Haltungsinformationen
Die Stonogobiops Grundeln leben in Symbiose mit der Knallkrebsart Alpheus und sind anfangs sehr scheu und schreckhaft. Ihr Verhalten ändert sich jedoch, wenn keine zu hektischen Fische mit im Aquarium gepflegt werden. Empfohlen wird die Paarhaltung zusammen mit einem Knallkrebs. Der Knallkrebs ist für die Anlage und den kontinuierlichen Ausbau der gemeinsamen Wohnröhre (n) verantwortlich, die Grundeln halten derweil achtsam die Umgebung des Baus im Blick, um möglichst rechtzeitig vor einem vermeintlichne Räuber warnen zu können.
In einem solchen Fall verschwinden die Grundeln mit dem Krebs, der selber nicht gut sehen kann, blitzschnell in dem Bau.
Eingewöhnung
Zur Eingewöhnung der Grundel sollte diese in einem Quaratänebecken an das vorhandene Futter gewöhnt werden. Die Fütterung sollte Anfangs mehrmals täglich erfolgen und kann dann auf 2-3x pro Tag reduziert werden. Gute Ergebnisse bei der Fütterung wurden mit einer Pipette aus Acryl (6 mm) mit Frostfutter erzielt, indem das Futter vor die Höhle gelegt wird. Bei der Auswahl des Futters sind die Stonogobiops nicht sehr wählerisch. Zur Überführung der Grundel in das Schaubecken sollte eine vorbereitete Höhle zur Verfügung stehen und mit einem PVC-Rohr in die Richtung der Höhle leiten. Von Vorteil ist, wenn der Knallkrebs als erstes in die Höhle einzieht.
Sind beim Futterangebot nicht sehr wählerisch, sie nehmen deshalb mit der Zeit auch andere Futtersorten an.
Damit der Knallkrebs eine passende Höhle bauen kann, sollte der Bodengrund stellenweise mindestens 5-6 cm hoch sein und auch passendes Baumaterial zur Verfügung haben - Korallenbruch von mindestens 2-5 cm.
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Vergesellschaftung
Bei der Pflege im Aquarium sollte immer die paarweise Haltung bevorzugt werden. Desweiteren sollte ein kleines Aquarium für die scheuen Grundeln zur Verfügung stehen, in dem auch keine größeren oder hektischen Fische vorhanden sind. Im Riffaquarium nicht optimal haltbar, da die scheue Grundel nicht oft vor der Höhle zu sehen sein wird und damit auch nicht genügend Futter aufnehmen kann.
Die Grundeln können zusammen mit zartem Fischbesatz sehr gut gepflegt werden und der Pfleger wird damit belohnt, dass die Grundeln sehr oft vor der Höhle zu sehen sind. Als Besatz werden kleine ruhige Bewohner empfohlen - Seenadeln, Elacatinus, Eviota, Trimma, Koumansetta, Synchiropus und kleinen Garnelen-Arten.
Symbiose:
Es versteht sich von selbst, dass man der Grundel auch einen geeigneten Krebs als Partner bieten muss. In dem Fall rät sich optimalerweise der Alpheus randalli an.
Noch viel besser ist es aber direkt zwei Grundeln und einen Krebs zu nehmen, sofern man sie als Paar bekommt.
Geschlecht und Einzel-, Paar oder Gruppenhaltung
Männchen haben einen dunklen Fleck im Bereich der Brustflosse - siehe Bilder
Laut einem Bericht unter https://aquaticbyte.com/fish-that-can-change-gender/ ist beschrieben, das Stonogobiops nematodes als Zwitter lebt und deshalb kann eine Nachbesetzung von einem kleineren Tier funktionieren.
In sehr großen Becken mit viel Freifläche ist auch eine Gruppenhaltung möglich.
Nachzuchtinformationen:
Die Fischlarven schlüpfen* nach 6 Tagen am Morgen. Die Größe der Larven beträgt ca. 2-3 mm.
Laichröhren im Durchmesser von 2,5 bis 3 cm
Kulturbehälter von ca. 40 bis 50 Liter - z.B. 40er Würfel
Gelegegröße** ca. 100 - 500 Eier
Larvengröße nach dem Schlüpfen 2 - 3 mm
nach 6 Tagen 4,5 - 5 mm
Metamorphose nach dem Schlüpfen zwischen 30 und 50 Tage
Aufzuchtfutter - Copepoden Parvocalanus sp. gem. Bericht oder Parvocalanus crassirostris
Bericht siehe weiterführende Links
* Die Wassertemperatur beeinflusst die Anzahl der befruchten Eier und die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1° C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.
** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.