Haltungsinformationen
Mitochondriale und nukleare Genomdaten zeigen, dass Pocillopora tuahiniensis eine eigenständige Art ist, die mit Pocillopora verrucosa verwandt ist und zu einer anderen Klade als Pocillopora meandrina gehört . Das grobe Erscheinungsbild der Kolonien von Pocillopora tuahiniensis in situ lässt sich jedoch nicht leicht von dem von Pocillopora verrucosa oder Pocillopora meandrina in Moorea unterscheiden. Durch Sequenzierung der mtORF-Region lässt sich Pocillopora tuahiniensis leicht von anderen Pocillopora-Arten unterscheiden.
Pocillopora tuahiniensis wurde bisher in Französisch-Polynesien, auf der Insel Ducie und auf Rapa Nui gefunden. An den Vorriffen von Moorea ist Pocillopora tuahiniensis sehr häufig in Tiefen ≥10 m anzutreffen und ist eine der häufigsten Pocillopora-Arten in diesen Tiefen.In geringerer Häufigkeit ist sie auch in geringer Tiefe am Vorriff und in der Lagune des Hinterriffs zu finden.
An demselben Ort, an dem die Wissenschaftler das Laichen von Pocillopora meandrina und Pocillopora verrucosa beobachtet haben, haben wir auch das Laichen von Pocillopora tuahiniensis beobachtet
Pocillopora verrucosa und Pocillopora tuahiniensis sind Schwesterarten und überschneiden sich in ihrer Verbreitung in Moorea in verschiedenen Lebensräumen und Tiefen.
Pocillopora verrucosa hat, im Vergleich zu Pocillopora tuahiniensis eine viel größere geografische Verbreitung im gesamten Indopazifik, obwohl letztere auch in einem Teil des Verbreitungsgebiets von Pocillopora tuahiniensis (Französisch-Polynesien, der Insel Ducie und auf Rapa Nui (Osterinsel).
Die enge phylogenetische Verwandtschaft zwischen P. tuahiniensis und P. verrucosa und die Überschneidung ihrer geografischen Verbreitungsgebiete zeigen, dass die zeitliche Trennung bei der Freisetzung der Gameten, sowohl in Bezug auf den Tag nach Neumond und den Minuten nach Sonnenaufgang an sich überschneidenden Mondtagen, einen Mechanismus zur Aufrechterhaltung der Artgrenzen (Verhinderung des Genflusses) zwischen diesen Arten darstellt.
Die Schwesterarten Pocillopora verrucosa und Pocillopora tuahiniensis wiesen eine ähnliche Nischenbreite auf und beherbergten dieselben spezialisierten Symbionten-Arten (zumeist Cladocopium pacificum), wobei erstere jedoch häufiger im hinteren Riff und letztere häufiger tiefer im vorderen Riff vorkam.
Der Holotyp war 19 cm lang, 16 cm breite und 15 cm hoch.
Farbe und Pigmentierung der lebenden Kolonie:
Die Kolonien können braun, rosa oder blassgelb sein, und wie bei vielen Pocillopora-Arten ist das Pigment in der Mundöffnung der Polypen konzentriert und bildet einen dunklen Ring. Die farbigeren Morphen können in der Ersteschreibung, die unter den weiterführenden Links hinterlegt ist, auf Seite 120 (Bild C und D) betrachtet werden.
Lebensraum und Biologie:
Am Vorriff von Moorea ist Pocillopora tuahiniensis sehr häufig in Tiefen ≥10 m anzutreffen und ist die häufigste Pocillopora-Art in diesen Tiefen.
Sie kommt auch in viel geringerer Häufigkeit in 5 und 10 m Tiefe am Vorriff sowie in der Lagune am Hinterriff vor.
Die Fortpflanzung Pocillopora tuahiniensis: Es wird vermutet, dass die Fortpflanzung über Massenlaichen erfolgt, basierend auf dem Massenlaichen, das bei den Schwesterlinien, P. cf. verrucosa im Roten Meer und Pocillopora meandrina Dana 1846 und Pocillopora grandis Dana 1846 am Great Barrier Reef. beobachtet wurde.
Etymologie:
Der Artname leitet sich vom tahitianischen Wort für Schwester, tuahine, ab.
Genomische Daten weisen darauf hin, dass Pocillopora tuahiniensis eine Schwesterart von Pocillopora verrucosa (mtorF-Haplotypen 3a, 3b, 3f, 3h) in Französisch-Polynesien ist.
Der Artname, der den mtorF-Haplotypen 3b, 3d, 3f, 3g am Great Barrier Reef zugeschrieben wird, ist Pocillopora verrucosa.
Da Pocillopora tuahiniensis bis vor kurzem nur in Französisch-Polynesien gefunden wurde, spiegelt die Etymologie ihres Namens, d. h. tahitianisch, diese geografische Lage, wo sie zum ersten Mal mit Hilfe der Genomik als einzigartige Art identifiziert wurde.
Wir bedanken uns ganz besonders bei Frau Dr. Erika C Johnston, die uns auf Anfrage eine ganze Reihe von Fotos der neuen Pocillopora-Art zukommen ließ.






Drs. Erika C. Johnston & Scott C. Burgess, USA