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Doryrhamphus excisus Blaustreifen-Seenadel

Doryrhamphus excisus wird umgangssprachlich oft als Blaustreifen-Seenadel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 150 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Keith DP Wilson, UK

Copyright Keith Wilson


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Keith DP Wilson, UK Copyright Keith Wilson

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
64 
AphiaID:
218002 
Wissenschaftlich:
Doryrhamphus excisus 
Umgangssprachlich:
Blaustreifen-Seenadel 
Englisch:
Bluestripe Pipefish 
Kategorie:
Seenadeln 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Syngnathiformes (Ordnung) > Syngnathidae (Familie) > Doryrhamphus (Gattung) > excisus (Art) 
Erstbestimmung:
Kaup, 1856 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Arabisches Meer / Persischer Golf, Australien, Bahrain, Cargados-Carajos-Inseln, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Cookinseln, Costa Rica, Equador, Fidschi, Französisch-Polynesien, Galápagos-Inseln, Golf von Oman / Oman, Great Barrier Riff, Guam, Hawaii, Indonesien, Indopazifik, Japan, Johnston-Atoll, Katar, Kenia, Kokos-Keelinginseln, Kolumbien, Komodo, Komoren, Kuwait, La Réunion, Malediven, Marquesas-Inseln, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Mosambik, Neukaledonien, Nördliche Mariannen, Ost-Afrika, Ost-Pazifik, Palau, Panama, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Saudi-Arabien, Seychellen, Süd-Afrika, Taiwan, Tansania, Tasmanien (Australien), Thailand, Tonga, Tuamotu-Archipel, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam, Wake-Atoll, Weihnachtsinsel, Westlicher Indischer Ozean 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 50 Meter 
Größe:
bis zu 8cm 
Temperatur:
24.7°C - 29°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Cyclops (Ruderfußkrebse), Frostfutter (kleine Sorten), Lebendfutter, Lobstereier, Mückenlarven, Mysis (Schwebegarnelen) 
Aquarium:
~ 150 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-05-05 20:02:49 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Doryrhamphus excisus sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Doryrhamphus excisus interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Doryrhamphus excisus bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Doryrhamphus excisus, Kaup 1856

Doryrhamphus excisus ist eine der Seenadel- Arten, die etwas leichter an Ersatzfuztter zu gewöhnen ist, als viele andere Seenadeln.
Zumindest in den meisten Fällen erreicht man hier eine schnellere Aufnahme.
Weigern sich die Tiere, dann sollte man es natürlich mit Lebendfutter (Artemia, Mysis und Ruderfußkrebse z.B. Tigriopus californicus oder Tisbe) versuchen.
Auf jeden Fall gilt, hier viel und ergiebig füttern, damit die Tiere schnell wieder fit sind.
Sie sind ja oft nach dem langwierigen Import geschwächt, wie fast alle Fische.

Geschlecht und Verpaarung
Da sich Männchen und Weibchen durch den Nasenrücken unterscheiden lassen, ist eine Paarhaltung gut möglich und sollte auch praktiziert werden. Das Männchen hat auf dem Nasenrücken kleine Höcker, die ab einer Größe von ca. 4 cm zu erkennen sind.
Aber niemals zwei Männchen oder zwei Weibchen zusammen einsetzen, die jagen / bekämpfen sich dann, bis das schwächere Tier stirbt.

Grundsätzlich sollten diese Tiere nicht in ein Becken mit vielen großen und schnell fressenden Fischen, da sie doch eher langsamere und bedächtige Fresser sind.

Achtung - Haltung mit anderen Seenadeln
Nicht zusammen mit Doryrhamphus janssi halten. Die kleine Blaustreifen Seenadel ist der Aggressor und die Janssi wird angegriffen.
Bei Dunckerocampus pessuliferus versucht die Sulu Seenadel dem schwangerem Blaustreifen Männchen die Eier heraus zu fressen bzw. stört diese.

Futteraufnahme
Die Fische benötigen anfangs sehr lange für die Futteraufnahme, bevor das Futter aufgenommen wird, erfolgt eine genaue Begutachtung. Nach der Eingewöhnung wird das angebotene Frostfutter ohne Probleme gefressen. Zu beachten gilt, das Wildfänge sich anders verhalten bei der Futteraufnahme als Nachzuchten. Bei den Nachzuchten spielt auch die Größe des gekauften Fisches eine Rolle für das passende Futter.

