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Clione antarctica Antarktischer Seeschmetterling, Antarktische Flügelschnecke

Clione antarctica wird umgangssprachlich oft als Antarktischer Seeschmetterling, Antarktische Flügelschnecke bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Admin Meerwasser-Lexikon

Clione limacina antarctica. A, B. Exemplare beobachtet am 29.11.2018; C. Exemplar beobachtet am 20.11.2019. Fotos mit freundlicher Genehmigung: E. Cimoli.
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Admin Meerwasser-Lexikon

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16299 
AphiaID:
714164 
Wissenschaftlich:
Clione antarctica 
Umgangssprachlich:
Antarktischer Seeschmetterling, Antarktische Flügelschnecke 
Englisch:
Antarctic Sea Angel 
Kategorie:
Gehäuseschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Pteropoda (Ordnung) > Clionidae (Familie) > Clione (Gattung) > antarctica (Art) 
Erstbestimmung:
E. A. Smith, 1902 
Vorkommen:
Adélieland (Terre Adélie), Antarktis, Südlicher Ozean, Südpolarmeer, Bouvetinsel, Chile, Rossmeer, Südgeorgien und die Südliche Sandwichinseln, Weddellmeer 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
15 - 122 Meter 
Habitate:
Freiwasser, in der Wassersäule, Meerwasser 
Größe:
bis zu 3cm 
Temperatur:
-2°C - 0,55°C 
Futter:
Invertebraten (Wirbellose), Krill (Euphausiidae), Krustentiere, Räuberische Lebensweise, Ruderfußkrebse (Copepoden), Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-04 11:08:55 

Haltungsinformationen

Clione antarctica ist eine pelagisch lebende, schwimmende Schnecke hat einen langen und larvenförmigen Körper.
Der Körper hat die Form eines Zylinders, der an einem Ende spitz zuläuft und am anderen Ende in zwei flügelartige Parapodien austritt.
Unter den Parapodien ragt der Kopf wie ein kleiner Edelstein hervor, mit zwei halbmondförmigen Lappen, die als Mundtentakel fungieren.

Der Körper ist durchsichtig weiß, in dem die inneren Organe sichtbar sind. Das spitze Ende des Körpers hat eine äußere rote Pigmentierung, die eine starke rote Spitze bildet.

Clione wird umgangssprachlich als Seeschmetterling bezeichnet, die englische Bezeichnung "Sea Angel" - Meeres-Engel passt perfekt zu ihrem Erscheinungsbild.

Trotz ihrer engelsgleichen Gestalt ist die Schnecke ein Räuber, das sich von anderen Schalen tragenden Seeschmetterlingen (Thecosomata) ernährt, wie z. B. Limacina antarctica.
Sie fängt ihre Beute mit klebrigen, kegelförmigen Mundtentakeln.
Diese dienen dazu, die Beute zu greifen, hauptsächlich Limacina antarctica und in die richtige Position zu bringen. Dann werden drei Paar hakentragende Säcke aus dem Rachen herausgepresst und die Flügelschnecke aus ihrem Schneckenhaus gesaugt.

Der Gattungsname "Clione" stammt aus der griechischen Mythologie und ist nach "Cleio", dem Beschützer der Geschichtsschreibung, benannt, sie ist die Tochter von Zeus und Mnemosyne, der Mutter der neun Musen.

Der Artname "antarctica " kommt aus dem Lateinischen und bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet der Art, der Antarktik.

Clione antarctica spielt eine wichtige Rolle im pelagischen Ökosystem der Polarregionen. Sie ist ein Räuber für andere Seeschmetterlinge, ein wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette zwischen planktonischen Algen und Zooplankton sowie eine wichtige Beute für Meeressäuger und Fische.

Eine Besonderheit:
Der Flohkrebs Hyperiella dilatata "entführt" chemisch geschützte, schalenlose Pteropoden aus der Wassersäule und trägt sie auf ihrer Rückenseite, wobei sie sie zwischen ihren Pereopoden hält (McClintock & Janssen, 1990).
Der Pteropode Clione antarctica produziert einen räuberabschreckenden Stoff namens Pteroenon (Bryan et al., 1995).
Tandem-Paare von Pteropoden und Amphipoden wurden deutlich seltener erbeutet als einzelne Hyperiella-Individuen, so dass dieses Verhalten in den kristallklaren Schelfgewässern rund um den Kontinent einen sehr effizienten Schutz vor visuell jagenden Eisfischen darstellt (McClintock & Janssen, 1990), während dieses Verhalten im offenen Ozean bisher nicht dokumentiert wurde.

Synonyme: Clione limacina antarctica E. A. Smith, 1902

Literaturfundstelle:
Verhaegen G, Cimoli E, Lindsay D (2021)
Life beneath the ice: jellyfish and ctenophores from the Ross Sea, Antarctica, with an image-based training set for machine learning.
Biodiversity Data Journal 9: e69374. https://doi.org/10.3897/BDJ.9.e69374
Dies ist ein frei zugänglicher Artikel, der unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution License (CC BY 4.0) verbreitet wird, die die uneingeschränkte Nutzung, Verbreitung und Vervielfältigung in jedem Medium erlaubt, sofern der ursprüngliche Autor und die Quelle genannt werden.

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