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Gorgasia taiwanensis Röhrenaal

Gorgasia taiwanensis wird umgangssprachlich oft als Röhrenaal bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Henning Wiese, Schweiz

Copyright Henning Wiese, Zolli Basel


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Henning Wiese, Schweiz Copyright Henning Wiese. Please visit hennings-miniriff.jimdo.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
7432 
AphiaID:
277883 
Wissenschaftlich:
Gorgasia taiwanensis 
Umgangssprachlich:
Röhrenaal 
Englisch:
Gorgasia Taiwanensis 
Kategorie:
Röhrenaale 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Anguilliformes (Ordnung) > Congridae (Familie) > Gorgasia (Gattung) > taiwanensis (Art) 
Erstbestimmung:
Shao, 1990 
Vorkommen:
Indonesien, Japan, Taiwan 
Größe:
bis zu 74cm 
Temperatur:
22°C - 27°C 
Futter:
Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2014-08-10 10:42:11 

Haltungsinformationen

Shao, 1990

Das erste Bild dieses Röhrenwurms gelang Henning Wiese bei einem Tauchgang.
Röhrenaale gehören zu den (fast) sessilen Wirbeltieren, die sich in sandigen Böden eine Wohnröhre graben und in ihr ständig leben.

Ausbruchsicher
Alle Röhrenaale sind auch Nachts aktiv und sind zum Teil im gesamten Aquarium unterwegs, deshalb sollte das Aquarium gut gegen Ausbruch abgesichert sein, da jeder Ausgang gefunden wird. Auch der Ablaufschacht ist hier ab zu sichern.
Des weiteren sollten nicht gesicherte Turbellen / Strömungspumpen vor dem einsetzten schon mit einem Schutzgitter versehen sein, damit sie hier nicht angesaugt werden können.

Aquarienbedingungen
Röhrenaale sind grundsätzlich eher selten zu bekommen bzw. im Handel zu finden.
Sie sind auch in der Zeit der ersten Nahrungsaufnahme nach dem Import nicht einfach.
Zudem sollten die Tiere im Artbecken gehalten werden oder mit sehr ruhigen Fischen bzw. Garnelen, mit etwas höherem Bodengrund (Sandkörnung max. 1,5mm und mindestens 15 bis 20 cm hoch). Je höher die Bodengrund, desto besser.
Es muss genügend freie Sandfläche vorhanden sein, mindestens 20 - 30 cm Abstand zu jedem einzelnen Röhrenaal sowie ein größere Tiefe des Beckens damit der Abstand zur vorderen Aquarienscheibe mehr Sicherheit bietet.
Keine zu grelle Belechtung, höher Blauanteil wäre von Vorteil.


Patzner und Moosleitner:
Nach Sicht dieser beiden Wissenschaftlern sollen die Männchen in der Paarungszeit zu den weiblichen Röhrenaalen schwimmen und sie in ihren Wohnröhren begatten.

Wie schaffen es die Aale, sich so lange in ihren Röhren aufzuhalten?
Aus einer Drüse am Schwanzende sondern die Tiere ein bestimmtes Sekret ab, das die Wohnröhre verfestigt und ein Nachrutschen von Sedimenten verhindert.

Sie schauen aus ihrer Röhre, in die sie sich bei Gefahr blitzschnell zurückziehen können. Sind Anfangs sehr schreckhaft. Es kann schon die Fütterung mit größeren Futterstücken zu einem Rückzug in die Höhle hervorrufen.

Vergesellschaftung
Es sollten im Aquarium keine stark nesselnden Korallen, Anemonen oder Glasrosen vorhanden sein. Sie könnten sich an diesen stark vernesseln. Gorgonien und Tubastrea sind möglich.
Keine grabende und hektische Fische wie z.B. grabende Grundeln oder Lippfische oder Knallkrebse
Ruhige Fische sollten möglich sein wie z.B. Seenadeln, Schnepfenmesserfische, Koumansetta Arten, Parachaetodon ocellatus,
Freischwimmende Fische geben den Röhrenaalen eine gewisse Sicherheit und damit bleiben die Aale im Freiwasser.
Kleine Garnelen z.B. Lysmata vittata, Lysmata wurdemanni, Lysmata seticaudata, Urocaridella antonbruunii, kleine Stenopus-Arten,
Keine Krabben aller Art sowie im Sand lebende Schnecken wie z.B. Babylonia Arten

