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Acropora yongei Balinesische Grüne Steinkoralle

Acropora yongei wird umgangssprachlich oft als Balinesische Grüne Steinkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kein Anfängertier. Es wird ein Aquarium von mindestens 200 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber whitecorals.com, Deutschland

Acropora yongei


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Eingestellt von robertbaur.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1675 
AphiaID:
207032 
Wissenschaftlich:
Acropora yongei 
Umgangssprachlich:
Balinesische Grüne Steinkoralle 
Englisch:
Bali Green Stony Coral 
Kategorie:
Steinkorallen SPS 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Hexacorallia (Klasse) > Scleractinia (Ordnung) > Acroporidae (Familie) > Acropora (Gattung) > yongei (Art) 
Erstbestimmung:
Veron & Wallace, 1984 
Vorkommen:
Australien, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), Fidschi, Golf von Oman / Oman, Great Barrier Riff, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Iran, Japan, Kambodscha, Katar, Kiribati, Komoren, La Réunion, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marshallinseln, Mauritius, Mayotte, Mikronesien, Mosambik, Nauru, Neukaledonien, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Saudi-Arabien, Seychellen, Singapur, Somalia, Taiwan, Thailand, Tuvalu, Vanuatu, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam, Wallis und Futuna 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
5 - 20 Meter 
Habitate:
Korallenriffe, Küstengewässer, Meerwasser, Riff verbunden 
Größe:
bis zu 200cm 
Temperatur:
25°C - 29.3°C 
Futter:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht 
Aquarium:
~ 200 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Kein Anfängertier 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
EN Stark gefährdet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-07-07 13:20:27 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Acropora yongei sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Acropora yongei interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Acropora yongei bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Acropora yongei Veron & Wallace, 1984

Typuslokalität zur Beschreibung von Acropora yongei ist das Britomart Reef, Great Barrier Reef.

Kolonien bestehen aus dichten Dickichten kurzer, zylindrischer oder spitz zulaufender Äste. Sie erreichen häufig einen Durchmesser von über 2 Metern und können ausgedehnte Bestände bilden. Axiale Koralliten sind ausgeprägt und röhrenförmig. Radiale Koralliten sind gleichmäßig groß und röhrenförmig mit ausgestellten Unterlippen.

Farbe: Einheitlich cremefarben, gelb oder hellbraun.

Ähnliche Arten: Acropora haimei mit überwiegend aufrechten Ästen und unregelmäßig großen Koralliten. Acropora tumida und Acropora striata haben ähnliche Wuchsformen; letztere hat ebenfalls ähnliche Koralliten, mit Ausnahme der unregelmäßigen radialen Koralliten mit weniger auffällig ausgestellten Unterlippen.

Lebensraum: Flache Riffe und felsige Küstenvorländer.

Korallen der Gattung Acropora
Steinkorallen sind riffbildende, in den Weltmeeren lebende wirbellose, sessile und koloniebildende Nesseltiere, die ein Kalkskelett ausbilden. Sie leben über ihre Zooxanthellen hauptsächlich von Licht, sind aber auch in der Lage, mit ihren Polypen Plankton zu fangen. Sie entziehen dem Meerwasser Calcium und, in geringerem Maße, auch andere Elemente, und produzieren so mehrere Gramm Kalk am Tag.
Damit bildeten sie auch in großem Ausmaß die heute bekannten Korallenriffe.

Die Arten der Gattung Acropora sind häufig sehr farbenprächtig und ihre längerfristigeund erfolgreiche Haltung galt seit vielen Jahren als hohe Kunst. Schon seit Ende der 1980er Jahre werden sie in Aquarien gepflegt, und im Laufe der 1990er Jahren dann sogar vielfach vermehrt. Die Haltung und asexuelle Reproduktion über Ableger wurde sehr schnell beliebt. Heute bieten bereits, neben kommerziellen Züchtern, auch private Aquarianer Korallenableger an.

Die Vermehrung von Steinkorallen ist denkbar einfach, da sie letztlich nur fragmentiert werden müssen. Man bricht ein Stück von der Mutterkoralle ab und der so gewonnene Ableger wächst (meist auf ein Stück Lebendgestein geklebt), ähnlich wie Pflanzenableger, bei guten Bedingungen zu einem eigenen Korallenstock heran.

Steinkorallen unterscheidet man in Hobbykreisen, anhand der Größe ihrer Polypen grob gesehen, in Small Polyp Scleractinians (kleinpolypige oder SPS-Korallen) und in Large Polyp Scleractinians (großpolypige oder LPS-Steinkorallen).
Nicht alle SPS-Korallen sind in ihren Haltungserfordernissen gleich. Auch hier gibt es Arten, die weniger empfindlich sind, als andere.

