Haltungsinformationen
Wir danken Dr. Tullia Isotta Terraneo, einer der Autorinnen ganz herzlich für die prompte schriftliche Erlaubnis zur Nutzung der Fotos und des Textes "Morphology and molecules reveal two new species of Porites (Scleractinia, Poritidae) from the Red Sea and the Gulf of Aden"
Das Team um Professor Dr. Michael L. Berumen hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Neubeschreibungen von Steinkorallen aus dem Roten Meer und dem Golf von Aden einen Namen gemacht.
Im Vorfeld der Studie wurden 79 Proben im Untersuchungsgebiet gesammelt.
Im Vorfeld der Untersuchung wurden 79 Porites Exemplare gesammelt, darunter waren:
Porites fontanesii, Qita al Kirsh, Saudi-Arabien
Porites columnaris, Balhaf, Jemen
Porites rus, Bir Ali, Jemen
Porites lobata, Farasan Banks, Saudi-Arabien
Poriteslutea, Sikha Island, Jemen
Poritesechinulata, Aden, Jemen
Porites annae, Bir Ali, Jemen
Porites solida, Balhaf, Jemen
Der Holotyp von Porites farasani stammt aus den sehr flachen und warmen Gewässern von Marka, Farasan Banks, Saudi-Arabien, gesammelt von Dr. Francesca Benzoni (Mitautorin.
Die lebenden Kolonien von P. farasani sind grün oder grünbraun, wobei das Polypengewebe typischerweise dunkler ist als der hellgrüne oder graue Coenosarc (lebende Gewebe der Koralle ohne das Polypengewebe).
Der Artname "farasani" bezieht sich auf die Farasan Banks und Farasan Islands (Farasan-Inseln) im südlichen Roten Meer, Saudi-Arabien, wo das vorhandene Material für diese Art gesammelt wurde.
Porites farasani ist aufgrund ihrer geringen Koloniegröße eher unscheinbar, diese kleinpolypige Steinkoralle wurde nur in flachen (1 - 5 Metern Tiefe) und geschützten Riffumgebungen beobachtet, und zeigten markante in "situ Unterschiede" zu anderen Poritesarten und waren durch kleine Krustenkolonien und ungewöhnliche Polypenfärbungen gekennzeichnet.
Obwohl die Autoren eine umfangreiche Probenahme von Porites Arten entlang der saudi-arabischen Küste des Roten Meeres durchführten (Terraneo et al., pers. comm.), wurde diese Art nur in den Farasan Banks und Farasan Islands beobachtet.
Bis zu ihrer Meldung an anderer Stelle gilt diese Art daher als endemisch im Roten Meer.
Bemerkungen. Eine der gesammelten Proben wurde in eine Studie über die Vielfalt und Verteilung der Symbiodiniaceae von Porites Arten im Roten Meer aufgenommen (Terraneo et al., in Bearbeitung).
Die Ergebnisse zeigten, dass die Probe eine exklusive Linie von Symbionten (Zooxanthellen) enthielt, die in keiner der 79 analysierten Kolonien vorhanden war, was die Unterscheidungskraft von P. farasani von anderen Porites Arten weiter unterstreicht.
Um eine Koralle exakt zu bestimmen, werden neben der üblichen morphologischen Begutachtung zusätzlich molekulare DNA-Untersuchungen durchgeführt.
Literaturfundstelle:
Tullia I. Terraneo, Francesca Benzoni, Andrew H. Baird, Roberto Arrigoni & Michael L. Berumen (2019)
Morphology and molecules reveal two new species of Porites (Scleractinia, Poritidae) from the Red Sea and the Gulf of Aden
Systematics and Biodiversity, DOI: 10.1080/14772000.2019.1643806