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Phyllodesmium magnum Fadenschnecke

Phyllodesmium magnum wird umgangssprachlich oft als Fadenschnecke bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Pauline Walsh Jacobson, USA

Solar Nudibranch, Phyllodesmium magnum, Lembeh 2016


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Pauline Walsh Jacobson, USA Pauline Walsh Jacobson, USA. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2210 
AphiaID:
548880 
Wissenschaftlich:
Phyllodesmium magnum 
Umgangssprachlich:
Fadenschnecke 
Englisch:
Great Phyllodesmium 
Kategorie:
Nacktschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Nudibranchia (Ordnung) > Myrrhinidae (Familie) > Phyllodesmium (Gattung) > magnum (Art) 
Erstbestimmung:
Rudman, 1991 
Vorkommen:
Ägypten, Australien, Hong Kong, Indonesien, Indopazifik, Kambodscha, Kenia, Kermadecinseln, La Réunion, Malaysia, Marshallinseln, Neukaledonien, Philippinen, Süd-Amerika, Sulawesi, Taiwan, Tansania, Vietnam, West-Pazifik 
Meerestiefe:
Meter 
Habitate:
Auf lebenden Korallen, Meerwasser 
Größe:
bis zu 13cm 
Temperatur:
24°C - 27°C 
Futter:
Korallen(polypen) = korallivor, Nahrungsspezialist, Räuberische Lebensweise, Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-25 14:31:59 

Haltungsinformationen

Phyllodesmium magnum Rudman, 1991

Eine der interessantesten Anpassungen der Gattung Phyllodesmium ist die weitverbreitete Beteiligung an einer symbiotischen Beziehung mit photosynthetischen Dinoflagellaten (Zooxanthellen) der Gattung Symbiodinium. Viele Phyllodesmium-Arten sind in der Lage, Zooxanthellen zu behalten, die sie aus ihrer alcyonarischen Nahrungsquelle beziehen.

Dies ist eine einzigartige Beziehung im Vergleich zu anderen Symbiodinium-Symbiosen, da die Nacktschnecken nicht der Hauptwirt der Zooxanthellen sind.

Stattdessen verzehrt und verdaut die Nacktschnecke die Koralle, den Hauptwirt des Symbionten, während sie intakte Zooxanthellen selektiv konserviert und in die Zellen der Verdauungsdrüse verlagert.

Symbiotische Phyllodesmium-Arten haben verzweigte Verdauungsdrüsen, die sich oft in die Cerata und die Rückenoberfläche des Körpers verzweigen, wo die Sonneneinstrahlung am höchsten ist.

Nach der Ernte gelangen die Zooxanthellen in diese Zweige und die Nacktschnecke erhält Nährstoffe, die von den photosynthetisierenden Algen produziert werden.

Histologische Studien haben eine positive Korrelation zwischen dem Ausmaß der Verzweigung der Verdauungsdrüsen und der Fähigkeit dieser Nacktschnecken, Zooxanthellen zurückzuhalten, gezeigt.

Hochspezialisierte Arten sind in der Lage, große Mengen an Zooxanthellen in stark verzweigtem Verdauungsgewebe anzusammeln und so das Photosyntheseprodukt zu maximieren, das sie von ihren gestohlenen Symbionten erhalten.

Dieses ist wohl die größte Phyllodesmium-Art.Sie kann bis zu 13 cm lang werden.

Die Farbe von Phyllodesmium magnum wird stark von der Anwesenheit der Zooxanthellen beeinflusst. Die Körperfarbe ist durchscheinend weiß oder cremefarben, kann jedoch je nach Konzentration der Zooxanthellen recht dunkelbraun erscheinen.

Das gleiche gilt für die Cerata, die ventral gelb sind, aber dorsal dunkelbraun sein können. Rhinophoren und orale Tentakel können durchscheinend weiß oder gelb sein, aber abhängig von der Menge der Zooxanthellen können sie dorsal dunkelbraun erscheinen. Oft ist eine lila Farbe auf Teilen des Kopfes, Rhinophoren, Mundtentakeln, Schwanz und sogar der Rückenfläche der Cerata zu sehen.

Zudem gehört diese Art wohl zu jenen Schnecken, die zooxanthellate Algen in ihrer Haut einlagern. Die Schnecke kann so von den photosynthetischen Tätigkeit dieser Algen profitieren. Nach meiner Recherche im Internet frisst diese Schnecke Octokorallen und soll insbesondere auf Sinularia-Arten zu finden sein.

Das Gewebe von Sarcophyton sp. und Sinularia sp. wird von Phyllodesmium magnum gefressen.

Weiterführende Links

  1. nudibranchdomain (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Schnecken mit “Solarzellen“ (de). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 06.10.07#1
Mit neuem Lebendgestein kam diese Schnecke in mein Aquarium. Eine Unterscheidung zwischen Phyllodesmium magnum und Berghia verrucicornis fällt sehr schwierig, da beide Arten sich nur gering voneinander unterscheiden. Das Tier ist nach meinen Beobachtungen eher Nachtaktiv und machte sich nachts an einer Xenia sp. 04 zu schaffen. Als ich die Schnecke aus dem Aquarium entfernen wollte, lösten sich die Cerata (Rückententakel) vom Hauptkörper der Schnecke, was für eine Phyllodesmium magnum spricht. Die abgelösten Cerata kontraieren selbständig, vergleichbar mit einer Blindschleiche, die Ihr Schwanzende zur Ablenkung des Angreifers abwirft. M.E. dürfte es sich bei der Schnecke ebenfalls um einen Abwehrmechanismus zum Schutz des Tieres gegen Feinde handeln. Aus den abgeworfenen Tentakeln entwickelt sind kein neues Tier, d.h. es findet hier keine ungeschlechtliche Vermehrung des Tieres statt.
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