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Calappa hepatica Glatte Schamkrabbe, Riff Schamkrabbe

Calappa hepatica wird umgangssprachlich oft als Glatte Schamkrabbe, Riff Schamkrabbe bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber BEASTIEPENDENT

Calappa hepatica (Linnaeus 1758)

Glatte Schamkrabbe


Eingestellt von BEASTIEPENDENT.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
3206 
AphiaID:
209501 
Wissenschaftlich:
Calappa hepatica 
Umgangssprachlich:
Glatte Schamkrabbe, Riff Schamkrabbe 
Englisch:
Smooth Box Crab, Reef Box Crab, Pokipoki, Long-eyed Box Crab 
Kategorie:
Krabben 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Calappidae (Familie) > Calappa (Gattung) > hepatica (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1758 
Vorkommen:
Ägypten, Andamanen und Nikobaren, Australien, Brunei Darussalam, China, Clipperton-Insel, Cookinseln, Europäische Gewässer, Fidschi, Französisch-Polynesien, Galápagos-Inseln, Guam, Hawaii, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Japan, Karolinen-Archipel, Kenia, Kokos-Keelinginseln, La Réunion, Malaysia, Marquesas-Inseln, Mauritius, Mayotte, Mittelmeer, Myanmar (ehem. Birma), Neukaledonien, Neuseeland, Ogasawara-Inseln, Palau, Papua-Neuguinea, Pazifischer Ozean, Philippinen, Rotes Meer, Ryūkyū-Inseln, Salomon-Inseln, Salomonen, Singapur, Somalia, Sri Lanka, Tahiti, Taiwan, Tansania, Thailand, Timor-Leste, Tuamotu-Archipel, Vanuatu, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam, Wallis und Futuna, Westlicher Indischer Ozean 
Meerestiefe:
1 - 150 Meter 
Habitate:
Korallenriffe, Meerwasser, Muschelgries-Böden, Sandige Meeresböden, Seegraswiesen 
Größe:
bis zu 4cm 
Temperatur:
22°C - 28°C 
Futter:
Einsiedlerkrebse, Karnivor (fleischfressend), Muscheln (Mollusken), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-01-08 13:35:51 

Haltungsinformationen

Calappa hepatica (Linnaeus 1758)

Calappa werden als Schamkrabben bezeichnet, weil sie sich hinter ihren Scheren "verstecken". Diese sind Spezialkonstruktionen, ähnlich einem Dosenöffner, um Schnecken zu knacken und das Gesicht beim Einbuddeln vor dem Eindringen von Sand zu schützen.

Calappa hepatica, die Riff Schamkrabbe, ist eine häufig vorkommende benthische Art in tropischen und subtropischen Teilen des Indischen Ozeans, des Pazifischen Ozeans und des Roten Meeres.

Calappa hepatica erreicht eine Panzerbreite von etwa 4 cm. Die Panzerlänge beträgt immer weniger als zwei Drittel der Panzerbreite. Der hintere Teil des Panzers weist breite Fortsätze mit mehreren stumpfen Zähnen am Rand auf, die die Laufbeine weitgehend verdecken. Der Panzer und die freiliegenden Teile der Scheren haben eine gesprenkelte graubraune Farbe und sind mit kleinen erhabenen Tuberkeln unterschiedlicher Größe bedeckt, sodass die Krabbe gut getarnt ist, wenn sie halb im Sand eingetaucht ist. Die Scheren sind groß und kräftig und speziell an das Fressverhalten der Krabbe, dem Zerkleinern und Fressen von Weichtieren, angepasst.

Der typischer Lebensraum sind sandige Meeresböden und Meeresböden mit Muschelgries, oft in Rifflebensräumen, und Seegraswiesen, in Tiefen bis zu etwa 150 m.

