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Halimeda opuntia Liegender Seekaktus, Brunnenkressealge

Halimeda opuntia wird umgangssprachlich oft als Liegender Seekaktus, Brunnenkressealge bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland

copyright Anne & Mat aus Holland, Bild aus der Karibik


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland. Please visit www.natuurlijkmooi.net for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1630 
AphiaID:
144482 
Wissenschaftlich:
Halimeda opuntia 
Umgangssprachlich:
Liegender Seekaktus, Brunnenkressealge 
Englisch:
Prostrate Sea Cactus, Watercress Alga 
Kategorie:
Grünalgen 
Stammbaum:
Plantae (Reich) > Chlorophyta (Stamm) > Ulvophyceae (Klasse) > Bryopsidales (Ordnung) > Halimedaceae (Familie) > Halimeda (Gattung) > opuntia (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus) J.V.Lamouroux, 1816 
Vorkommen:
Aldabra-Gruppe, Andamanen und Nikobaren, Australien, Bahamas, Barbados, Belize, Brasilien, Cayman Inseln, China, Costa Rica, Curaçao, Djibouti, Eritrea, Europäische Gewässer, Fidschi, Florida, Französisch-Polynesien, Galápagos-Inseln, Golf von Kalifornien / Baja California, Golf von Mexiko, Griechenland, Guadeloupe, Guam, Hawaii, Honduras, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Jamaika, Japan, Karibik, Kenia, Kolumbien, Komoren, Kuba, La Réunion, Madagaskar, Malediven, Marshallinseln, Martinique, Mauritanien, Mikronesien, Mittelmeer, Mosambik, Myanmar (ehem. Birma), Niederländische Antillen, Nord-Atlantik, Palau, Panama, Papua-Neuguinea, Philippinen, Puerto Rico, Samoa, Singapur, Somalia, Sri Lanka, Sudan, Tahiti, Taiwan, Tansania, Thailand, Trinidad und Tobago, Tuamotu-Archipel, USA, Venezuela, Vietnam, Wallis und Futuna 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 25 Meter 
Habitate:
Felsspalten, Korallenriffe, Meerwasser, Riff verbunden 
Größe:
bis zu 15cm 
Temperatur:
24,6°C - 29,2°C 
Futter:
Fotosynthese 
Aquarium:
~ 100 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-17 13:48:42 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Halimeda opuntia sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Halimeda opuntia interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Halimeda opuntia bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Halimeda opuntia (Linnaeus) J.V.Lamouroux, 1816

Halimeda opuntia, manchmal auch Brunnenkressealge genannt, ist eine Art kalkhaltiger Grünalgen in der Ordnung Bryopsidales. Sie ist in Riffen im Indopazifik, im Atlantischen Ozean und in den USA beheimatet.

Halimeda opuntia bildet dicke, häufig verzweigte Büschel aus verkalkten, blattähnlichen Segmenten mit einer Höhe von bis zu 15 cm. Die Segmente sind flach und nieren- oder fächerförmig, bis zu 8 mm hoch und 10 mm breit. Sie haben eine ausgeprägte Mittelrippe und einen glatten, gewundenen oder lappenförmigen oberen Rand. Rhizoide wachsen dort, wo die Segmente das Substrat berühren. Sie stehen oft dicht an dicht und bilden eine dichte Algenmatte, in der die einzelnen Pflanzen nicht leicht zu erkennen sind.

Verbreitung und Lebensraum
Halimeda opuntia kommt im Indopazifik, im Atlantischen Ozean, im Mittelmeer und in der Karibik sowie an den Küsten Floridas und der Bahamas vor. Sie wächst in Rillen, Vertiefungen und Rissen in Felsen und zwischen Korallenköpfen in mäßig geschützten Teilen des Riffs.

Wo es in degradierten Korallenriffen reichlich Makroalgen gibt, wurde experimentell gezeigt, dass sich die Korallenlarven in ebenso großen Mengen auf den Algen ansiedeln wie auf dem Geröllsubstrat. Forscher fanden heraus, dass sich die Larven von Favia fragum leicht auf Halimeda opuntia niederließen, die Alge jedoch vergänglich war und daher für das langfristige Überleben der Koralle ungeeignet war. Diese Siedlungspraxis kann erhebliche Folgen für die Rekrutierung von Korallen in geschädigten Riffen haben.

Zu den Sekundärmetaboliten gehören Wachstumsregulatoren wie Auxine, Gibberelline und Zytokinine sowie Substanzen mit antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften, die jedoch nicht für die kommerzielle Nutzung geerntet werden.

Optimales Wachstum
Die Grünalgen der Gattung Halimeda benötigen für ihr Wachstum folgende Werte
Calcium 400–450 mg/l
KH 7–9 DKH
Magnesium 1250–1350 mg/l
Nitrat 2–10 mg/l

keine Kupferhaltigen Medikamente oder hohe Phosphatwerte oder sehr niedrige Nitratwerte

Werden neue Triebe ausgebildet, dann sind diese an den Blattkanten mit weißen Spitzen zu erkennen.

