Haltungsinformationen
Steinfische sind sehr gefährliche Tiere, sie haben ein extrem schmerzhaftes Gift, das auch für den Menschen tödlich sein kann.
Achtung
Bei dieser Fischart sind einzelne oder mehrere Flossenstrahlen mit Stacheln versehen die den Giftstoff injizieren. Die Wirkung der Gifte kann von einfacher Übelkeit bis zum Tod des Verletzten führen.
Das Fangen und oder Hantieren im Aquarium bei dieser Fischart sollte mit äußester Vorsicht erfolgen.
Dieses Gift wird vom Steinfisch durch Drüsen an der Basis der Stachelstrahlen der Rückenflosse gebildet und ist eines der gefährlichsten tierischen Gifte überhaupt und kann für den Menschen tödlich sein!
Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.
Fütterung
Aufgrund der Futteransprüche (ganze tote Fische oder ganze tote Garnelen oder sonstiges Futterstücke) und / oder der Nachahmung eines lebendes Tieres und / oder der Gefährlichkeit des Fisches/Krebses (Biss- oder Stichverletzungen des Pflegers) sollte eine Futterzange oder eine Pinzette mit langem Stiel benutzt werden.
Aus einem wissenschaftlichen Paper übersetzt:
Der Schmerz der Vergiftung tritt sofort auf, ist sehr intensiv und in den ersten 10 Minuten ansteigend. Schwellungen folgen dem Schmerz und können schwerwiegend sein, sich proximal von der Injektionsstelle ausbreiten. Betroffene beschreiben ein Taubheitsgefühl in der Mitte des geschwollenen Bereichs und starke Schmerzen um die Einstichstelle. Der betroffene Bereich kann sich bläulich oder blass verfärben. Obwohl das Gefühl und die normale Muskelfunktion des betroffenen Bereichs zurückkehren können, können Überempfindlichkeit und Ödeme des betroffenen Bereichs wochenlang anhalten. Dies kann zu wiederholten Besuchen der Notaufnahme oder des Hausarztes zur weiteren Behandlung führen. Die Heilung zieht sich meist sehr lang hin, und es können sich Geschwüre entwickeln und über mehrere Monate bis Jahre anhalten.
Es gibt seltene gemeldete Fälle von Tod durch Lähmung der Brustmuskulatur, Herzinsuffizienz, und Hypotonie oder sogar Hysterie aufgrund von Schmerzen, die zum Ertrinken führen können.
Laborstudien haben gezeigt, dass Steinfischgift kardiovaskuläre, neuromuskuläre und zytolytische Eigenschaften besitzen. Das Gift besteht aus einem starken Neurotoxin (Trachynilysin) sowie ein Katecholamin Cardiotoxin (Cardioleputin) .
Steinfische sind schlechte Schwimmer, aber sehr geschickte Lauerjäger, die geduldig auf seine Beutetiere warten. Nähert sich ein unvorsichtiges Tier, kleinen Fische, Krebstiere oder kleine Tintenfische, dass wird die Beute durch ein urplötzliches Aufreißen des Fischmauls blitzschnell in das Haus des Steinfischs gesogen.
Sytematik:
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Drachenkopfartige (Scorpaeniformes)
Unterordnung: Drachenkopfverwandte (Scorpaenoidei)
Familie: Steinfische






Dr. Sergey V. Bogorodsky, Russland
