Haltungsinformationen
Rhynchocinetes uritai Kubo, 1942
Da sie sich meist ruckartig bewegen, haben sie den Namen Tanzgarnele erhalten, da ihre Bewegungen an einen Tanz erinnert.
Lebt auf Korallengeröll in warmen bis gemässigen Gewässer. Mit dem Einsatz von Tanzgarnelen sollte man sich bewusst sein, dass sie durchaus Wirbellose schädigen können.Bevorzugt sind das Scheibenanemonen, Krusten, teils sogar grosse See-Anemonen.
Gut anpassen, da alle Garnelen dichtempfindlich sind.
Futter: Allesfresser! Geht auch an Glasrosen und kann auch Weichkorallen fressen.
Man erkennt sie: Durchscheinend, rote bis schwarzen Körperlinien, weisse Punkte in den Linien.
Hinterteil ohne weisse Schrägstreifen.
Bei den meisten als Rhynchocinetes uritai bestimmten Tiere im Netz und im Handel, handelt es sich um Rhynchocinetes durbanensis!
Kurz zu den Unterscheiden:
Rhynchocinetes uritai hat 7-8 Zähne entlang der Schnabelspitze / Schnautzenspitze
Rhynchocinetes durbanensis hat 9-10 Zähne entlang der Schnabelspitze / Schnautzenspitze
Fotos:
JOURNAL OF CRUSTACEAN BIOLOGY, 31(2): 286-295, 2011
Raymond T. Bauer and Martin Thiel
Seite 3
Auszug aus dem wissenschaftlichen Bereicht von Raymond T. Bauer und Martin Thiel
Frühere Untersuchungen an zwei Arten der Gattung Rhynchocinetes ("Scharnierschnabel"-Garnelen) haben Paarungssysteme beschrieben, bei denen große dominante "Robustus"-Männchen mit hypertropher Chelip- und dritter Maxillip-Waffe kleinere Weibchen während der Kopulation bewachen und verteidigen. Das Sexualsystem dieser Arten ist gonochorisch (getrennte Geschlechter). In dieser Vorstudie zur Sexualbiologie von R. uritai berichten wir über Beobachtungen, die auf ein sehr unterschiedliches Sexual- und Paarungssystem bei Rhynchocinetes hinweisen.
Eine Probe von Rhynchocinetes uritai aus Shimoda, Japan, zeigte eine Populationsstruktur mit kleinen Männchen und großen Weibchen ohne Überschneidungen in der Größe.
Zwei mittelgroße Individuen zeigten Übergangsgeschlechtsmerkmale, die auf einen Geschlechtswechsel vom Männchen zum Weibchen hindeuteten (protandrierenden sequentiellen Hermaphroditismus). Übergangsindividuen hatten männliche Geschlechtsanhängsel, entwickelten aber auch weibliche "Zuchtkleid" (Inkubationscharakter).
Außerdem hatten diese Individuen große vitellogene Eizellen in den Keimdrüsen, die typisch für reifende Eierstöcke sind. An drei rezeptiven Weibchen wurden Paarungsbeobachtungen durchgeführt, um zu untersuchen, ob die kleineren Männchen die "rein suchende" Paarungsstrategie anwenden.
Die Paarungen fanden nachts nach der Häutung der Weibchen statt. Das Paarungsverhalten war kurz und einfach: die Männchen näherten sich und versuchten, das frisch gemaulte Weibchen zu fassen, gefolgt von einer kurzen ( 2 Sek.) Kopulation, ohne dass es Hinweise auf das komplexe "Käfig"- (Bewachungs-)Verhalten gab, das bei zwei anderen Rhynchocinetes-Arten beschrieben wurde. Diese Beobachtungen an R. uritai deuten auf ein "rein suchendes" Paarungssystem hin, bei dem die Paarung kurz ist, mit wenig prä- oder postkopulatorischer Interaktion zwischen Männchen und Weibchen und wenig oder keinem agonistischen Verhalten bei den Männchen.
Ein solches Paarungssystem ist charakteristisch für Zehnfußgarnele-Arten mit kleinen Männchen und größeren Weibchen, d.h. die in unserer Stichprobe beobachtete Populationsstruktur.
