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Ostracion meleagris Weißtüfpel-Kofferfisch

Ostracion meleagris wird umgangssprachlich oft als Weißtüfpel-Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 1000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Giftig.


Profilbild Urheber François Libert, Frankreich

Foto: Réunion, Westlicher Indischer Ozean


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers François Libert, Frankreich . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1989 
AphiaID:
219905 
Wissenschaftlich:
Ostracion meleagris 
Umgangssprachlich:
Weißtüfpel-Kofferfisch 
Englisch:
Whitespotted Boxfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Ostracion (Gattung) > meleagris (Art) 
Erstbestimmung:
Shaw, 1796 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Australien, Australinseln (Tubuai-Inseln und Bass-Inseln), Bali, Banggai-Inseln, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Cookinseln, Flores, Französisch-Polynesien, Galápagos-Inseln, Gambierinseln, Gesellschaftsinseln (Society Islands), Great Barrier Riff, Guam, Hawaii, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kenia, Komodo, La Réunion, Lord-Howe-Insel, Malediven, Marquesas-Inseln, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Mosambik, Neukaledonien, Niue, Nördliche Mariannen, Ogasawara-Inseln, Ost-Afrika, Ost-Pazifik, Papua, Papua-Neuguinea, Philippinen, Pitcairn Gruppe, Queensland (Ost-Australien), Raja Ampat, Samoa, Seychellen, Sri Lanka, Süd-Afrika, Sumatra, Tahiti, Taiwan, Tansania, Thailand, Togian-Inseln, Tonga, Tuamotu-Archipel, Vanuatu, Vietnam, Weihnachtsinsel, West-Australien 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 30 Meter 
Größe:
bis zu 25cm 
Temperatur:
24.6°C - 29.3,°C 
Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Futtergarnelen, Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Lebendfutter, Muschelfleisch, Mysis (Schwebegarnelen), Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Stinte 
Aquarium:
~ 1000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-02-18 17:58:47 

Gift


Ostracion meleagris ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Ostracion meleagris halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Shaw, 1796

Dieser Fisch erreicht im Aquarium selten die angegebenen 25 cm, meist wird er deutlich kleiner als 20 cm. Er sollte, wie alle Kofferfische, viel Schwimmraum haben.
Männlein und Weiblein lassen sich gut unterscheiden: Weibchen einfarbig braun-rötlich bis olive mit weißen Tupfen. Männchen brauner Rücken mit weißen Tupfen.
Die Hauptnahrung im Meer sind Seescheiden und Schwämme.

Im Aquarium muss man versuchen, was sie gerne nehmen: Muscheln, Schnecken, aber auch pflanzliche Zusatzkost sollte nicht vergessen werden.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonyme:
Ostracion camurum Jenkins, 1901
Ostracion clippertonense Snodgrass & Heller, 1905
Ostracion lentiginosus Bloch & Schneider, 1801
Ostracion meleagris meleagris Shaw, 1796
Ostracion punctatus Bloch & Schneider, 1801
Ostracion sebae Bleeker, 1851

Weiterführende Links

  1. Cowfishes (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Männlich

Copyright Dr. Paddy Ryan
2
Spotted Boxfish (Ostracion meleagris) Male
1
© David C. Cook, Wonga Beach, Australia
1
Copyright Dr. Paddy Ryan
1
copyright Prof. Dr. Robert A. Patzner
1
1

Weiblich

Ostracion meleagris Spotted boxfish female Raja Ampat IMG_9641
1
copyright Prof. Dr. Robert A. Patzner
1
1
1

Paar

Couple of White-spotted Boxfishes (Ostracion meleagris) over Edgehog Coral (Echinopora sp.), Tanjung, Bunaken Island, Sulawesi, INDONESIA 2009
1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 20.05.12#4
Uns ist gestern Ähnliches passiert, wie von Anette im Beitrag 2011 beschrieben.
Wir sahen unseren Ostracion meleagris nicht mehr im Becken, welcher dort seit ca einer Woche munter, harmonisch und freßfreudig lebte.
Wasserwerte sind alle im Normbereich, es war auch kein Streß im Aquarium ersichtlich.
Unser Fisch ist aber seit gestern verschwunden.
Wir haben das gesamte Lebend-Stein-Riff abgebaut, in jeder Höhle und in jedem Loch gesucht, den gesamten Boden mit den Fingern durchkämmt und unseren Fisch nicht gefunden!
Es ist uns ein Rätzel, wie ein Fisch sich scheinbar in Luft auflösen kann.
Wir haben in unserem Aquarium meines Wissens keinen Freßfeind für unseren Ostracion meleagris. Und selbst wenn - das auffällige rechteckige knöcherne Skelett müsste zumindest übrig sein. Nichts der gleichen haben wir gefunden.
am 04.02.12#3
tachen, pflege diesen hammer-fisch seit ca. 2 jahren, habe ihn damals erworben in zuckerwürfel größe, hat sofort eigentlich alles an ersatzfutter genommen. ist mittlerweile 10cm. extrem schwieriger hauttyp, reagiert sofort zb wenn was neues ins becken kommt mit leichten hautproblemen,
trübungen usw, daher guter uv entkeimer pflicht!!
auf jeden fall schwieriger als zb. der cubicus.
meiner war damals bei einem kenia import dabei.
hatte davor einen von den phillipinen,ca. 5 cm, hat sämtliche nahrung verweigert. würde ihn wirklich nur in ruhuige becken mit top werten setzen, scheint recht sensibel zu sein.
liege grade mit laptop vorm aquarium, und beobachte ihn :o)
am 04.02.11#2
Möchte gerne einen Kommentar zur Giftigkeit abgeben. Habe ein Pärchen Meleagris ca. 3 Monate gehabt, beide sind innerhalb von 14 Tagen verstorben, da sie trotz großer Bemühungen nicht an Ersatzfutter zu gewöhnen waren. Beide Leichen habe ich nicht gefunden, dem Becken-knapp 1000l mit gemischten Fischbesatz ist nichts ! passiert.
4 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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