Haltungsinformationen
Merkmale: Die Kolonien sind phaceloid und bestehen aus langen, röhrenförmigen Koralliten, die sich in unregelmäßigen Abständen gabeln und nach oben zeigen. Die Koralliten sind rund, haben einen Durchmesser von 10–14 Millimetern und gut entwickelte Septen, die nach dem Pourtalès-Plan angeordnet sind. Die Columellae sind breit und tief sitzend. Die Wände bestehen aus porösem Coenosteum. Die Tentakeln sind Tag und Nacht ausgestreckt und können eine durchgehende Matte bilden, die die Form der darunterliegenden Kolonie verbirgt.
Farbe: Grün oder Blaugrau.
Ähnliche Arten: Tubastrea-Arten haben ähnliche Koralliten, sind aber azooxanthelliert. Koralliten ähneln Turbinaria peltata, mit der Ausnahme, dass die Septen dem Pourtalès-Plan folgen.
Lebensraum: Kommt normalerweise in über 20 Metern tiefen Gewässern vor, an festem Untergrund befestigt, jedoch auch in Gebieten mit überwiegend weichem Sand.
Häufigkeit: Selten, aber auffällig.
Haltungsempfehlung von Tom Vonlanthen.Diese recht häufig als Nachzucht vorkommende grosspolypige Steinkoralle, mit ihrem sehr massiven Skelett, wird in der Wissenschaft und deren Literatur als Zwischenglied von zoo- und azooxanthellaten Korallen beschrieben.
Sie gehört zur Familie Dendrophylliidae und zeigt grosse Ähnlichkeiten zu den Tubastreas.Der Unterschied liegt darin, dass diese Koralle zwar Zooxanthellen besitzt, diese jedoch bei zu geringer Beleuchtung nicht ausreichen, die massigen und grossen Polypen zu ernähren.
Futteraufnahme
Sie ist somit auf Schwebenahrung (Zooplankton) angewiesen, welche den Energiebedarf der Koralle mit ihren grünlich schimmernden Polypen zu decken mithelfen und die Ernährung mit den Zooxanthellen unterstützen. Der Vorteil gegenüber den Tubastrea-Korallen ist, dass tagsüber die Polypen expandiert sind, um den vorhandenen Symbiosealgen möglichst viel Licht zu gönnen. Eine gezielte Fütterung Mysis oder Artemia kann man machen, ist aber nicht notwendig.
Jene Kolonien, welche in tieferen Zonen oder an lichtabgewandten Stellen leben, haben ganz wenige oder gar keine Zooxanthellen und zeigen ein Verhalten, wie die Tubastrea-Korallen, welche ihre bläulich schimmernden Polypen nachts öffnen, wenn das Plankton aufsteigt.
Sie mag mittlere und ab und an mal etwas stärkere Strömung, welche die Tentakel der Polypen etwas durcheinanderwirbelt und das von Gewebe umschlossene Skelett unter den Polypen evtl. von Sedimenten befreit. Die auf dem ersten Bild gezeigte Koralle pflege ich seit Juni 2003, damals waren es allerdings nur zwei Polypen.
Auf dem zweiten Bild sieht man das sehr massive Skelett mit den grossen Koralliten (zum Vergleich, davor ein 12cm langer H. marginatus Richtung Koralle schauend ).
Durch diese doch eher speziellere, jedoch meiner Ansicht nach, einfache Pflege dieser Koralle und der Tatsache, dass diese Koralle in der Natur sehr selten, und in Aquarien zum heutigen Zeitpunkt noch seltener vorkommt, macht sich diese Koralle zum Liebhaberpflegling!
Vorkommen: Nördlich um Australien herum (von Perth über Darwin bis nach Brisbane / ind. Ozean / Timor Sea/ Arafura-Sea / Golf von Carpentara / Coral-Sea) und im südchinesischen Meer nördl. von Borneo bis südl. von Taiwan.Meist ab 20m und darunter zu sehen, jedoch selten.
Synonym:
Dendrophyllia axifuga Milne Edwards & Haime, 1848 · unaccepted > superseded combination (basionym)






Dr. Ilze Keevy, Australien


