Anzeige
Fauna Marin GmbH Mrutzek Meeresaquaristik Fauna Marin GmbH Whitecorals.com Aqua Medic

Clione limacina Nackter Seeschmetterling, Meeresengel

Clione limacina wird umgangssprachlich oft als Nackter Seeschmetterling, Meeresengel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Alexander Semenov, Russland

Clione limacina (c) by Alexander Semenov


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Alexander Semenov, Russland . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Chewbacca.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
6751 
AphiaID:
139178 
Wissenschaftlich:
Clione limacina 
Umgangssprachlich:
Nackter Seeschmetterling, Meeresengel 
Englisch:
Sea Angel 
Kategorie:
Gehäuseschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Pteropoda (Ordnung) > Clionidae (Familie) > Clione (Gattung) > limacina (Art) 
Erstbestimmung:
(Phipps, ), 1774 
Vorkommen:
Alaska, Arktis (Nordpolarmeer), Ärmelkanal, Balearen (Mittelmeer), Barentssee, Beringmeer, Bermuda, Biskaya, Britische Jungferninseln, Färöer-Inseln, Golf von Alaska (Pazifik), Golf von Kalifornien / Baja California, Grönland (Kalaallit Nunaat), Kanada Ost-Pazifik, Karasee, Kerguelen-Archipel, Kosmopolit (weltweit verbreitet), Labrador, Mexiko (Ostpazifik), Nord-Atlantik, Nord-Ost-Pazifik, Nordsee, Norwegen, Ostküste USA, Ostsee, Philippinen, Portugal, Russland, Skagerrak (Nordsee), Skandinavien, Spitzbergen (Svalbard), Tschuktschensee, Weißes Meer, Westküste USA 
Meerestiefe:
10 - 600 Meter 
Habitate:
Freiwasser, in der Wassersäule 
Größe:
1 cm - 8,5 cm 
Temperatur:
-1,8°C - 15°C 
Futter:
Krill (Euphausiidae), Krustentiere, Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-12-05 13:05:03 

Haltungsinformationen

Clione limacina (Phipps, 1774)

Clione limacina ist im gesamten Nordatlantik und entlang der gesamten norwegischen Küste verbreitet. Die Art ist mit kälteren Wassermassen assoziiert und kommt entlang der Küste im Winter und im zeitigen Frühjahr am häufigsten vor. Wie bei anderen Planktonarten wird die Verbreitung durch die Bewegungen der Meeresströmung gesteuert. Manchmal können große Mengen dieser Schnecken durch Meeresströmungen in Richtung Küste transportiert werden.

Clione limacina gehört zu den schalenlosen Flügelschnecken (Gymnosomata) und hat einen Körper, der im Erwachsenenstadium keine Schale hat. Die Larven haben eine dünne Schale, die durch Metamorphose verschwindet, d.h. beim Übergang von der Larve zur erwachsenen Schnecke.

Diese pelagisch lebende, schwimmende Schnecke hat einen langen und larvenförmigen Körper. Der Körper hat die Form eines Zylinders, der an einem Ende spitz zuläuft und am anderen Ende in zwei flügelartige Parapodien austritt. Unter den Parapodien ragt der Kopf wie ein kleiner Edelstein hervor, mit zwei halbmondförmigen Lappen, die als Mundtentakel fungieren.

Der Körper ist durchsichtig weiß, in dem die inneren Organe sichtbar sind. Das spitze Ende des Körpers hat eine äußere rote Pigmentierung, die eine starke rote Spitze bildet.

Clione limacina wird umgangssprachlich als Seeschmetterling bezeichnet. Die englische Bezeichnung "Sea Angel" - Meeres-Engel passt perfekt zu ihrem Erscheinungsbild.

