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Lobiger serradifalci Serradifalci,Serradifalco Lobiger

Lobiger serradifalci wird umgangssprachlich oft als Serradifalci,Serradifalco Lobiger bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dennis Rabeling, Lanzarote, Kanarischen Inseln

Lobiger serradifalci,Las Palmas, ES-CN, ES 2022


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dennis Rabeling, Lanzarote, Kanarischen Inseln . Please visit www.inaturalist.org for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17565 
AphiaID:
140671 
Wissenschaftlich:
Lobiger serradifalci 
Umgangssprachlich:
Serradifalci,Serradifalco Lobiger 
Englisch:
Serradifalci, Serradifalco Lobiger 
Kategorie:
Schlundsackschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Sacoglossa (Ordnung) > Oxynoidae (Familie) > Lobiger (Gattung) > serradifalci (Art) 
Erstbestimmung:
(Calcara, ), 1840 
Vorkommen:
Ägäis (Mittelmeer), Europäische Gewässer, Griechenland, Italien, Kanarische Inseln, Kapverdische Inseln, Mittelmeer, Nord-Atlantik, São Tomé und Principé, Spanien, Straße von Gibraltar, Türkei 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 15 Meter 
Habitate:
Algenzonen, Meerwasser 
Größe:
bis zu 4,0cm 
Temperatur:
16°C - 29°C 
Futter:
Algen , Herbivor (pflanzenfressend) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-06-30 12:37:37 

Haltungsinformationen

Lobiger serradifalci (Calcara, 1840)

Der Typusfundort zur Beschreibung von Lobiger serradifalci ist Sizilien, Italien. Der Artname "serradifalci" ehrt den sizilianischen Archäologen Antonino Lo Faso-Pietrasanta, Herzog von Serradifalco und Mitglied des Königlichen Instituts von Frankreich. Die Saftsaugerschnecke ist im gesamten Mittelmeerraum und den angrenzenden Atlantikregionen verbreitet. Ihr Vorkommen erstreckt sich im Süden bis nach São Tomé und Príncipe und Kap Verde.

Beschreibung Lobiger serradifalci: Der Körper ist länglich und erreicht eine maximale Länge von 40 mm. Seine Färbung ist überwiegend gelb mit einem grünlichen Schimmer, der an Kopf, Schwanz und den Außenseiten der Parapodien dunkler wird und an den Innenseiten heller ist. Jede Körperseite weist parapodiale Fortsätze auf, die zwei markante Lappen mit gewellten Rändern bilden. Stumpfe, konische Tuberkel sind über die Außenseiten der Parapodien, des Körpers und des Schwanzes verstreut.

Der Fuß ist an den vorderen Ecken abgerundet und weist keine Querfurche auf. Der Schwanz läuft spitz zu und ist etwa halb so lang wie der Körper. Eine deutliche schwarze Längslinie verläuft entlang beider Seiten von Kopf und "Hals" und erstreckt sich von der Basis der Rhinophoren bis zum Rand der Mantelhöhle.

Der Kopf trägt zwei Mundlappen und ein Paar längs gefalteter Rhinophoren, die sich nach vorn öffnen. Die Ränder der Parapodien sind von einer weißen Linie begrenzt, nach innen hin von einer roten Linie. Viele Tuberkel auf der Vorderseite sind weiß, die auf der Rückseite rot gemustert.

Die durchscheinende ovale Schale ist dünn, stark reduziert und ihre kleine Spitze verhindert, dass sich das Tier vollständig in sie zurückziehen kann. Der After befindet sich am hinteren Boden der Mantelhöhle. Eine große, gefaltete Kieme erstreckt sich von rechts nach links über das Dach der Mantelhöhle.

Lobiger serradifalci ernährt sich hauptsächlich von Caulerpa prolifera und hat sich perfekt an diese Umgebung optisch angepasst. Die Saftsaugerschnecke wurde auch beim Fressen von Caulerpa taxifolia beobachtet, einer Art, die versehentlich vom Aquarium von Monaco ins Mittelmeer eingeführt worden sein soll. Lobiger serradifalci legt ihre Eiablage auf den Blättern der von ihr bewohnten Algen ab. Diese bilden eine flache Spirale aus etwa zweieinhalb Wirbeln mit sehr kleinen, durchscheinend weißen Eiern. Frei schwimmende Veliger schlüpfen nach etwa 16 Tagen bei einer Temperatur von 16 °C.

Als Abwehrmechanismus können sich die Parapodiallappen und die Schwanzspitze autotomieren, wenn Lobiger serradifalci gestört wird.

Anmerkung: Obwohl sich Lobiger serradifalci als Saftsauger auch von der invasiven Grünalge Caulerpa taxifolia ernährt, trägt sie nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zur Reduzierung der Grünalge, sondern eher zu deren weiterer Verbreitung bei. Lobiger serradifalci ist eine der drei einzigen Schnecken, die Caulerpa taxifolia fressen können. Da sich diese im Mittelmeerraum invasiv vorkommende Alge einerseits durch kleine Stücke vermehrt, die abbrechen und neue Exemplare hervorbringen und da Lobiger serradifalci andererseits dazu neigt, sich durch Löcher in die Alge zu ernähren und dabei viel Algenmaterial freizusetzen, kann man davon ausgehen, dass diese Schnecke die Verbreitung von Caulerpa taxifolia eher fördert.

Die Gattung Lobiger beinhaltet aktuell nur 5 beschrieben Arten:
Lobiger nevilli Pilsbry, 1896
Lobiger sagamiensis Baba, 1952
Lobiger serradifalci (Calcara, 1840)
Lobiger souverbii P. Fischer, 1857
Lobiger viridis Pease, 1863

Synonyme:
Bullea serradifalci Calcara, 1840 · unaccepted
Lobiger philippii Krohn, 1847 · unaccepted (synonym)

Weiterführende Links

  1. idscaro.net (en). Abgerufen am 30.06.2025.
  2. OPK (en). Abgerufen am 30.06.2025.
  3. seaslugforum (en). Abgerufen am 30.06.2025.

Bilder

Allgemein


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