Fütterung
Die anfängliche Meinung, dass es Nahrungsspzialisten sind, stimmt wohl nicht.
Bei einigen Aquarianern nehmen sie nach einigen Wochen sogar Flockenfutter und Granulatfutter an. Anfangs sollten frisch geschlüpfte Artemia Nauplien oder Lebendfutter z.B. größere Copepoden gefüttert werden. Die Strömungspumpen sollten bei der Fütterung ausgeschaltet bleiben. Wichtig ist auch, das über den Tag mehrere Fütterungen gibt, da die Röhrenaale zu den Dauerfressern zählen. Am Besten einen passenden Futterautomaten dafür aufstellen.
Also bleibt nach wie vor, dass sie einfach recht heikel beim Import sind.
Bekommt man gesunde Tiere und kann sie auf Futter umstellen, lassen sie sich halten.
Dennoch ganz sicher nur Tiere für den erfahrenen Aquarianer/in.
Aufgrund der speziellen Futteransprüche besteht die Gefahr, das sich die Borstenwürmer stark vermehren, hier sollten rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, damit keine Störungen vorkommen.

Aquarienhaltung
Sie sollten nicht alleine gehalten werden, da sie auch in der Natur zwar getrennt, aber in Sichtweite von vielen anderen leben. Je nach Größe der Röhrenaale sind die Abstände unterschiedlich groß.
Am besten wären mehr Tiere, mindestens 4 sollten es schon sein. Das macht die Haltung vermutlich deutlich einfacher. Je höher die Stückzahl desto größer ist Platzbedarf für die Bodenbewohner.

Patzner und Moosleitner:
Nach Sicht dieser beiden Wissenschaftlern sollen die Männchen in der Paarungszeit zu den weiblichen Röhrenaalen schwimmen und sie in ihren Wohnröhren begatten.

Wie schaffen es die Aale, sich so lange in ihren Röhren aufzuhalten?
Aus einer Drüse am Schwanzende sondern die Tiere ein bestimmtes Sekret ab, das die Wohnröhre verfestigt und ein Nachrutschen von Sedimenten verhindert.

Röhrenaale (Heterocongrinae) sind eine Unterfamilie der Meeraale (Congridae), die zwei Gattungen nämlich Heteroconger und Gorgasia und 35 Arten umfasst.

Wissenschaftlich zu klären war die Frage, wie sich die Röhrenaale vermehren, wenn sie denn ständig in ihren Röhren leben?
Hierzu wurden zwei Theorien entwickelt:
Die erste Theorie geht davon aus, dass männliche Röhrenaale in der Paarungszeit ihre Röhre verlassen und temporär in die Wohnröhre des Weibchens umsiedeln, dort wird dann die Kopulation vollzogen, danach ziehen sich die Männchen in ihre eigene Röhre zurück.

Die zweite Theorie geht davon aus, dass die Tiere sehr wohl in ihren eigenen Röhren verbleiben und durch kräftige Bewegungen des Körpers solange arbeiten, bis die Tiere sich soweit nähern, dass ihre Geschlechtsorgane einander berühren und die Begattung erfolgen kann.
Da Röhrenaale oft in größeren Beständen auf engem Territorium leben, wäre auch diese Möglichkeit denkbar.
Nach unserem Wissensstand ist die genaue Art und Weise der Fortpflanzung noch nicht endgültig geklärt.

Gorgasia taiwanensis kommt in den Gewässern um Japan, Taiwan und Indonesien einer für Taucher gut erreichbaren Tiefe von etwa 14-21 Metern vor.

Dieser Röhrenaal wird häufig von einem Ringelwurm (Ichthyohesione gorgasiae Uchida, 2004) parasitiert.

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

Copyright Henning Wiese, Zolli Basel
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Gorgasia taiwanensis; Aufnahme Zolli Basel
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