Anzeige
Fauna Marin GmbH aquarioom.com Fauna Marin GmbH Osci Motion Cyo Control

Ostracion trachys Mauritius Kofferfisch

Ostracion trachys wird umgangssprachlich oft als Mauritius Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber François Libert, Frankreich

Foto: La Réunion


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers François Libert, Frankreich . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
10858 
AphiaID:
219913 
Wissenschaftlich:
Ostracion trachys 
Umgangssprachlich:
Mauritius Kofferfisch 
Englisch:
Roughskin Trunkfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Ostracion (Gattung) > trachys (Art) 
Erstbestimmung:
Randall, 1975 
Vorkommen:
La Réunion, Mauritius, Westlicher Indischer Ozean 
Meerestiefe:
15 - 30 Meter 
Größe:
bis zu 11cm 
Temperatur:
°C - 27°C 
Futter:
Invertebraten (Wirbellose), Kleine Fische 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2017-06-27 17:12:33 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Ostracion trachys besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Ostracion trachys bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Ostracion trachys aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Randall, 1975

Der Mauritius Kofferfisch (Ostracion trachys) zeigt eine sehr deutliche Geschlechtsdifferenzierung, Männchen und Weibchen unterscheiden sich sehr deutlich voneinander, wie die beiden eingestellten Fotos sehr schön zeigen.
Ostracion trachys ist nur um die beiden im Westlichen Indischen Ozean "Schwesterinseln" Mauritius und La Réunion heimisch.

Dieser Kofferfisch wird nur selten gesehen, da er sich in Löchern und Rissen felsiger seewärts gerichteter Riffe versteckt hält.
Der Fisch hat seinen Namen seiner eckigen Körperform, die an einen Koffer erinnert, zu verdanken.

Obwohl sich der Kofferfisch in einem Riffaquarium mit passend großem Bei Besatz und ausreichend Versteckmöglichkeiten gut halten lassen würde, spielt er aquaristisch keine Rolle, da er nicht importiert wird.

Achtung: In der Literatur finden sich zum Thema "Giftigkeit" widersprüchliche Informationen, während FishBase das Tier als "harmlos" einstuft, verweist Bob Goemans auf seiner Internetseite "Saltcorner" auf die Gefahr, dass das Tier bei Störungen oder Gefahr ein Nervengift namens Pahutoxin (früher Pahutoxin) aus ihrer Schleimhaut absondern können.
Dieses Gift kann andere Fische im Umfeld des Mauritius Kofferfischs töten, daher sollten Taucher den Fisch besser nicht berühren.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Tetraodontiformes (Order) > Ostraciidae (Family) > Ostracion (Genus) > Ostracion trachys (Species)

Weiterführende Links

  1. Encyclodedia of Life (EOL) (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Flickr Homepage von zsispeo (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Männlich


Weiblich


Allgemein


Erfahrungsaustausch

0 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!