Anzeige
Fauna Marin GmbH Tunze Fauna Marin GmbH Osci Motion Kölle Zoo Aquaristik

Koumansetta rainfordi Rainfords Grundel

Koumansetta rainfordi wird umgangssprachlich oft als Rainfords Grundel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kein Anfängertier. Es wird ein Aquarium von mindestens 150 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber François Libert, Frankreich

Old Glory - Koumansetta rainfordi, Menjangan Island, Bali, Indonesia 2015 (CC BY-NC-SA 2.0)


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers François Libert, Frankreich . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
416 
AphiaID:
318699 
Wissenschaftlich:
Koumansetta rainfordi 
Umgangssprachlich:
Rainfords Grundel 
Englisch:
Old Glory, Orange-striped Goby, Rainford's Goby, Red-striped Goby 
Kategorie:
Grundeln 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Gobiidae (Familie) > Koumansetta (Gattung) > rainfordi (Art) 
Erstbestimmung:
Whitley, 1940 
Vorkommen:
Admiralitätsinseln, Ashmore- und Cartierinseln, Australien, Bali, Banggai-Inseln, China, Fidschi, Flores, Great Barrier Riff, Indonesien, Indopazifik, Japan, Korallenmeer (Ost-Australien), Lombok, Malaysia, Marshallinseln, Mikronesien, Neukaledonien, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Raja Ampat, Salomon-Inseln, Salomonen, Spratly-Inseln, Sulawesi, Taiwan, Timor-Leste, Togian-Inseln, Tonga, Vanuatu, Vietnam, West-Australien 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 30 Meter 
Habitate:
Korallenriffe, Küstengewässer, Meerwasser, Riff verbunden, Schlammige Böden / sandige Weichsubstrate 
Größe:
6 cm - 8,5 cm 
Temperatur:
25,7°C - 28,9°C 
Futter:
Algen , Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flockenfutter, Frostfutter (kleine Sorten), Lobstereier, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 150 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Kein Anfängertier 
Nachzucht:
Einfache Nachzucht möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-01-17 19:29:47 

Nachzuchten

Koumansetta rainfordi lässt sich gut züchten. Im Handel sind Nachzuchten verfügbar. Wenn Sie Interesse an Koumansetta rainfordi haben, fragen Sie bitte Ihren Händler nach einem Nachzuchtier anstelle eines Wildfangs. Sie helfen so die natürlichen Bestände zu schützen.

Haltungsinformationen

Koumansetta rainfordi, Whitley, 1940

Koumansetta rainfordi bewohnt sandige und schlammige Böden trüber Küstenriffe bis zu einer Tiefe von 30 m. Die Grundel lebt solitär oder in kleinen Gruppen. Rainfords Grundel scheint keinen Bau zu verwenden und ist in Gebieten mit Korallenwachstum anzutreffen.

Diese schöne kleine Grundel benötigt ein sehr gut eingefahres Becken, wie Seenadeln auch, das nur mit ruhigen Bewohnern vergesellschaftet werden sollte.

Allgemeines zur Haltung
Eine Grundel, die nach der Eingewöhnung und bei ordentlichen Algenbewuchs im gut eingefahrenen Becken grundsätzlich schon haltbar ist.
Man sollte aber auf schnelle und rabiate Tiere verzichten.
Ein richtiges Paarverhalten im Becken ist nicht so aktiv wie bei anderen Grundeln.

Wird mit Quaratänebecken die Eingewöhnung gestartet, dann sollte das Becken an den Seitenscheiben einen Algenbewuchs haben und es genügt eine kleine Fläche mit Sand.

Futter
Viele Tiere sieht man mit eingefallenen Bäuchen, was man nur mit genügend Algenaufwuchs und boden lebenden Copepoden (Tigriopus californicus oder Tisbe biminiensis) verhindern kann.
Zusatzfutter (Frostfutter oder gar Flockenfutter) wird anfangs in der Regel so gut wie nicht angenommen. Ist das Becken mit ruhigem Besatz vorhanden, dann lernen die Grundeln auch, aufgrund des Futterneids, das Frostfutter zu fressen. Beobachtungen eines Paares hat ergeben, das dieses Paar nach der Eingewöhnung, Frost Artemia, Mysis, kleinen Krill und Frost Plankton gefressen hat.

Geschlecht und Paarhaltung
Das Weibchen ist bei der Paarhaltung der größere Fisch.
Werden zwei Tiere zur gleichen Zeit eingesetzt, dann sollte ein gewisser Größenunterschied vorhanden sein. Das Weibchen unterdrückt mit starken Attacken das kleiner Tier (Männchen), hier kann es zum Verlust kommen, wenn das Becken nicht passend eingerichtet ist. Das Becken sollte so aufgebaut sein, dass es Höhlen gibt die sehr klein sind (können leicht verteidigt werden) und ein gewissen Sichtschutz, wenn die Höhle verlassen wird, dass die größere Grundel nicht sofort gesehen wird, dann ist die Chance gegeben, dass sich ein Paar bildet.

Nachzuchtinformationen
Das Männchen bewacht die Eier ist seiner Höhle 3 Tage, in der Zeit wird die Höhle so gut wie nicht verlassen. In der Laichpause sollte hochwertiges Futter gereicht werden, damit in der Laichzeit genügend Kraft vorhanden ist.