Nachzuchtinformationen:
Junge Seenadelmännchen benötigen einige Zeit bzw. Paarungen bevor sie die anhaftenden Eier bis zur Reife austragen.
Der Laichinterval* liegt bei ca. 3 - 4 Tage, an der größe der angehafteten Eier** ist zu erkennen, wann die jungen Seenadeln schlüpfen.

* Die Wassertemperatur beeinflusst die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1°C kann der Unterschied ± 1 Tag betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.

** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.

Aufzuchtinformationen:
Die geschlüpften Seenadeln sind ca. 2 - 5 mm groß. Als Anfangsfutter eignen sich verschiedene Arten von Copepoden: Tisbe biminensis und Apocyclops panamensis und Nitokra lacustris. Nach 5 - 7 Tagen können dann angereicherte Artemianauplien verfüttert werden.
Achtung zu viele bodenlebende Copepoden stören die schlafenden Seenadeln. Bei zu vielen Copepoden können diese auch die jungen Seenadeln töten.
Tipp die großen Copepoden gezielt bei der Reinigung mit absaugen und wenn die Seenadeln größer sind, nochmals als Futter anbieten. Ab 2 - 3 cm können dann auch Tigriopus californicus in geringer Stückzahl angeboten werden.

Manche Händlerseiten bieten eine gleich aussehende Seenadel mit Namen Doryrhamphus melanopleura (Bleeker, 1858) an.
Dieser Name ist aber offiziell nicht akzeptiert, es sind letztlich die Gleichen.

Synonyme:
Doryhamphus excises · unaccepted
Doryhamphus excises excises Kaup, 1856 · unaccepted (misspelling)
Doryichthys californiensis (Gill, 1862) · unaccepted
Doryichthys excisus (Kaup, 1856) · unaccepted
Doryichthys melanopleura (Bleeker, 1858) · unaccepted
Doryichthys pleurotaenia Günther, 1880 · unaccepted
Doryramphus excisus (Kaup, 1856) · unaccepted (misspelling)
Doryrhamhus melanopleura (Bleeker) · unaccepted (misspelling)
Doryrhamphus californiensis Gill, 1862 · unaccepted
Doryrhamphus excisus excisus Kaup, 1856 · unaccepted
Doryrhamphus melanopleura (Bleeker, 1858) · unaccepted
Doryrhamphus melanopleura cooki Weed & Woods, 1953 · unaccepted
Doryrhamphus melanopleura melanopleura (Bleeker, 1858) · unaccepted
Doryrhamphus melanopleura pleurotaenia (Günther, 1880) · unaccepted
Doryrhamphus pleurotaenia (Günther, 1880) · unaccepted
Microphis extensus Snyder, 1911 · unaccepted
Microphis mayottae Fourmanoir, 1955 · unaccepted
Microphis melanopleura (Bleeker, 1858) · unaccepted
Microphis pleurotaenia (Günther, 1880) · unaccepted
Syngnathus melanopleura Bleeker, 1858 · unaccepted

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Interessengemeinschaft für marine Nachzuchten - 07 / 2007 (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Nachzuchtenregister (de). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Larve


Männlich

Doryrhamphus excisus mit Eiern, das Männchen trägt sie in der Brutrinne unter dem Bauch.
1

Weiblich


Laich


Paar

Doryrhamphus excisus - Blaustreifen-Seenadel  (c) by Kathrin Merkel
1

Allgemein

Copyright Keith Wilson
1
Doryrhamphus excisus abbreviatus; Aufnahme Zooli Basel
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Doryrhamphus excisus abbreviatus; Aufnahme Zooli Basel
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Doryrhamphus excisus abbreviatus; Aufnahme Zooli Basel
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Copyright Frank Teigler, Hippocampus Bildarchiv
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Copyright Frank Teigler, Hippocampus Bildarchiv
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Copyright Richahrd Field, Saudi Arabia, Jeddah
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Erfahrungsaustausch

