Anzeige
Fauna Marin GmbH Tunze Cyo Control Whitecorals.com Tropic Marin OMega Vital

Anisotremus virginicus Virginia-Grunzer, Schweins-Grunzer

Anisotremus virginicus wird umgangssprachlich oft als Virginia-Grunzer, Schweins-Grunzer bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für große Schauaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Kary Mar

Anisotremus virginicus,Gorette des vierges,Porkfish,Playa del Carmen, Mexico 2022


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Kary Mar . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
131 
AphiaID:
279625 
Wissenschaftlich:
Anisotremus virginicus 
Umgangssprachlich:
Virginia-Grunzer, Schweins-Grunzer 
Englisch:
Porkfish, Atlantic Porkfish Sweetlip, Dogfish, Paragrate Grunt 
Kategorie:
Grunzer 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Haemulidae (Familie) > Anisotremus (Gattung) > virginicus (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1758 
Vorkommen:
Amerikanische Jungferninseln, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Brasilien, Britische Jungferninseln, Cayman Inseln, Costa Rica, Curaçao, Dominica, Dominikanische Republik, Florida, Französisch-Guayana, Golf von Mexiko, Grenada, Guadeloupe, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Karibik, Kolumbien, Kuba, Martinique, Montserrat, Nicaragua, Panama, Puerto Rico, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Suriname, Trinidad und Tobago, Turks- und Caicosinseln, USA, Venezuela, West-Atlantik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 70 Meter 
Habitate:
Korallenriffe, Meerwasser, Riff verbunden, Steinige Böden / Hartsubstrate 
Größe:
25 cm - 40,6 cm 
Gewicht :
930 g 
Temperatur:
24,9°C - 28°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Krustentiere, Muscheln (Mollusken), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Seegurken, Seeigel, Seesterne, Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Schwierigkeitsgrad:
Nur für große Schauaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-10-28 16:19:52 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Anisotremus virginicus sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Anisotremus virginicus interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Anisotremus virginicus bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Anisotremus virginicus (Linnaeus, 1758)

Der Virginia-Grunzer oder Schweins-Grunzer verdankt seinen deutschen Namen der Fähigkeit, mit Hilfe der Schlundzähne und der Schwimmblase grunzende Töne von sich zu geben. Der Grunzer wird bis zu 45cm groß und lebt im tropischen, westlichen Atlantik von den Bermudas bis Brasilien, in der Karibik und an der östlichen Küste Mittelamerikas.

Die Grundfarbe ist hell /weißblau mit gelben Längsstreifen und gelben Flossen. Dicke, schwarze, senkrechte Streifen ziehen sich über die Augen und hinter den Kiemendeckeln. Jungfischen fehlen die schwarzen, senkrechten Streifen und die gelben Längsstreifen. Stattdessen haben sie zwei schwarze Längsstreifen an den Seiten und einen schwarzen Punkt am Schwanzstiel. Der weichstrahlige Teil der Rückenflosse ist weiß, Kopf und Rücken sind gelb.

Anisotremus virginicus bewohnt Riffe und Gebiete mit Felssubstrate. Die Jungtiere leben in Seegraswiesen. Diese Grunzer sind überwiegend nachtaktiv und häufig in großen Schwärmen und gelegentlich mit weißem Grunzern anzutreffen.

Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich benthische Wirbellose, wie Weichtieren, Krebstieren, Stachelhäuter, Borstenwürmer und Ringelwürmer. Die Jungfische wirken als Putzerfische.

fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning. Dieser Hinweis betrifft ausschließlich den Verzehr.

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonym: Sparus virginicus Linnaeus, 1758

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Wikipedia (en). Abgerufen am 08.09.2022.
  3. Wikipedia (de). Abgerufen am 08.09.2022.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Copyright Kevin Bryant,  Foto: Shorefishes of the Greater Caribbean online information system
1
Copyright Kevin Bryant,  Foto: Shorefishes of the Greater Caribbean online information system
1
Copyright Raphael M. Macieira, Foto aus Brazilien
1

Larve


Laich


Schwarm

Copyright Wolfram Sander, Varadero, Kuba
2

Allgemein

Copyright Bo Davidsson, Schweden
1
CopyrightJ.E: Randall, Hawaii
1
Copyright Dr. Áthila Bertoncini, Brasilien
1
Copyright Dr. Áthila Bertoncini, Brasilien
1
copyright Johnny Jensen, Dänemark
1
copyright Johnny Jensen, Dänemark
1
copyright Johnny Jensen, Dänemark
1
1

Erfahrungsaustausch

am 29.03.11#1
Unter dem Link www.discoverlife.org
(spanisch) sind weitere Bilder, inklusive ein Bild eines Jungtieres, abgebildet.

Wird auch porkfish bzw Schweinsfisch genannt (wegen dem Grunzen).
1 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!