Pflege im Aquarium
Die $lat benötigt eine mittlere bis starke Beleuchtung. Keine plötzliche Veränderung der Beleuchtungsstärke (z.B. Position oder neue Leuchtbalken), dies kann zu einer Degeneration führen.

Algenfressende Fische oder Seeigel sollten nicht mit ganz kleinen Algenkolonien zusammen gepflegt werden. Diese können die wenigen frisch wachsenden Trieben schädigen und auch zu einer Degeneration führen.

Synonyme:
Corallina opuntia Linnaeus, 1758 · unaccepted
Flabellaria multicaulis Lamarck, 1813 · unaccepted (synonym)
Fucus prolifer M.Blanco, 1837 · unaccepted
Halimeda cordata J.Agardh, 1887 · unaccepted (synonym)
Halimeda multicaulis (Lamarck) J.V.Lamouroux, 1816 · unaccepted (synonym)
Halimeda opuntia f. cordata (J.Agardh) E.S.Barton, 1901 · unaccepted (synonym)
Halimeda opuntia f. triloba (Decaisne) J.Agardh, 1887 · unaccepted
Halimeda opuntia f. typica (Linnaeus) J.Agardh · unaccepted (synonym)
Halimeda opuntia var. triloba (Decaisne) Barton · unaccepted (synonym)
Halimeda opuntia var. typica W.R.Taylor, 1928 · unaccepted (synonym)
Halimeda triloba Decaisne, 1842 · unaccepted (synonym)

Unterarten:
Forma Halimeda opuntia f. elongata (E.S.Barton) E.S.Barton
Forma Halimeda opuntia f. multicaulis Reinbold
Variety Halimeda opuntia var. macrocarpa Askenasy
Variety Halimeda opuntia var. macropus Askenasy
Variety Halimeda opuntia var. minor (Vickers) W.R.Taylor

Weiterführende Links

  1. algaebase (en). Abgerufen am 17.04.2024.
  2. invasions.si.edu (en). Abgerufen am 17.04.2024.
  3. sealifebase (en). Abgerufen am 17.04.2024.
  4. Wikipedia (en). Abgerufen am 17.04.2024.

Bilder

Allgemein

copyright Anne & Mat aus Holland, Bild aus der Karibik
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland, Bild aus dem Roten Meer
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Erfahrungsaustausch

am 12.01.09#2
Absolut robuste Alge
Habe einen "Strauch" von etwa 7 cm Durchmesser in meiner Einfahrphase eingesetzt, dort ist sie dann explosionsartig gewachsen. Jetzt wo meine Wasserwerte alle stabil sind, wächst sie wirklich recht langsam.
Was vieleicht ganz interresant zu wissen ist, ist dass sie eine art wurtzelwerk entwikelt, welches sich bei mir sehr tief (2-3cm) und sehr dicht in den kies gegraben hat. Dies macht ein nachträgliches umsetzen der Alge sehr umständlich.

am 23.10.06#1
Der Lebensraum von Halimeda sp. reicht von sandigen Böden bis zu felsigen Riffstrukturen, und können bis in Tiefen von 150 Meter gefunden werden. Die Alge besitzt nicht wirklich Wurzeln, sondern Haltefasern welche im Sand bis in 10 cm Tiefe reichen. Die Alge hat kein Problem mit zuwenig Licht, aber sie benötigt Calzium!
Das Auffälligste an dieser Alge ist ihr schnelles Größenwachstum! Diese Algen sind die Primären Rifferbauer in tropischen Meeren und nicht die Korallen! Im Great Barrier Reef wurde festgestellt (Drew 1986), dass in 10-15m Tiefe der Riffaufbau zu 98% aus Halimeda Fragmente besteht. Sie erzeugt etwa 100 Pfund Aragonit pro Jahr und bestehet selbst zu 90% aus Aragonit. Halimeda sp. können alle 15 Tage ihre Biomasse verdoppeln! Was ich selber bestätigen kann!
Sie sexuelle Vermehrung Halimeda sp. ist so ähnlich wie bei Caulerpas, aber mit einer ge-wissen Vorwarnung. Stunden bevor die Gameten ins Wasser freigelassen werden sammelt die Alge die Gameten an den Enden der Thalli zu dunkelgrünen oder fast schwarzen Kugeln. Diese Kugeln werden Gametangia genannt und konzentriert das gesamte Leben der Alge in winzigkleine Kapseln. Siehe die Fotos mit den Gametenkapsel. Diese Kapseln der Gametangia werden Sporulation genannt. Die Sexuelle Vermehrung der Alge bedeutet den plötzlich Tod der selben. Dies habe ich schon mehrmals mit erlebt und empfand diese immerwieder Interessant.
Das worst-case-scenario ist, dass unzählige Gameten ins Wasser gelassen werden und alle den Sauerstoff benötigen. Korallen haben mit diesem Ereignis weniger Schwierigkeiten als Fische. In diese Fall wird ein Abschäumer dringend benötigt um die Gameten raus und Sauerstoff ins Wasser zu bekommen.

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