Haltungsinformationen
Info von Tobias Feige:
Trotz aller Warnungen des Händlers wollte ich nicht auf einen Feuerfisch verzichten.
Meiner Meinung nach eine der schönsten und bizarrsten Gattungen (Familien?) unter den Fischen.
Bisher kann ich behaupten:
Ein sehr dankbarer Pflegling, seiner Neugier und Zutraulichkeit sollte man auf Grund seiner Giftstacheln natürlich immer mit dem nötigen Respekt begegnen, auch wenn er erst 4cm groß ist.
Tagsüber hängt er an und unter Steinen, wo er recht gut getarnt auf Vorbeischwimmendes wartet. Bei Dunkelheit dackelt er dann los, auf seinen Brustflossen hangelnd sucht er nach Fressbarem, der Antrieb erfolgt dabei durch "Schwanzwedeln".
Wenn ich im Becken hantiere, dann setzt er sich schon mal daneben und sieht zu, beim Scheibenputzen verfolgt er das Putztuch, und wenn ich ihm einen kleinen Fisch vor die Nase setze (er verschlingt alles, was nicht wenigstens zweimal so groß wie sein Kopf ist), dauert es in der Regel nur wenige Sekunden, bis der weg ist.
Wenn er mit seinen Fächerflossen umherschwebt, sieht er aus wie ein chinesischer Drache, ansonsten benimmt er sich aber eher wie ein kleiner Hund.
Er ist äußerst friedfertig und hat noch kein anderes Tier attackiert, nicht einmal die gelegentlich recht aufdringlichen Putzergarnelen.
Frisst alles Frostfutter wenn nicht zu klein, bekommt ab und an kleine Süßwasserfische.
Achtung Gifttier!
Nicht alle Mitglieder der Skorpionsfische besitzen giftige Flossenstrahlen, aber aus folgenden Skoriponsfisch-Gattungen sind giftige Spezies bekannt: Apistus, Apistops, Centropogon, Coridacrylus, Gymnapistes, Helicolenus, Hypodytes, Inimicus, Minous, Notesthes, Scorpaena, Scorpaenopsis und Sebasticu.
Symptome: Skorpionsfische verursachen die meisten Unfälle aus dem Bereich der aktiv giftigen Fische.
Meist entstehen die Unfälle bei der Fischerei oder bei der Verarbeitung in der Küche, da die Tiere beliebte Speisefische sind.
Stärkste Schmerzen mit Ausstrahlung auf die ganze betroffene Extremität, lokale Schwellungen, lokale Parästhesien, lokale Nekrosen, Stichverletzungen, Angst, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Synkopen. Es ist kein Todesfall bekannt. Es können Teile der Stachel oder der Giftdrüsen in der Wunde verbleiben und zu Nekrosen oder Wundheilungsstörungen führen.
Maßnahmen: Da das Gift hitzelabil ist, wird die Heißwassermethode empfohlen. Dabei wird die betroffene Gliedmaße in tolerierbar heißes Wasser (Temperatur ca. 45°C) gehalten. Es gilt dabei zusätzliche Schäden, wie Verbrühungen, zu vermeiden. Wegen den möglichen Schäden und der nicht kontrolliert studierten Wirksamkeit gilt diese Methode als umstritten.
Die Schmerzen können durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels um und in die Wunde (z.B. Lidocain 1 %) bekämpft werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.
In der Klinik ist die radiologische Abklärung, ob noch Stachelteile in der Wunde sind, sowie eine entsprechende chirurgische Versorgung durchzuführen.
Die Blasen sollen geöffnet und entleert werden. Man stellt sich vor, dass damit eine weitere Schädigung des Gewebes durch das Toxin vermindert werden kann.
Quelle: http://www.gifte.de/Gifttiere/skorpionsfische.htm
Synonym:
Pterois brachyptera Cuvier, 1829
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Scorpaeniformes (Order) > Scorpaenidae (Family) > Pteroinae (Subfamily) > Dendrochirus (Genus)