Haltungsinformationen
Sparisoma aurofrenatum (Valenciennes, 1840)
Der Rotband-Papageienfisch verdankt seinen Namen einer Rotfärbung von Brust, Brustflossen, Afterflosse und Schwanz- und Rückenflosse.Erwachsene beiderlei Geschlechts haben einen deutlichen weißen Fleck hinter der Rückenflossenbasis; Männchen haben einen roten Streifen vom Mundwinkel bis unter die Augenrückseite; und zwei oder mehr tiefschwarze Flecken seitlich über der Brustflosse. Die kleinere Farbphase ist braun oder grünlichbraun mit einem dunkelblauen Schimmer auf Rücken und Seiten, der nach unten hin rot wird.
Dieser Papageifisch ernährt sich ausschließlich von Wasserpflanzen und höheren Algen, die er bis in eine Wassertiefe vom knapp 15 Meter sucht. Sparisoma aurofrenatum ist meistens als Einzelgänger, höchstens in kleinen Gruppen unterwegs. Adulte leben riffverbunden in Korallenriffen, Jungtiere sind dagegen in Seegraswiesen anzutreffen.
Der Papageifisch ist ein protogyner Hermaphrodit und auch ihm wird nachgesagt, für die Ciguatera-Fischvergiftung beim Menschen verantwortlich zu sein.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning.
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonymised names
Scarus aurofrenatus Valenciennes, 1840 · unaccepted
Scarus distinctus Poey, 1861 · unaccepted
Sparisoma distinctum (Poey, 1861) · unaccepted
Der Rotband-Papageienfisch verdankt seinen Namen einer Rotfärbung von Brust, Brustflossen, Afterflosse und Schwanz- und Rückenflosse.Erwachsene beiderlei Geschlechts haben einen deutlichen weißen Fleck hinter der Rückenflossenbasis; Männchen haben einen roten Streifen vom Mundwinkel bis unter die Augenrückseite; und zwei oder mehr tiefschwarze Flecken seitlich über der Brustflosse. Die kleinere Farbphase ist braun oder grünlichbraun mit einem dunkelblauen Schimmer auf Rücken und Seiten, der nach unten hin rot wird.
Dieser Papageifisch ernährt sich ausschließlich von Wasserpflanzen und höheren Algen, die er bis in eine Wassertiefe vom knapp 15 Meter sucht. Sparisoma aurofrenatum ist meistens als Einzelgänger, höchstens in kleinen Gruppen unterwegs. Adulte leben riffverbunden in Korallenriffen, Jungtiere sind dagegen in Seegraswiesen anzutreffen.
Der Papageifisch ist ein protogyner Hermaphrodit und auch ihm wird nachgesagt, für die Ciguatera-Fischvergiftung beim Menschen verantwortlich zu sein.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning.
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonymised names
Scarus aurofrenatus Valenciennes, 1840 · unaccepted
Scarus distinctus Poey, 1861 · unaccepted
Sparisoma distinctum (Poey, 1861) · unaccepted