Da sie sich meist ruckartig bewegen, haben sie den Namen Tanzgarnele erhalten, da ihre Bewegungen an einen Tanz erinnert.
Lebt auf Korallengeröll in warmen bis gemässigen Gewässer. Mit dem Einsatz von Tanzgarnelen sollte man sich bewusst sein, dass sie durchaus Wirbellose schädigen können.Bevorzugt sind das Scheibenanemonen, Krusten, teils sogar grosse See-Anemonen.
Gut anpassen, da alle Garnelen dichtempfindlich sind.
Futter: Allesfresser! Geht auch an Glasrosen und kann auch Weichkorallen fressen.
Man erkennt sie: Durchscheinend, rote bis schwarzen Körperlinien, weisse Punkte in den Linien.
Hinterteil ohne weisse Schrägstreifen.
Bei den meisten als Rhynchocinetes uritai bestimmten Tiere im Netz und im Handel, handelt es sich um Rhynchocinetes durbanensis!
Kurz zu den Unterscheiden:
Rhynchocinetes uritai hat 7-8 Zähne entlang der Schnabelspitze / Schnautzenspitze
Rhynchocinetes durbanensis hat 9-10 Zähne entlang der Schnabelspitze / Schnautzenspitze
Fotos:
JOURNAL OF CRUSTACEAN BIOLOGY, 31(2): 286-295, 2011
Raymond T. Bauer and Martin Thiel
Seite 3
Auszug aus dem wissenschaftlichen Bereicht von Raymond T. Bauer und Martin Thiel
Frühere Untersuchungen an zwei Arten der Gattung Rhynchocinetes ("Scharnierschnabel"-Garnelen) haben Paarungssysteme beschrieben, bei denen große dominante "Robustus"-Männchen mit hypertropher Chelip- und dritter Maxillip-Waffe kleinere Weibchen während der Kopulation bewachen und verteidigen. Das Sexualsystem dieser Arten ist gonochorisch (getrennte Geschlechter). In dieser Vorstudie zur Sexualbiologie von R. uritai berichten wir über Beobachtungen, die auf ein sehr unterschiedliches Sexual- und Paarungssystem bei Rhynchocinetes hinweisen.
Eine Probe von Rhynchocinetes uritai aus Shimoda, Japan, zeigte eine Populationsstruktur mit kleinen Männchen und großen Weibchen ohne Überschneidungen in der Größe.
Zwei mittelgroße Individuen zeigten Übergangsgeschlechtsmerkmale, die auf einen Geschlechtswechsel vom Männchen zum Weibchen hindeuteten (protandrierenden sequentiellen Hermaphroditismus). Übergangsindividuen hatten männliche Geschlechtsanhängsel, entwickelten aber auch weibliche "Zuchtkleid" (Inkubationscharakter).
Außerdem hatten diese Individuen große vitellogene Eizellen in den Keimdrüsen, die typisch für reifende Eierstöcke sind. An drei rezeptiven Weibchen wurden Paarungsbeobachtungen durchgeführt, um zu untersuchen, ob die kleineren Männchen die "rein suchende" Paarungsstrategie anwenden.
Die Paarungen fanden nachts nach der Häutung der Weibchen statt. Das Paarungsverhalten war kurz und einfach: die Männchen näherten sich und versuchten, das frisch gemaulte Weibchen zu fassen, gefolgt von einer kurzen ( 2 Sek.) Kopulation, ohne dass es Hinweise auf das komplexe "Käfig"- (Bewachungs-)Verhalten gab, das bei zwei anderen Rhynchocinetes-Arten beschrieben wurde. Diese Beobachtungen an R. uritai deuten auf ein "rein suchendes" Paarungssystem hin, bei dem die Paarung kurz ist, mit wenig prä- oder postkopulatorischer Interaktion zwischen Männchen und Weibchen und wenig oder keinem agonistischen Verhalten bei den Männchen.
Ein solches Paarungssystem ist charakteristisch für Zehnfußgarnele-Arten mit kleinen Männchen und größeren Weibchen, d.h. die in unserer Stichprobe beobachtete Populationsstruktur.






Journal of Crustacean Biology