und der Kreislauf des Patienten intakt bleiben. Sobald der Patient im Krankenhaus eintrifft, werden mechanische Beatmung und unterstützende Therapien eingeleitet. Während des Transports können einige zusätzliche Methoden angewandt werden, um eine Ausbreitung des Giftes zu verhindern. Bei der Druckimmobilisierung wird die Gliedmaße, beginnend am distalen Ende (Finger oder Zehen), in Richtung der Achsengelenke bandagiert. Diese Technik wurde vorgeschlagen, um weitere Verletzungen nach einer Vergiftung zu verhindern. Der Verband sollte eng anliegen, aber nicht so fest, dass die Durchblutung beeinträchtigt wird. Durch häufige Untersuchungen sollte sichergestellt werden, dass die distalsten Teile (d. h. Finger, Zehen) rosa bleiben. Es wird empfohlen, diese Verbände 90 Sekunden lang zu entfernen und alle 10 Minuten neu anzulegen, was jedoch die Geschwindigkeit des Transports in ein Krankenhaus in keiner Weise beeinträchtigen sollte[8][9][7].

Weitere Berichte deuten darauf hin, dass heißes Wasser (40 bis 50 Grad Celsius) zur Schmerzlinderung nach einer Kegelschneckenintoxikation wirksam sein kann. Es sind noch weitere Berichte erforderlich, bevor dies zur Standardbehandlung wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt beruhen sie hauptsächlich auf anekdotischen Daten.
Quelle:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK470586/

Synonyme:
Conus (Cylinder) ammiralis Linnaeus, 1758· accepted, alternate representation
Conus ammiralis var. archithalassus Hwass in Bruguière, 1792
Conus ammiralis var. australis Dautzenberg, 1937 (invalid: junior homonym of Conus australis Holten, 1802)
Conus ammiralis var. coronatus Gmelin, 1791
Conus ammiralis var. crebremaculatus Dautzenberg, 1937
Conus ammiralis var. donovani Dautzenberg, 1937
Conus ammiralis var. extraordinarius Hwass in Bruguière, 1792
Conus ammiralis var. larvatus Gmelin, 1791
Conus ammiralis var. occidentalis Linnaeus, 1758
Conus ammiralis var. ordinarius Linnaeus, 1758
Conus ammiralis var. palinurus Hwass in Bruguière, 1792
Conus ammiralis var. personatus Hwass in Bruguière, 1792
Conus ammiralis var. polyzonus Hwass in Bruguière, 1792
Conus ammiralis var. summus Linnaeus, 1758
Conus ammiralis var. trifasciata Spalowsky, 1795
Conus architalassus [Lightfoot], 1786
Conus textile var. abbreviata Dautzenberg, 1937 (invalid: junior homonym of Conus abbreviatus Reeve, 1843)
Conus vicarius Linnaeus, 1767
Conus vicarius Lamarck, 1810 (invalid: junior homonym of Conus vicarius Linnaeus, 1767; Conus textile var. abbreviata Dautzenberg, 1937, is a replacement name)
Cucullus granulatus Röding, 1798
Cucullus petreus Röding, 1798
Cucullus princeps Röding, 1798
Cucullus summus Röding, 1798
Leptoconus ammiralis (Linnaeus, 1758)
Leptoconus ammiralis temnes Iredale, 1930
Leptoconus temnes Iredale, 1930 (synonym of Conus ammiralis Reeve, 1844)

Von dieser Kegelschnecke gibt es 21 Unterarten.

Weiterführende Links

  1. National Library of Medicine (en). Abgerufen am 11.04.2023.
  2. UnderwaterKwaj, Homepage Scott & Jeanette Johnson (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. Wikipedia (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  5. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

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