Haltungsinformationen
Eine besonderheit unter den Krustenanemonen stellen die Arten der Gattung Epizoanthus dar, sie sind optisch weniger interesant, allerdings zeichnen sie sich durch eine besondere Symbiose mit anderen Meerestieren aus.
Epizoanthus papillosus ist in den Meeren um die Britischen Inseln weit verbreitet und recht häufig ist, mit Ausnahme der Irischen See, des Ärmelkanals und der Südlichen Bucht, darüber hinaus kommrn diese kleinen See-Anemonen an der Ostküste der USA und Kanadas vor.
Die kleinen See-Anemonen fallen dadurch auf, dass sie sich "bewegen", sie tun dies allerdings mit Hilfe Einsiedlerkrebses Anapagurus laevis, manchmal werden sie aber auch als kleinere freilebende Kolonien gesehen.
Eine Kolonie von Epizoanthus-See-Anemonen umschließen zunächst einen Einsiedlerkrebs und beginnen damit, die Schale, in der der Krebs steckte, aufzulösen und siedeln sich dort dauerhaft an.
Vorteile für die See-Anemonen:
- Die auf den Fang von Zooplankton angewiesenen See-Anemonen werden mit Hilfe des Krebses immer wieder zu neuen, futterreichen Regionen getragen
- werden die See-Anemonen von einem Fressfeund attakiert, so bringt sie der Krebs einigermaßen schnell aus der Gefahrenzone
Vorteile für den Krebs:
- Der Einsiedlerkrebs erhält eine zusätzliche Sicherheit durch die Nesselzellen der See-Anemonen
Diese Form der Symbiose wird Carcinoecium Kolonie bezeichnet.
Nicht alle Epizoanthus-See-Anemonen bilden einen Symbiose mit Krebstieren, Epizoanthus illoricatus wurde auf einem parasitischer Vielborster (Eunicidae) gefunden.
Synonyme:
Duseideia papillosa Johnston, 1842
Dysidea papillosa (Johnston, 1842)
Epizoanthus americanus (Synonym)
Epizoanthus incrustatus Düben & Koren, 1847
Epizoanthus papillosum Cutress & Pequegnat, 1960·
Sidisia incrustata (Düben & Koren, 1847)
Wir bedanken uns ganz herzlich für die ersten Bilder von Epizoanthus papillosus bei Dr. John S. Ryland, Swansea University, Süd-Afrika.