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Acanthogorgia inermis Gorgonie

Acanthogorgia inermis wird umgangssprachlich oft als Gorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Expertentier, Pflege über einen längeren Zeitraum äußerst schwierig. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber RockCorals


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers RockCorals . Please visit rockcorals.de for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17052 
AphiaID:
286065 
Wissenschaftlich:
Acanthogorgia inermis 
Umgangssprachlich:
Gorgonie 
Englisch:
Gorgonian Sea Fan 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Acanthogorgiidae (Familie) > Acanthogorgia (Gattung) > inermis (Art) 
Erstbestimmung:
Hedlund, 1890 
Vorkommen:
China, Hong Kong, Japan, Korea 
Meereszone:
Supratidal (Supralitoral), Spritzwasserzone oberhalb der Hochwasserlinie außerhalb des Gezeitenbereiches, die nur bei Sturmflutereignissen kurzzeitig vom Wasser bedeckt wird 
Meerestiefe:
- 200 Meter 
Habitate:
Meerwasser / Salzwasser, Mesophotische Riffe (40 -150 Meter) 
Größe:
bis zu 20cm 
Temperatur:
°C - 25°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Azooxanthellat, Cyclop-Eeze, Cyclops (Ruderfußkrebse), Frostfutter (kleine Sorten), Lobstereier, Ruderfußkrebse (Copepoden), Staubfutter, Suspensionsfresser (Schwebstofffresser) 
Schwierigkeitsgrad:
Expertentier, Pflege über einen längeren Zeitraum äußerst schwierig 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-09 18:24:50 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Acanthogorgia inermis sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Acanthogorgia inermis interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Acanthogorgia inermis bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Für diese besonders strahlend blaue Gorgonie existiert keine Originalbeschreibung, sie wurde zuerst als Acalycigorgia inermis (Hedlund, 1890) geführt und später der Gattung Acanthogorgia zugeordnet.
Die Informationen über Acanthogorgia inermis sind spärlich und unvollständig, ein Beispiel ist die Tiefenverbreitung der azooxanthellaten Koralle.
Einer Fundmeldung aus Minabe, Japan, zur Folge, wurde eine Kolonie der Art in einer Wassertiefe zwischen 100 - 200 Metern gefunden, siehe dazu den Aufsatz "Noteworthy octocorals collected off the southwest coast of Kii Peninsula, Middle Japan, Part 2. Telestacea, Gorgonacea and Pennatulacea", Seite 22, der unter den weiterführenden Links hinterlegt ist.

Entlang der Pazifikküste Japans, von der Sagami-Bucht, Japan, bis Hongkong kommt Acanthogorgia inermis häufiger in flacheren Becken als in küstennahen Becken vor.

Farbe: Der oben genannten Fundbeschreibung nach, sind lebende, ausgedehnte Polypen schön violett gefärbt.
Das tolle Foto von RockCorals zeigt eine Kolonie mit kräftig blauen Polypen, ganz sicher ein highlight in einen Aquarium.

Acanthogorgia inermis benötigt gute Wasserwerte und eine tägliche Fütterung, die Gorgonie wächst allerdings recht langsam.
Eine moderate, indirekte Strömung sein, soll die Gorgonien aber kontinuierlich gut umspülen.

Für eine schöne Kolonie werden leicht 100€ verlangt.

Interessant für die medizinische Wissenschaft ist die Tatsache, dass Acanthogorgia inermis in Experimenten eine starke Zytotoxizität gegen K562-Leukämiezellen zeigte.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Synonym: Acalycigorgia inermis (Hedlund, 1890) · unaccepted > superseded combination

Unser besonderer Dank für das erstklassige Foto von Acanthogorgia inermis geht an RockCorals von Martin Springer aus Döbeln, Sachsen, https://rockcorals.de/

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