Haltungsinformationen
Mycteroperca microlepis ist ein großer Zackenbarsch, der entweder als Einzelgänger oder in Gruppen von 5 bis 50 Individuen anzutreffen ist.
Bedauerlicherweise steht diese Art mit der Einstufung "gefährdet" auf der IUCN Roten Liste, ein wesentlicher Grund ist zum einen die intensive Bejagung auf adulte Fische durch die Berufsfischerei, zum anderen werden Jungtiere Opfer innerartlichem Kannibalismus.
Leider werden juvenile Barsche in großer Zahl als Beifang von Garnelenfischern gefangen.
Die Körperfarbe von Mycteroperca microlepis hängt vom Geschlecht und Alter des Fisches ab.
Juvenile Tiere und geschlechtsreife Weibchen sind hell bis bräunlich-grau mit dunklen Flecken und wurmartigen Markierungen, die ein marmoriertes Aussehen verleihen.
Die Schwanz-, After- und Beckenflossen haben dunkelschwarz-blaue Außenkanten.
Inaktive Individuen weisen manchmal ein Tarnmuster mit dunkelbraunen „Sätteln” auf, die durch weiße Streifen direkt unterhalb der Rückenflosse voneinander getrennt sind.
Große geschlechtsreife Männchen sind hell- bis mittelgrau gefärbt und haben kaum sichtbare Netzstrukturen unterhalb der Rückenflosse.
Die Bauchseite ist dunkler grau bis schwarz gefärbt. Die weiche Rückenflosse, die Schwanzflosse, die Brustflossen und die Bauchflossen sind ebenfalls dunkelgrau bis schwarz, während die Ränder der After- und Schwanzflossen weiß sind.
Einige Barsche können eine dunklere Phase aufweisen, in der der hintere Teil des Körpers, der Schwanzstiel, die weiche Rückenflosse und die Afterflossen schwarz.
Die große Schwanzflosse ist konkav.
Mycteroperca microlepis hat einen länglichen Körper, lange Köpfe mit einem großen Maul, das sich durch einen vorstehenden Unterkiefer und zwei große Eckzähne an der Vorderseite gekennzeichnet ist.
Jungtiere kommen in Flussmündungen und Seegraswiesen vor; ausgewachsene Tiere sind in der Regel vor der Küste auf felsigem Grund zu finden, gelegentlich auch in Küstennähe auf felsigem oder grasbewachsenem Grund.
Mycteroperca microlepis ist der häufigste Zackenbarsch auf Felsvorsprüngen im östlichen Golf von Mexiko.
Jungbarsche unter 20 cm ernähren sich hauptsächlich von Krebstieren, die in flachen Seegraswiesen leben.
Mycteroperca microlepis ist zudem ein begehrter Sportfisch.
Untersuchungen habe gezeigt, dass geangelte Tiere nach dem Fang - unter bestimmten Voraussetzungen - auch wieder ausgesetzt werden können.
Am wichtigsten ist, dass in die meisten in relativ geringen Tiefen gefangenen Barsche erfolgreich in gutem Zustand wieder freigelassen wurden, wenn
- die Tiefe nicht entlüftet werden mussten, um sofort unterzutauchen zu können
- sie keine inneren Verletzungen durch eingedrungene Haken
- und keine sichtbaren Verletzungen an den Kiemen davongetragen haben
Zu den bekannten Fressfeinden von Mycteroperca microlepis zählen vor allem Haie.
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Der Gattungsname "Mycteroperca" leitet sich vom griechischen „mykter, -eros“ für Nase und „perke“ für Barsch ab.
Der Artname "microlepis" leitet sich vom griechischen „micro“ für klein und „lepis“ für Schuppe ab und bezieht sich auf die kleinen Schuppen, die den Körper dieses Fisches bedecken.
Synonyme:
Mycteroperca microlepsis (Goode & Bean, 1879) · unaccepted
Trisotropis microlepis Goode & Bean, 1879 · unaccepted
Bedauerlicherweise steht diese Art mit der Einstufung "gefährdet" auf der IUCN Roten Liste, ein wesentlicher Grund ist zum einen die intensive Bejagung auf adulte Fische durch die Berufsfischerei, zum anderen werden Jungtiere Opfer innerartlichem Kannibalismus.
Leider werden juvenile Barsche in großer Zahl als Beifang von Garnelenfischern gefangen.
Die Körperfarbe von Mycteroperca microlepis hängt vom Geschlecht und Alter des Fisches ab.
Juvenile Tiere und geschlechtsreife Weibchen sind hell bis bräunlich-grau mit dunklen Flecken und wurmartigen Markierungen, die ein marmoriertes Aussehen verleihen.
Die Schwanz-, After- und Beckenflossen haben dunkelschwarz-blaue Außenkanten.
Inaktive Individuen weisen manchmal ein Tarnmuster mit dunkelbraunen „Sätteln” auf, die durch weiße Streifen direkt unterhalb der Rückenflosse voneinander getrennt sind.
Große geschlechtsreife Männchen sind hell- bis mittelgrau gefärbt und haben kaum sichtbare Netzstrukturen unterhalb der Rückenflosse.
Die Bauchseite ist dunkler grau bis schwarz gefärbt. Die weiche Rückenflosse, die Schwanzflosse, die Brustflossen und die Bauchflossen sind ebenfalls dunkelgrau bis schwarz, während die Ränder der After- und Schwanzflossen weiß sind.
Einige Barsche können eine dunklere Phase aufweisen, in der der hintere Teil des Körpers, der Schwanzstiel, die weiche Rückenflosse und die Afterflossen schwarz.
Die große Schwanzflosse ist konkav.
Mycteroperca microlepis hat einen länglichen Körper, lange Köpfe mit einem großen Maul, das sich durch einen vorstehenden Unterkiefer und zwei große Eckzähne an der Vorderseite gekennzeichnet ist.
Jungtiere kommen in Flussmündungen und Seegraswiesen vor; ausgewachsene Tiere sind in der Regel vor der Küste auf felsigem Grund zu finden, gelegentlich auch in Küstennähe auf felsigem oder grasbewachsenem Grund.
Mycteroperca microlepis ist der häufigste Zackenbarsch auf Felsvorsprüngen im östlichen Golf von Mexiko.
Jungbarsche unter 20 cm ernähren sich hauptsächlich von Krebstieren, die in flachen Seegraswiesen leben.
Mycteroperca microlepis ist zudem ein begehrter Sportfisch.
Untersuchungen habe gezeigt, dass geangelte Tiere nach dem Fang - unter bestimmten Voraussetzungen - auch wieder ausgesetzt werden können.
Am wichtigsten ist, dass in die meisten in relativ geringen Tiefen gefangenen Barsche erfolgreich in gutem Zustand wieder freigelassen wurden, wenn
- die Tiefe nicht entlüftet werden mussten, um sofort unterzutauchen zu können
- sie keine inneren Verletzungen durch eingedrungene Haken
- und keine sichtbaren Verletzungen an den Kiemen davongetragen haben
Zu den bekannten Fressfeinden von Mycteroperca microlepis zählen vor allem Haie.
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Der Gattungsname "Mycteroperca" leitet sich vom griechischen „mykter, -eros“ für Nase und „perke“ für Barsch ab.
Der Artname "microlepis" leitet sich vom griechischen „micro“ für klein und „lepis“ für Schuppe ab und bezieht sich auf die kleinen Schuppen, die den Körper dieses Fisches bedecken.
Synonyme:
Mycteroperca microlepsis (Goode & Bean, 1879) · unaccepted
Trisotropis microlepis Goode & Bean, 1879 · unaccepted