Haltungsinformationen
Koumansetta rainfordi bewohnt sandige und schlammige Böden trüber Küstenriffe bis zu einer Tiefe von 30 m. Die Grundel lebt solitär oder in kleinen Gruppen. Rainfords Grundel scheint keinen Bau zu verwenden und ist in Gebieten mit Korallenwachstum anzutreffen.
Diese schöne kleine Grundel benötigt ein sehr gut eingefahres Becken, wie Seenadeln auch, das nur mit ruhigen Bewohnern vergesellschaftet werden sollte.
Allgemeines zur Haltung
Eine Grundel, die nach der Eingewöhnung und bei ordentlichen Algenbewuchs im gut eingefahrenen Becken grundsätzlich schon haltbar ist.
Man sollte aber auf schnelle und rabiate Tiere verzichten.
Ein richtiges Paarverhalten im Becken ist nicht so aktiv wie bei anderen Grundeln.
Wird mit Quaratänebecken die Eingewöhnung gestartet, dann sollte das Becken an den Seitenscheiben einen Algenbewuchs haben und es genügt eine kleine Fläche mit Sand.
Futter
Viele Tiere sieht man mit eingefallenen Bäuchen, was man nur mit genügend Algenaufwuchs und boden lebenden Copepoden (Tigriopus californicus oder Tisbe biminiensis) verhindern kann.
Zusatzfutter (Frostfutter oder gar Flockenfutter) wird anfangs in der Regel so gut wie nicht angenommen. Ist das Becken mit ruhigem Besatz vorhanden, dann lernen die Grundeln auch, aufgrund des Futterneids, das Frostfutter zu fressen. Beobachtungen eines Paares hat ergeben, das dieses Paar nach der Eingewöhnung, Frost Artemia, Mysis, kleinen Krill und Frost Plankton gefressen hat.
Geschlecht und Paarhaltung
Das Weibchen ist bei der Paarhaltung der größere Fisch.
Werden zwei Tiere zur gleichen Zeit eingesetzt, dann sollte ein gewisser Größenunterschied vorhanden sein. Das Weibchen unterdrückt mit starken Attacken das kleiner Tier (Männchen), hier kann es zum Verlust kommen, wenn das Becken nicht passend eingerichtet ist. Das Becken sollte so aufgebaut sein, dass es Höhlen gibt die sehr klein sind (können leicht verteidigt werden) und ein gewissen Sichtschutz, wenn die Höhle verlassen wird, dass die größere Grundel nicht sofort gesehen wird, dann ist die Chance gegeben, dass sich ein Paar bildet.
Nachzuchtinformationen
Das Männchen bewacht die Eier ist seiner Höhle 3 Tage, in der Zeit wird die Höhle so gut wie nicht verlassen. In der Laichpause sollte hochwertiges Futter gereicht werden, damit in der Laichzeit genügend Kraft vorhanden ist.
Schlupfzeitraum: am 3. Tage nachts
Laichinterval**: 3 Tage Laichpflege + ca. 5 - 6 Tag Balz- bzw. Laichpause
Anzahl der Larven*: ??
Larvengröße: sehr klein, max. 2 mm - kleiner als eine Amphiprion-Larve
Larven: Erstfutter sollte innerhalb von 20 Std. zur Verfügung stehen
Beckenausstattung für die Larven: Greenwater und BRT (Black-round-tub) für leichte Strömung
* Die Wassertemperatur beeinflusst die Anzahl der befruchten Eier und die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1° C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.
** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.
Lange Zeit wurde das Tier unter dem Namen Amblygobius rainfordi geführt, nun wurde diese Art neu geordnet und hat einen neuen Namen bekommen, vermutlich weil sie mit den anderen Baggergrundeln der Gattung Amblygobius doch eher wenig gemein hat.
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Synonym:
Amblygobius rainfordi (Whitley, 1940) · unaccepted