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Coralliozetus clausus "Pandemischer" Schleimfisch

Coralliozetus clausus wird umgangssprachlich oft als "Pandemischer" Schleimfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Plazi


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Plazi

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16823 
AphiaID:
1536415 
Wissenschaftlich:
Coralliozetus clausus 
Umgangssprachlich:
"Pandemischer" Schleimfisch 
Englisch:
"Pandemic Blenny", Tube Blenny, 
Kategorie:
Schleimfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Blenniiformes (Ordnung) > Chaenopsidae (Familie) > Coralliozetus (Gattung) > clausus (Art) 
Erstbestimmung:
Hastings, 2021 
Vorkommen:
Endemische Art, Kokos-Insel (Costa Rica) 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 15 Meter 
Habitate:
Felsenriffe, Felsige, harte Meeresböden, Felsküsten, Inshore (zur Küste hin, küsteneinwärts), Riff verbunden, Röhrenwurm-Behausungen 
Größe:
bis zu 1,5cm 
Temperatur:
24°C - 29°C 
Futter:
Es liegen keine gesicherten Informationen vor, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-10-07 14:35:10 

Haltungsinformationen

Die Erstbeschreibung der neuen Art, Coralliozetus clausus, stelle eine mehrfache besondere Leistung und Anstrengung des Wissenschaftler, Dr. Philipp A. Hastings dar
Zunächst stand das gesamte Projekt um die zu Costa Rica gehörende Kokos-Insel unter dem Einfluss der Corona-Pandemie und ihren Be- und Einschränkungen, erschwerend war auch die kleine sehr Größe der zu untersuchenden Art, die Dr. Hastings überwiegend mit einem Sezierfernrohr durchführen musste.
Coralliozetus clausus wird als eine als krypto-benthischen Fischart bezeichnet, diese Fische leben auf dem Meeresboden und sind aufgrund ihrer geringen Größe, ihrer Färbung und ihrer Gewohnheiten extrem schwer zu erkennen und zu bestimmen.

Genaue Betrachtungen der sehr kleinen Art konnten nur mit Hilfe eines Präparier-Mikroskops durchgeführt werden, zumal der Schleimfisch sich gerne in verlassenen Hüllen von Röhrenwürmern aufhielt.

Bei brütenden Männchen der Art ist die vordere Rückenflosse weiß.

Kurzbeschreibung:
Der Kopf ist schwarz, mit Melanophoren bedeckt, die im hinteren Bereich des Operculums und der Branchiostegalstrahlen in weiße Flecken übergehen und sich bis zum vorderen Ansatz der Brustflosse fortsetzen, der in weiß übergeht. Dunkle Punkte umgeben von Weiß auf dem Operculum und den Branchiostegalstrahlen. Iris rot mit einem posteroventralen weißen Fleck und einem inneren weißen Ring. Supraorbitaler Zirrus dunkel. Körper hyalin, mit einer Reihe gepaarter schwarzer Sättel entlang des Dorsums: vorne drei gepaarte umgekehrte Dreiecke, hinten fünf, die zu immer schmaleren Strichen verbunden sind. Eine Reihe von 12 schwarzen Flecken entlang der Basis der Afterflosse, mit dazwischenliegenden weißen Flecken entlang des unteren Körperrandes. Melanophoren im Innern entlang der meisten Neural- und Hüftstacheln und der Zentren der Wirbelsäule, mit drei oder vier dazwischen liegenden helleren Bereichen, besonders auffällig entlang der vorderen Wirbelsäule; unregelmäßige gelbliche Flecken in diesen hellen Bereichen. Peritoneum mit verstreuten Melanophoren und einem unregelmäßigen gelblichen Fleck posteroventral; ein weißer Fleck zwischen posteriorem Peritoneum und Wirbelsäule.
Hinterer Rand der Hypuralplatte mit einem vertikalen schwarzen Fleck und dunklen Flecken am oberen und unteren Schwanzstiel. Vordere Rückenflosse hell weiß von der Basis bis zur distalen Spitze der Stacheln I bis II, gefolgt von einem schwarzen Fleck von der Basis bis zur distalen Spitze der Stacheln II bis III. Weiter hinten ist die Rückenflosse mit Melanophoren entlang der Stacheln und Strahlen mit dazwischenliegenden klaren Membranen versehen, mit Ausnahme einer Reihe schwarzer Markierungen in der Nähe der distalen Spitzen der meisten Strahlen und weißer Flecken auf der stacheligen Rückenflosse in vertikalen Reihen über hellen Bereichen zwischen den Rückensätteln.
Analflosse mit Melanophoren proximal und weiß am distalen Rand. Brustflosse oben klar mit weißen unteren Strahlen. Die Strahlen der Beckenflosse sind weiß. Schwanzflosse mit
verstreuten Melanophoren und weißlichen Bereichen auf den Membranen im hinteren Teil.

Coralliozetus clausus ist ein kurzkörperiger Vertreter der Gattung, zusammen mit Coralliozetus cardonae (Karibik), Coralliozetus angelicus und Coralliozetus springeri (beide Ostpazifik) mit dieser neu beschriebenen Art erhöht die Zahl der kryptobenthischen Fische, die auf der Isla del Coco endemisch sind, auf zwölf (Stand 2021).

Etymologie:
Der Artname "clausus" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „eingeschlossen“ oder „abgeschnitten“, in Bezug auf die eingeschränkte Verbreitung dieser Art, die nur von der Isla del Coco in Costa Rica bekannt ist.
Der Name bezieht sich auch auf die Isolation, die dem Autor durch die Covid-19-Pandemie auferlegt wurde, und bietet die Gelegenheit, die Beschreibung dieser Art zu vervollständigen, deren Besonderheit schon seit einiger Zeit bekannt war.
Der gebräuchliche Name „Pandemie-Schleimfisch“ (auf Spanisch „Tubícola Pandémica“) wird angesichts dieser schwierigen Zeiten vorgeschlagen.

Weiterführende Links

  1. Plazi (en). Abgerufen am 06.10.2024.
  2. Shorefishes of the Eastern Pacific online information system (en). Abgerufen am 06.10.2024.
  3. The Pandemic Blenny, a New Fish Discovered by Scripps Scientist (en). Abgerufen am 06.10.2024.

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Allgemein


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