Allgemeines:
Taxonomen gehen heute von 18 Steinkorallenfamilien mit insgesamt über 100 Gattungen aus.
Die beiden Gattungen Montipora (über 70 Arten - Veron 2000) und Acropora (über 180 Arten - Veron 2000) gehören dabei zu den arten- und zahlreichsten.

Die Pflege von kleinpolypigen Steinkorallen war und ist aufgrund der Anforderungen der Korallen an Wasserqualität und Beleuchtung in der Regel weit aufwendiger, als die der meisten LPS-Korallen und der zooxanthellaten Weichkorallen.

Mit der Entwicklung leistungsfähiger Abschäumer und dem Einsatz von Lebendgestein konnte eine wesentlich bessere Wasserqualität im Aquarium stabil gewährleistet werden. Dazu ermöglichten eine bessere Beleuchtung und eine automatisierte, kontinuierliche Calciumversorgung die dauerhafte Haltung und Vermehrung der Korallen.

Seit die Haltung von SPS-Korallen für viele Aquarianer zum erreichbaren Ziel wurde, stehen zooxanthellate Weichkorallen kaum noch im Interesse der meisten Aquarianer.

Die Identifizierung von kleinpolypigen und großpolypigen Steinkorallen ist nicht immer einfach, trotz wirklich guter Nachschlagewerke, wie dem Buch von Veron „Corals of the World“. Letztendlich ist eine eindeutige Identifikation nur anhand genauer Untersuchungen des Kalkskelettes und durch aufwendige DNA-Analysen möglich.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Tiere im Aquarium nicht mehr so aussehen, wie in der Natur, und ihr Erscheinungsbild durch Strömung, Licht und anderer Einflüsse ändern.

Zu den wichtigen Parametern:

Licht:
Alle kleinpolypigen Steinkorallen aus der Gattung Acropora benötigen eine sehr hohe Lichtstärke.
Sie sollten daher bei durchschnittlicher Beleuchtung eher oben im Becken angesiedelt werden.

Wärme/Kälte:
Korallen der Gattung Acropora vertragen über längere Zeit weder Wassertemperaturen unter 20 noch über 30 Grad.
In beiden Fällen wird das zum Ausbleichen führen.

Strömung:
Sie vertragen eine durchaus gute Strömung. Der Pumpenauslass sollte jedoch nicht direkt auf eine Koralle gerichtet sein.
Am besten sind wechselnde, eher turbulente Strömungsverhältnisse geeignet.

Wasserparameter:
Spurenelemente, (Calcium 420–440 mg/L, Magnesium 1100–1300 mg/L, KH unter 8, Strontium 8 mg/L). Wasserwechsel: mind. 5 % die Woche oder 10 % im Monat.

Wasserqualität:
Möglichst dauerhaft stabiles und klares Wasser, gegebenenfalls ist eine Kohlefilterung oder Ozonisierung zur Beseitigung von Gelbstoffen sinnvoll.

Der Eimervergleich (2 weiße, gleich große Behältnisse: in einem frisch angesetztes Wasser, im anderen das Aquarienwasser) zeigt dann schnell, ob das Wasser im Aquarium so klar ist, wie das frische Wasser.
Acropora Steinkorallen mögen nicht in einer gelben Brühe stehen.

Nitrat NO3:
weniger als 5 mg/L.

Phosphat PO4:
weniger als 0,1 mg/L, besser sogar im Bereich von 0,01 mg/L.

Während großpolypige Steinkorallen auch mit höheren Nährstoffwerten meist noch zurechtkommen, zeigen kleinpolypige Steinkorallen oft schnell einen Farbverlust, bzw. das Wachstum der Tiere wird eingeschränkt.

Korallen, die ehemals bunt waren, schlagen dann schnell in ein oft unansehnliches Braun um. Schuld daran ist das höhere Angebot an Nährstoffen. Je mehr Nährstoffe, desto mehr Zooxanthellen bilden sich und führen zu einem dunklen Braunton des Tieres.
Besteht ein Überangebot oder Ungleichgewicht an Nährstoffen über einen längeren Zeitraum, kann es zu Gewebeauflösungen und damit auch zum Absterben des Korallenstockes kommen.

Zu guter Letzt:
Vergessen wir nicht den Aspekt des Tier– und Umweltschutzes, den alle Korallenzüchter mittlerweile leisten.
Je mehr Ableger, desto weniger Entnahmen aus der Natur. Auf diesem Gebiet hat sich in den Jahren erfreulich viel getan. Es werden heute bevorzugt Korallen aus Aquakulturen angeboten und als Nachzuchttiere verkauft.

Synonym:
Acropora (Acropora) yongei Veron & Wallace, 1984 · unaccepted > superseded combination (basionym)

Weiterführende Links

  1. Corals of the World (en). Abgerufen am 07.07.2025.
  2. sealifebase.se (en). Abgerufen am 07.07.2025.

Bilder

Allgemein


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