am 05.11.16#8
seit 3/4 Jahr habe ich ein Weibchen. Wunderschönes Tier in einem alteingefahrenen Becken (300l). Der "Burner"! Angstfreies und keckes Tier, eleganter Schwimmer. Einfach cool. Merkwürdige Freundschaft zu meinen beiden Clownis. Sie wird von beiden nicht beachtet und scheint von deren Bissigkeit gegenüber anderen Fischen zu profitieren.
am 11.05.13#7
Ich habe vor einiger zeit ein Exemplar erworben. Meine ist Weiblich, was recht einfach zu erkennen ist (keine Stachen auf der Nase)und hatte anfangs eine kaputte Schwanzflosse. Mittlerweile ist das alles wieder verheilt und sie hat die Farbe geändert und ist nicht mehr orange-violett-braun sondern leuchtend gelb und Blau (fluoresziert sogar unter Blaulicht was sehr schön ist). Über diesen Fisch gibt es viel zu sagen, ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Tier. Häufiger hört man, dass Seenadeln keine guten Schwimmer sind und Strömung nicht mögen. Das kann ich absolut nicht bestätigen. Sie ist ein sehr aktiver Schwimmer und ständig unterwegs. Schwimmt sogar direkt gegen die Strömungspumpen und ist dabei sehr wendig und agil. Ein sehr lässiger und guter Schwimmer. Es ist teilweise beeindruckend wie sie sich von der Strömung mit reißen lässt dann plötzlich abbremst, sich querstellt und in einer Ritze verschwindet. Damit kommen wir zu der zweiten Beobachtung. Dieser Fisch liebt höhlen. Meine steine haben viele Löcher und Durchgänge. Sie scheint starkes Licht nicht sehr zu mögen, da sie Tagsüber fast nur in den Löchern und Höhlen zu finden ist. Man sieht sie nur während der Dämmerungszeiten. Bei meinem 180L heißt Dämmerung LED-Beleuchtung mit 29Watt. Da ist sie im ganzen Aquarium unterwegs. Wenn ich die 75W T5 dazuschalte verschwindet sie in den Höhlen. Sie ist ein sehr neugieriger Fisch, der sehr interaktionsfreudig mit dem Pfleger und mit anderen Tieren ist. Sie bleibt dabei immer auf Distanz aber kreist um die Hand des Pflegers und beobachtet ihn. Mit Clownfischen verträgt sie sich sehr gut und man bemerkt oft gegenseitige neugier. Hat keinerlei Berührungsängste bei anderen Fischen und weist absolut keine Aggressivität auf, wird also auch nicht angegriffen. Zum Schlafen quetscht sie sich in eine Felsrille, die etwa ihre Form hat und bleibt da auch.

Zum allgegenwärtigen Problem bei Seenadeln(die FÜTTERUNG): Meine verweigert JEDES Futter. Ob tot oder lebend, ob gross oder klein, das Tier kann man nicht an Futter gewöhnen und ich sehe das auch als völlig unnötig. Dem Tier geht es prächtig und es frisst kein Futter. Sie ernährt sich von der Mikrofauna im Aquarium. Und bei einem relativ gut eingefahrenen Becken (das geht von einigen Wochen bis hin zu nem Jahr, je nach Qualität des Gesteins) hat sie genug Copepoden um sich zu ernähren. Ich habe einen Innenfilter indem sich Copepoden verstecken können und sie nicht hinkommt, das hilft die Population gut aufrecht zu erhalten.
Ich halte eine Vergesellschaftung mit Leierfischen oder anderen Seenadeln als problematisch, da eine Nahrungskonkurenz auftreten könnte. Ich denke mehr als einen Copepoden fressenden Fisch hält ein kleines Becken nicht aus.

Fazit: ein Fisch der keine Pflege braucht, also sehr einfach von der Haltung ist, jedoch ein sehr stabiles und ausgeglichenes Becken braucht, damit er sich ernähren kann. Wenn man diesen Fisch halten will darf man bei dem Lebendgestein nicht geizen! Eher für kleine Becken geeignet 100-300L. Ich würde Vergesellschaftung mit anderen copepoden fressenden Fischen abraten und Paarhaltung nur ab 200L empfehlen.


Nachtrag: ich füttere seit kurzem hin und wieder mit Lobstereiern, die scheint sie zu fressen.

--
Gruss Robin Gauff
am 02.06.10#6
Vor einigen Monaten habe ich 2 dieser Tiere erstanden. Entgegen der hier angegeben "leichten Eingewöhnung an Frostfutter" weigern sich meine beiden standhaft etwas anderes als Lobstereier zu nehmen. Artemien, egal ob lebend oder gefroren, werden konsequent verweigert und auch Bosmiden und Krill werden verschmäht. Entgegen einiger Berichte kommen die Nadeln übrigens recht gut auch mit Strömung klar. Sie haben keine Probleme auch an der strömungsreichsten Stelle meines Beckens zu schwimmen und stehen teilweise sogar sekundenlang direkt vor dem Auslass der Strömungspumpe. Unbedingt vor dem Kauf vorführen lassen ob sie "normales" FroFu frisst, Artemien z.B., dann sind diese Tiere wirklich sehr leicht zu pflegen. Erwischt man Futterverweigerer würde ich den Schwierigkeitsgrad auf Expertentier hochsetzen.
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