Haltungsinformationen
Bewohnt Lagunen und Riffe in Meeresnähe von trüben Küstengebieten. Sie sind oft Einzelgänger und verstecken sich tagsüber an ungeschützten Stellen, oft mit gesenktem Kopf und praktisch bewegungslos. Pelagische Jungfische legen große Entfernungen zurück, was ihr weites Verbreitungsgebiet erklärt.
Nachts jagt Pterois volitans kleine Fische, Garnelen und Krabben, wobei er seine Beute mit seinen weit ausgebreiteten Brustflossen in die Enge treibt, betäubt und dann in einem Zug verschlingt. Die Rückenstacheln sind giftig.
Die Farbe ist variabel und hängt vom Lebensraum ab. Küstenarten sind im Allgemeinen dunkler, in Flussmündungen manchmal fast schwarz. Oft mit großen Tentakeln über den Augen.
Erkennungsmerkmale:
Körper mit markanten unregelmäßigen rötlichen Bändern auf weißem bis cremefarbenem Hintergrund
Erste Rückenflosse mit sehr langen Stacheln, Flossenmembranen transparent mit Reihen dunkler Flecken
Brustflossen sehr lang und fächerartig, mit Strahlen, die weit über die Membranen hinausragen
Seitenlinie normalerweise mit einer Reihe weißer Flecken
Kopf mit fleischiger Antenne und zahlreichen fleischigen Anhängseln.
Pterois volitans soll ein Alter von 10 Jahren erreichen.
Vor einigen Jahren gelangte dieser Feuerfisch, vermutlich durch ein Aussetzen einiger Tiere, in Gewässer um Florida und die karibischen Gewässer, wo er sich zu einer regelrechten Plage entwickelt hat und beginnt dort lebende Arten auszurotten, da es in der Karibik keine natürlichen Fressfeinde gibt. Pterois volitans ist eine hochinvasive Art und hat verheerende Auswirkungen auf die Rifffischpopulationen.
Pterois volitans ist ein beliebter Speisefisch.
Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.
Achtung
Bei dieser Fischart sind einzelne oder mehrere Flossenstrahlen mit Stacheln versehen die den Giftstoff injizieren. Die Wirkung der Gifte kann von einfacher Übelkeit bis zum Tod des Verletzten führen.
Das Fangen und oder Hantieren im Aquarium bei dieser Fischart sollte mit äußester Vorsicht erfolgen.
Nicht alle Mitglieder der Skorpionsfische besitzen giftige Flossenstrahlen, aber aus folgenden Skoriponsfisch-Gattungen sind giftige Spezies bekannt: Apistus, Apistops, Centropogon, Coridacrylus, Gymnapistes, Helicolenus, Hypodytes, Inimicus, Minous, Notesthes, Scorpaena, Scorpaenopsis und Sebasticu.
Symptome: Skorpionsfische verursachen die meisten Unfälle aus dem Bereich der aktiv giftigen Fische.
Meist entstehen die Unfälle bei der Fischerei oder bei der Verarbeitung in der Küche, da die Tiere beliebte Speisefische sind.
Stärkste Schmerzen mit Ausstrahlung auf die ganze betroffene Extremität, lokale Schwellungen, lokale Parästhesien, lokale Nekrosen, Stichverletzungen, Angst, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Synkopen. Es ist kein Todesfall bekannt. Es können Teile der Stachel oder der Giftdrüsen in der Wunde verbleiben und zu Nekrosen oder Wundheilungsstörungen führen.
Maßnahmen: Da das Gift hitzelabil ist, wird die Heißwassermethode empfohlen. Dabei wird die betroffene Gliedmaße in tolerierbar heißes Wasser (Temperatur ca. 45°C) gehalten. Es gilt dabei zusätzliche Schäden, wie Verbrühungen, zu vermeiden. Wegen den möglichen Schäden und der nicht kontrolliert studierten Wirksamkeit gilt diese Methode als umstritten.
Die Schmerzen können durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels um und in die Wunde (z.B. Lidocain 1 %) bekämpft werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.
In der Klinik ist die radiologische Abklärung, ob noch Stachelteile in der Wunde sind, sowie eine entsprechende chirurgische Versorgung durchzuführen.
Die Blasen sollen geöffnet und entleert werden. Man stellt sich vor, dass damit eine weitere Schädigung des Gewebes durch das Toxin vermindert werden kann.
Quelle: http://www.gifte.de/Gifttiere/skorpionsfische.htm
Für das Aquarium geeignet, aber bitte nur für erfahrenere Aquarianer. Dämmerungsaktive Fische.
Synonym:
Gasterosteus volitans Linnaeus, 1758