Trotz ihrer engelsgleichen Gestalt ist die Schnecke ein Räuber, das sich von anderen Schalen tragenden Seeschmetterlingen (Thecosomata) ernährt, wie z. B. Limacina helicina und Limacina retroversa. Sie fängt ihre Beute mit klebrigen, kegelförmigen Mundtentakeln. Diese dienen dazu, die Beute zu greifen und in die richtige Position zu bringen. Dann werden drei Paar hakentragende Säcke aus dem Rachen herausgepresst und die Flügelschnecke aus ihrem Schneckenhaus gesaugt. Clione limacina braucht ca.30 Minuten, um die Beute aus ihrer Schale zu ziehen und vollständig zu verschlucken.

Clione limacina ist ein Hermaphrodit, d.h. sie ist gleichzeitig weiblich und männlich. Die Fortpflanzungszeit ist im Frühling und Sommer.

Wenn sich Clione limacina paart, tauschen beide Spermien aus, bevor sie bald im Wasser laichen. Die Eier bestehen aus einer Schnur oder einem Klumpen, der von einer gallertartigen Masse umgeben ist. Diese Schnecken neigen dazu, sich nahe der Oberfläche zu paaren. Die Larven haben eine fingerhutförmige Schale, die in der Metamorphose zum adulten Tier verschwindet.

Die kleine Nacktschnecke schwimmt im offenen Meer zwischen 10 und 500 Metern und wartet auf Beute. Mit ihren Harken am Mund fängt sie großes Plankton und Krebstiere. Ganz oben auf der Speisekarte steht eine andere planktonisch lebende Schnecke - Limacina helicina.

Der Gattungsname Clione stammt aus der griechischen Mythologie und ist nach Cleio, dem Beschützer der Geschichtsschreibung, benannt. Sie ist die Tochter von Zeus und Mnemosyne, der Mutter der neun Musen.

Der Artname "limacina" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "schneckenartig". Eine andere Deutung des Gattungsnamens geht davon aus, dass sich "limacina" auch auf die Lieblingsnahrung - dem Fressen von Limacina Arten bezieht.

Clione limacina spielt eine wichtige Rolle im pelagischen Ökosystem der Polarregionen. Sie ist ein Räuber für andere Seeschmetterlinge, ein wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette zwischen planktonischen Algen und Zooplankton sowie eine wichtige Beute für Meeressäuger und Fische. Bisher ging man davon aus, dass Clione limacina eine bipolare Verbreitung südlich bis 40 Grad nördlicher Breite und nördlich bis 40 Grad südlicher Breite hat. Heute wird die südliche Population unter dem Namen Clione antarctica als eigenständige Art betrachtet.

Synonyme:
Clio borealis (Pallas, 1774)
Clio limacina Phipps, 1774 (original combination)
Clio miquelonensis Rang, 1825 (synonym)
Clione borealis Pallas, 1774 (synonym)
Clione filifera Pruvot-Fol, 1926 (synonym)
Clione gracilis Massy, 1909 (synonym)
Clione kinkaidi Agersborg, 1923 (synonym)
Clione limacina limacina (Phipps, 1774)· accepted, alternate representation
Clione limacina var. meridionalis Pruvot-Fol, 1926 (synonym)
Clione limacina var. typica Meisenheimer, 1906 (synonym)
Clione minuta Pruvot-Fol, 1926 (synonym)
Clione papilionacea Jeffreys, 1869 (synonym)
Trichocyclus dumerilii Eschscholtz, 1825

Unterarten (5):
Subspecies Clione limacina antarctica E. A. Smith, 1902
Subspecies Clione limacina australis (Bruguière, 1792)
Subspecies Clione limacina limacina (Phipps, 1774) represented as Clione limacina (Phipps, 1774)
Variety Clione limacina var. meridionalis Pruvot-Fol, 1926 accepted as Clione limacina (Phipps, 1774) (synonym)
Variety Clione limacina var. typica Meisenheimer, 1906 accepted as Clione limacina (Phipps, 1774) (synonym)

Weiterführende Links

  1. artsdatabanken (no). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Wikipedia (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. YouTube Video (en). Abgerufen am 05.12.2023.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

0 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!