Schlupfzeitraum: am 3. Tage nachts
Laichinterval**: 3 Tage Laichpflege + ca. 5 - 6 Tag Balz- bzw. Laichpause
Anzahl der Larven*: ??
Larvengröße: sehr klein, max. 2 mm - kleiner als eine Amphiprion-Larve
Larven: Erstfutter sollte innerhalb von 20 Std. zur Verfügung stehen
Beckenausstattung für die Larven: Greenwater und BRT (Black-round-tub) für leichte Strömung

* Die Wassertemperatur beeinflusst die Anzahl der befruchten Eier und die Laichdauer (bei einem Unterschied z. B. von 1° C kann der Unterschied ± 2-3 Tage betragen) und sowie bei gonochoristischen (getrenntgeschlechtlich) Fischen oder Garnelen das Geschlecht. Ist die Temperatur unter der regional üblichen Temperatur, werden überwiegend weibliche Larven aus dem Gelege schlüpfen, darüber hauptsächlich männliche. Desweiteren können auch die Aquarienbedingungen (z. B. Lichtdauer, Dichte) das Geschlecht beeinflussen.

** Die Laichgröße bzw. die Anzahl der Larven ist von mehreren Faktoren abhängig - Alter und Zustand der Elterntiere, Wasserbedingungen, Futterqualität (je hochwertiger das Futter, desto höher die Anzahl), Stressfaktoren sowie an dem Gehalt von gelöstem Sauerstoff.

Lange Zeit wurde das Tier unter dem Namen Amblygobius rainfordi geführt, nun wurde diese Art neu geordnet und hat einen neuen Namen bekommen, vermutlich weil sie mit den anderen Baggergrundeln der Gattung Amblygobius doch eher wenig gemein hat.

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Synonym:
Amblygobius rainfordi (Whitley, 1940) · unaccepted

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 08.03.23#15
Auch ich habe eines dieser schönen Tiere bisher in einem 60 Liter Becken. Anfangs jeden Tag Lebendfutter (Copepoden und Artemia) zugefüttert, nimmt sie seit einem Jahr problemlos und gierig Frostfutter an - ich denke, das ständige Angebot macht nachher den Unterschied. Anfangs unbedingt Lebenfutter zufüttern - ein 2tes Tier in einem anderen Becken geht bisher (8 Wochen) noch nicht an Frostfutter.
am 20.10.18#14
Ich halte dieses tier bereits seit zwei monaten, und es hat sich sehr gut akklimatisiert. Ich halte "rainer" in einem 60 liter becken, mut zwei trimma grundeln. Ich finde er ist sehr gut für die beckengrösse geeignet, da es kein großartiger schwimmer ist, und auch sehr ruhig. Daher habe ich auch schon sorge wenn er mit den größeren tieren in meiner baldigen vergrößerung zusammengeführt wird. Aber jetzt mal zum verhalten: als ich den kleinen kaufte, hatte er bereits einen leicht eingefallenen bauch, doch ich schob es auf den stress im verkaufsbecken. Nach langer anpassungszeit, da mir dieses tier schon sehr filigran erschien. Als es erstmal drin war, huschte er (oder sie) schnell in eine höhle, welche auch heute als schlaf- und rückzugsort dient. Daher sind genügend dunkele höhlen oder spalten, am besten auf bodenhöhe ein MUSS. Ein paar stunden war er nicht zu sehen, und guckte dann nur mit dem kopf raus. Am nächsten morgen traute er sich dann auch schon raus, und beobachte die zwei trimma grundeln. Für das frofu Interessierte er sich nicht. Tage später fraß er immernoch nicht und der bauch war sehr eingefallen. Dann fütterte ich mit lebend artemia und er fraß ein-zwei. An dem tag war wie "ein Schalter" umgeknippst, da er anfing sand zu filtern und fadenalgen zu fressen, was mittlerweile zu seinem hauptfutter ist. Er geht immernoch nicht an frostfutter, vielleicht weil er jetzt auch ausreichend andres futter hat. Dennoch sind fadenalgen, lebendfutter und ein guter sand MUSS, da er sonst elendig verhungert...
am 11.07.17#13
Habe zwei dieser schönen Grundeln für mein 60L strukturiertes Nano erworben, die größere jagte die etwas kleinere anfangs und ist dann allerdings später gestorben.(trotz häufiger Artemienfütterung magerte der "Jäger" zunehmend ab) Danach begann sich die kleinere zu erholen und ist nun ausgewachsen mit gut gefülltem Bauch. Sie wohnt mit einer Feuerschwanzgrundel, einer Okinawegrundel, einer Weißbandputzergarnele und einem Pärchen Boxerkrabben friedlich zusammen. Abends wenn sich die Fische zur Ruhe begeben haben kommt noch aus der Höhle die Lanzenrundel mit ihrem Knallkrebs vor ihren "Bau" und spannen ab. Die Rainfordgrundel kaut bei uns auch den Sand durch und gewinnt offenbar dadurch weitere Nahrung. Imposant ist auch das Höhlenbauen für die Nachtruhe von Zeit zu Zeit an verschiedenen Orten. Ein prachtvoll farblich, firiedliches und nicht scheues Tier.
15 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!

Was ist das?

Nachfolgend eine Übersicht an Was ist das? Einträgen, die erfolgreich bestimmt und diesem Eintrag zugeordnet worden. Ein Blick auf die dortigen Unterhaltungen ist sicherlich interessant.