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Ostracion cubicum Gewöhnlicher Kofferfisch, Gelbbrauner Kofferfisch

Ostracion cubicum wird umgangssprachlich oft als Gewöhnlicher Kofferfisch, Gelbbrauner Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 2500 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber peterkiewat

Ostracion cubicus Gewöhnlicher Kofferfisch




Eingestellt von peterkiewat.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
284 
AphiaID:
403462 
Wissenschaftlich:
Ostracion cubicum 
Umgangssprachlich:
Gewöhnlicher Kofferfisch, Gelbbrauner Kofferfisch 
Englisch:
Blue-spotted Box-fish, Cubed Boxfish, Cubical Boxfish, Polka Dot Boxfish, Yellow Box-fish, Yellow Trunkfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Ostracion (Gattung) > cubicum (Art) 
Erstbestimmung:
Linnaeus, 1758 
Vorkommen:
Afrika, Ägypten, Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Ashmore- und Cartierinseln, Australien, Australinseln (Tubuai-Inseln und Bass-Inseln), Bahrain, Bali, Banggai-Inseln, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Cookinseln, Französisch-Polynesien, Gambierinseln, Gesellschaftsinseln (Society Islands), Golf von Oman / Oman, Guam, Hawaii, Hong Kong, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Jemen, Jordanien, Kambodscha, Katar, Kermadecinseln, Kokos-Keelinginseln, Korea, Kuwait, La Réunion, Lembeh-Straße, Lord-Howe-Insel, Malaysia, Malediven, Marquesas-Inseln, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Myanmar (ehem. Birma), Neukaledonien, Neuseeland, New South Wales (Ost-Australien), Norforkinsel, Ogasawara-Inseln, Ost-Afrika, Östlicher Indischer Ozean, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Raja Ampat, Rotes Meer, Ryūkyū-Inseln, Samoa, Saudi-Arabien, Seychellen, Sri Lanka, Süd-Afrika, Tahiti, Taiwan, Tansania, Tasmansee, Thailand, Timor-Leste, Togian-Inseln, Tonga, Tuamotu-Archipel, Vanuatu, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam, Weihnachtsinsel, Westlicher Indischer Ozean 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 280 Meter 
Habitate:
Außenriffe / Seewärts gerichtete Riffe, Lagunen, Meerwasser, Riff verbunden 
Größe:
43 cm - 45 cm 
Temperatur:
24.5°C - 29°C 
Futter:
Algen , Allesfresser (omnivor), Frostfutter (große Sorten), Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Kleine Fische, Krill (Euphausiidae), Krustenanemonen, Muscheln (Mollusken), Mysis (Schwebegarnelen), Schwämme, Seescheiden (Ascidiacea), Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 2500 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-05-27 19:50:30 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Ostracion cubicum besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Ostracion cubicum bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Ostracion cubicum aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Ostracion cubicum Linnaeus, 1758

Der gewöhnliche Kofferfisch Ostracion cubicum lebt bevorzugt in Lagunen und geschützten Außenriffen, meist in Tiefen von einem bis ca. 40 Metern. Jungfische verstecken sich oft in den Ästen von Acropora-Steinkorallen. Ostracion cubicum ist ein Einzelgänger!

Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.
Ostracion cubicus ernährt sich von Algen und den in ihnen lebenden Kleintieren, von bodenbewohnenden Wirbellosen, aber auch Weichtieren, Schwämmen, Borstenwürmern, diverse Krebstiere. Größere Exemplare sollen auch Fische fressen.

Wie die meisten Kofferfische ändert auch diese Art mit dem Wachstum Farbe und Form. Große erwachsene Fische sind blass gelblich-grau bis bläulich oder violett-braun mit einem gelben Schwanzansatz, gelben Markierungen zwischen den Körperplatten, Resten von dunklen Flecken auf dem Körper und kleinen schwarzen Flecken auf den Flossen - und einem knöchernen Höcker über dem Maul.
Unreife Fische sind rötlich bis gelblich-braun mit Ansammlungen von dunklen Flecken, die von blauen oder schwarzen Flecken mit blassen Rändern umgeben sind, und schwarzen Flecken auf den Flossen.

Jungfische sind leuchtend gelb mit schwarzen Flecken auf dem Kopf und Körper.

Haltungsangaben von Claus-Peter König

Verhalten: Ein Einzelgänger.
Auf Dauer unverträglich mit andern Kofferfischen, sonst mit anderen Fischen sehr verträglich. Wohnt zusammen mit einer Nasenmuräne und ein Paar Seepferdchen.

