Haltungsinformationen
Tubipora musica Linnaeus, 1758
Die Orgelkoralle kommt im Roten Meer und im tropischen Indopazifik auf Riffdächern vor. Sie lebt an sehr hellen bis extrem hellen Standorten. Tubipora musica bildet massive, polsterförmige Kolonien, die einen Durchmesser von zehn Zentimetern bis einen Meter erreichen können. Die Bezeichnung Orgelkoralle bezieht sich auf das Skelett, welches an Orgelpfeifen erinnert.
In Abhängigkeit von der Stärke der Wasserbewegung variieren Röhrenabstand und Durchmesser. In der Brandung des Riffrandes wachsen die Röhren am dichtesten.In jeder Röhre steckt ein Polyp, der meist grau, hellbraun oder grünlich gefärbt ist.
Tubipora musica hat als Basis einen auffällig roten Stolon (Kalkskelett). Die Orgelkoralle wächst bei richtiger Pflege recht schnell. Man legt einen kleinen Ableger auf ein Substrat (am besten einen Stein). Bei guten Wasserverhältnissen entwickelt sich dann der Ableger relativ schnell zu einer ansehnlichen Koralle, die den ganzen Stein überzieht. Abgebrochene Stücke sollen im Aquarium verdriften und an den Landungsstellen zügig wachsen.
Da die Koralle gesammelt wird, um aus ihrem getrockneten Skelett Souvenirs herzustellen, ist sie leider in der Natur sehr selten geworden!
Von den ebenfalls wissenschaftlich beschriebenen Arten Tubipora chamissonis, Tubipora fimbriata, Tubipora hemprichi und Tubipora syringa existieren keine lebenden Exemplare mehr, nur noch teilweise liegen Materiealien der Holotypen vor.
Synonyme:
Tubipora musica f. sulcata Yabe & Sugiyama, 1937 (synonymy)
Tubipora purpurea Pallas, 1766 (synonym)
Unterart (1):
Forma Tubipora musica f. sulcata Yabe & Sugiyama, 1937 accepted as Tubipora musica Linnaeus, 1758 (synonymy)
am 22.06.18#9
Danke Dir Achillides für deine Haltungsinformationen und auch für den berechtigten Hinweis. Ich habe den Artikel umgehend aktualisiert.
lg von Muelly (Admin)
am 17.06.18#8
Schließe mich vorigen Meinung an.
Die Haltungsinformation sollte unbedingt einmal überarbeitet werden.
Diese Koralle ist nicht schwierig in der Haltung.
Die Art wurde oder wird gerne bei Touristenmitbringsel verarbeitet was ihren Bestand in der Natur wohl dezimiert hat. Ist je nach Gebiet selten geworden und Rarität. Dennoch sollte man hier nicht zwei Themen vermischen. Aquaristiktechnisch leicht in Haltung und Pflege. Habe schon sehr viele Ableger abgegeben und durchweg positiv berichtet. Würde sie sogar als leicht parasitär bezeichnen. Da immer mal Stücke abbrechen und woanders im Aquarium wächst! Das nicht langsam! Also wenn es mal eine Koralle gibt die aus Aquaristik Kultur in Natur wieder angesiedelt wird, DANN die!
Vorher sollten man Leuten erklären das mit Basteleien nicht so toll ist und auf Dynamitfischen steht diese Koralle auch nicht! ;-)
am 24.01.13#7
Ein sehr schönes Tier, dass bei mir sehr gut wächst.
Cyanos vertragen sie gar nicht.
Hier kann ich allen, die dieses Tier pflegen und Probleme mit Cyanos haben aber einen guten Rat geben.
Wenn sich die Cyanos in das Kalkgebilde einnisten, so kann man das Tier mit einem Trick einigermaßen reinigen und über die kritische Zeit bringen.
Man sollte warten bis kein Licht mehr im Becken brennt und sich die Koralle schließt.
Dann mit einer (5ml) Spritze Wasser aus dem Becken aufziehen und die Cyanos aus dem Kalkgebilde der Orgelkoralle "spühlen". Das darf ruhig mit etwas Kraft getan werden. Nur nicht direkt in die Polypen spritzen (die lösen sich sonst bei dem Druck auf).
Sollte man dies das erstemal versuchen, kann es sein, dass die Koralle einen Tag braucht, bis sie wieder voll öffnet. Wenn man die Behandlung allerdings mehrmals wiederholt, scheint sie sich daran zu gewöhnen und steht am nächsten Tag sehr gut da.
Einfach mal probieren. :-)