Haltungsinformationen
Die Perlenanemone ist flach, hat etwa 200 kurze Tentakel und kann einen Durchmesser von bis zu 18 cm erreichen. Phymanthus crucifer ist sehr Farbvariabel und kann sand- oder lederfarben bis zu mattgrün oder sogar rot sein. Die Basis der Säule ist meist cremefarben mit roten Streifen, die nach oben hin grau werden.
Reihen heller und dunkler Streifen und Noppen gehen strahlenförmig vom Mund nach außen und variieren von hellgrün in der Mitte bis hin zu braun, lavendel, gelb oder weiß nach außen.
Die Wissenschaft unterscheidet 3 Morphen betreffs der Form der Randtentakeln: Mit Querbalken, ganz glatte und eine Zwischenform. DNA-Analysen bestätigten jedoch, dass es sich bei allen Tentakel-Morphen um Phymanthus crucifer handelt. Warum die Anemone diese unterschiedlichen Morphen in der Tentakelform herausbildet, konnte die Studie nicht herausfinden und bleibt deshalb das Geheimnis der Perlenanemone. Eine Quelle meint, dass sich in den Tentakelbalken Nematozysten angesammelt hätten. Ob diese Behauptung stimmt, können wir nicht sagen.
Phymanthus crucifer ist eine Flachwasseranemone. Sie bewohnt die sandigen Böden der Karibik und ist in ganz Westindien zu finden. Sie Säule der Anemone ist meist im Sand vergraben und an einem Felsen verankert, so dass sich die Anemone bei Störung in das Substrat zurückziehen kann.
Es wurde beobachtet, dass der Fortpflanzungszyklus bei dieser Art verlängert ist (öfters als ein- oder zweimal jährlich), was auf Unterschiede zwischen den Fortpflanzungszyklen tropischer Seeanemonen und denen von See-Anemonen kühlerer Gewässer hindeutet. Phymanthus crucifer kann sich sexuell vermehren, wobei sich die Eier im Elternteil zu Larven entwickeln. Phymanthus crucifer sind männliche oder weibliche Tiere. Sie soll sich auch asexuell durch Spaltung durch die Mitte vermehren können. Die Reproduktionsrate der Anemone ist direkt proportional zu ihrer Nahrungsaufnahme. Je mehr die Anemone frisst, desto mehr reproduziert sie sich asexuell und sexuell.
Seeanemonen produzieren eine große Anzahl proteinhaltiger Toxine um kleine Krebstiere und Fische zu erbeuten, aber auch zur Abwehr von Fressfeinden. Eine wissenschaftliche Studie stellte den ersten Bericht über Krabben lähmende Toxine einer Seeanemone aus der Familie der Phymanthidae dar.
Studie: "PhcrTx2, a New Crab-Paralyzing Peptide Toxin from the Sea Anemone Phymanthus crucifer"
Die Studie aus dem Jahr 2018 befasste sich mit der Isolierung, Sequenzierung und pharmakologischen Charakterisierung von PhcrTx2, dem ersten bekannten krabbenlähmenden Toxin aus der Anemone Phymanthus crucifer und seiner Familie Phymanthidae. Krabbentoxizitätstest: Es wurde die paralysierunde (lähmende) Wirkung auf die Winker-Krabbe Uca thayeri untersucht. P. crucifer produziert eine Vielzahl von Toxinen, die Krabben lähmen.
Farbformen: Braun, Violett, Rot und Grün (siehe Bilder)
Riff kompatibel: Ja! Wandert sehr wenig oder überhaupt nicht. Sehr standorttreu im Sandboden oder auf Felsgestein. Braucht regelmäßig, mind. 2 Mal die Woche Futter, kräftige Kost wie zB. Muschelfleisch, gehackten Fisch oder Tintenfisch.
Wenig empfindlich wenn die Rahmenbedingungen (Licht, Wasserwerte usw.) stimmen. Diese Art ist eine echte Bereicherung für jedes Riffaquarium.
Synonyme:
Actinia crucifera Le Sueur, 1817 · unaccepted (original binomen)
Cereus crucifer (Le Sueur, 1817) · unaccepted
Epicystis crucifer (Le Sueur, 1817) · unaccepted
Epicystis crucifera (Le Sueur, 1817) · unaccepted
Epicystis osculifera (Le Sueur, 1817) · unaccepted
Phimanthus crucifer · unaccepted
Phymantes crucifer · unaccepted
Phymanthus cruciferus · unaccepted
Ragactis cruciata Andres, 1883 · unaccepted