Aussehen: Die Jungtiere sind gelb mit schwarzen Punkten. Beim Heranwachsen werden aus den schwarzen Punkten Kreise, die weiss gefüllt sind.
Ausserdem wird das Tier dunkler. Ausgewachsene Tiere variieren farblich zwischen dunkelgelb und einem bläulichen Schimmer.

Die Haltbarkeit wird in der Literatur als schwierig beschrieben.
Das kann ich nicht bestätigen. Sofern die Wasserwerte eingigermaßen stimmen und strömungsfrei Zonen im Aquarium vorhanden sind, auch ausgewogen (nicht zu viel!) gefüttert wird, fühlt sich der Kofferfisch sehr wohl.

Auch sollten Versteckmöglichkeiten und Flächen mit feinem Korallengruss vorhanden sein.

Erfahrungen: Nach der Eingewöhnung ins Aquarium, legte er seinen Schwanz ein paar Tage an. Ein Zeichen, dass er sich nicht wohl fühlte. Das gab sich allerdings recht bald. Nun breitet er den Schwanz zum Schwimmen immer aus und klappt ihn nur zum fressen oder zum manövrieren zwischen den Steinen ein.

Wichtig sind Steine, an denen er sein starkes Gebiss abnutzen kann.

Vorsicht: Größere Tiere knabbern gerne an der Technik herum! Daher alles "biss-sicher" einbauen.

Ich weiss von einem Fall, da hat ein Kofferfisch den Glasheizstab zerbissen und sich und seine Mitbewohner gegrillt...

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Ein wirklich drolliger und liebenswerter Geselle.
Man könnte ihm stundenlang zusehen, wenn er zwischen den Steinen, wie ein Hubschrauber, umhersteuert.

Futterangabe von Claus-Peter König

Ein echter Allesfresser!
Bisher habe ich noch nichts gefunden, was er abgeleht hat. Vom Flockenfutter über Mysis, bis zu Algen, Muschelfleich, Borstenwürmern und überbrühtem Salat.

Synonyme:
Ostacion cubicus Linnaeus, 1758 · unaccepted > misspelling
Ostracion argus Rüppell, 1828 · unaccepted
Ostracion cubicua Linnaeus, 1758 · unaccepted > misspelling
Ostracion cubicus Linnaeus, 1758 · unaccepted
Ostracion tuberculatus Linnaeus, 1758 · unaccepted

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Adult

Ostracion cubicus; Malediven; Byadhoo
2
Ostracion cubicus; copyright by Henning Wiese
2
© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland
1

Juvenil (Jugendkleid)

Copyright Dr. Paddy Ryan
2
Copyright Dr. Paddy Ryan
2

Männlich

Ostracion cubicus; Rotes Meer, Marsa Alam
2

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 20.09.13#15
Ich habe dieses Tier ca. 2 Jahre in meinem Becken gehalten. Er Wuchs am Anfang recht schnell aber bei ca. 7cm wuchs er bedeutent langsamer.
Er war immer sehr aktiv und freundlich zu anderen Tieren im Gesellschaftsbecken.
Eines Tages geriet er bei nacht in eine Teppichanemone wo er sich nach etlichen Kampf herraus winden konnte. Leider gab er bei diesem Todeskampf sein gefüchtetes Gift ab und riss innerhalb von 1h 50% des Fischbesatzes in den Tot!
Ich würde jeden Aquarianer von einer Haltung abraten, ganz egal wie interessant dieses Tier ist.
am 17.04.13#14
Hier werden (bis auf mein letztes Bild) nur sehr junge, aber bisher kein adultes Tier gezeigt (bis auf meine gerade eingestellten). Darauf sollte in der Beschreibung hingewiesen werden.
am 06.05.12#13
Erfahrungsbericht:
Wir möchten heute eine Erfahrung ergänzen.

Unser Kofferfisch und unser Salarias fasciatus "Ogno" sind vorgestern, als sie beide gleichzeitig nach dem selben Futterstück schnappen wollten, mit ihren beiden Mündern zusammengestoßen, als hätten sie sich "geküsst".
Ich hatte mir von dort an Sorgen um unseren Salarias gemacht, weil wir darüber informiert sind, dass Kofferfische ja bei Berühurung ein Gift absondern können.
Und tatsächlich lag unser Salarias noch am selben Tag abends schräg am Boden, bewegte sich immer weniger. Sein Bauch blähte auf, die Haut spannte sich schon weiß.
Wir haben ihn sofort separiert, mit der Hoffnung, er würde sich in Ruhe erholen.
Aber er starb noch am selben Abend.
Wir vermuten nun, da er wochenlang fit in unserem Aquarium schwamm, dass der unliebsame Zusammenstoß eine Vergiftung unseres Salarias verursachte.
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Was ist das?

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