Tagsüber bleibt Calappa hepatica im Sand vergraben, wobei nur der Bereich um die Augen hervorsteht. Die Riff Schamkrabbe taucht nachts auf, um Beute zu jagen, und kann sich bei drohender Gefahr effizient und schnell wieder im Untergrund eingraben. Sie ernährt sich hauptsächlich von Muscheln und Gehäuseschnecken sowie Einsiedlerkrebsen.

Die räuberische Schamkrabbe verfügt über einen speziell angepassten rechten Scherenfinger, mit dem sie die Schale ihrer Beute aufbricht; Zu diesem Zweck verfügt sie über einen großen Zusatzzahn an der Basis des gelenkigen Teils der Schere, der einer flachen Platte am festen Teil gegenüberliegt, wobei die beiden wie ein Schraubstock zusammenarbeiten. Nachdem sie die Schale aufgebrochen hat, nutzt die Schamkrabbe ihre linke Schere, die länger und spitzer ist als die rechte, um die Weichteile herauszupicken.

Synonyme:
Calappa spinocissima Adams in Belcher, 1848
Calappa spinosissima H. Milne Edwards, 1837
Calappa tuberculosa Guérin, 1832
Calappe sandwichien Eydoux & Souleyet, 1842
Cancer afata Curtiss, 1938
Cancer hepatica Linnaeus, 1758
Cancer tuberculatus Herbst, 1785

Weiterführende Links

  1. Wikipedia (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

Calappa hepatica, Box crab, La Reunion 2014
2
Calappa hepatica
1
Calappa hepatica
1
Calappa hepatica
1
Copyright Ole Johann Brett, Norwegen
1
Copyright Ole Johann Brett, Norwegen
1
1
Calappa hepatica (Linnaeus 1758)
1

Erfahrungsaustausch

am 10.07.10#1
Habe dieses Tier als "Calappa calappa" gekauft, hat aber bei mir keine Punkte. Offenbar gibt es bei Calapa spp. aber eine ganze Reihe von Arten, von der Haltung und Lebensweise werden sie sich wohl nicht allzu stark unterscheiden. Achtung: wenn Muscheln oder Schnecken in einem Aquarium gepflegt werden, hat diese Krabbe darin nichts verloren! Das ist ihre eigentliche Nahrung und sie wird weder vor Schnecken noch vor Muscheln halt machen. Füttere meine mit ganzen Muscheln mit Schale. Teils lebend, teils gefroren. Es ist ziemlich interessant, sie beim Öffnen der Schale zu beobachten, besonders wenn die Muschel noch lebt und versucht, die Schale geschlossen zu halten. Interessanterweise trägt meine auch immer wieder einen (orangen, recht großen) Eierballen, wobei die Eier nicht befruchtet sein können, weil ich die Krabbe alleine halte. Korallen tut sie gar nichts, sie "streitet" allerdings andauernd mit dem kleinen Schleimfisch Emblemaria pandionis, der auch ziemlich stur ist, der Krabbe aber bisher immer entkommen konnte.
Die Krabbe soll ja nachtaktiv sein, sie ist bei mir aber auch fast den ganzen Tag unterwegs. Wenn sie sich eingegraben hat, ist es ein echtes Suchspiel: man muss im feinen Sand Ausschau nach zwei Augenstielen halten, die die Krabbe nach Belieben ebenfalls ein- und ausziehen kann.
Probleme hat die Krabbe und andere Exemplare, die ich bisher gesehen habe, offenbar mit ihrem Spiegelbild: mindestens einmal am Tag steht sie vor einer Glasscheibe und interagiert offenbar mit ihrem Spiegelbild. Rausklettern dürfte sie eigentlich nicht wollen, da Calappas ja erst ab ca. 10 Meter Wassertiefe vorkommen (laut fishbase.org). Sehr spannendes und eigenwilliges Tier! Der Carapax von meinem Tier ist allerdings erst ca. 6cm groß, wenn die 12cm Endgröße sich tatsächlich auf den Carapax beziehen, wird sie noch ein ganzes Stück wachsen, mal sehen, wie sie sich dann verhält...
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