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Muricella paraplectana Gorgonienfächer

Muricella paraplectana wird umgangssprachlich oft als Gorgonienfächer bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber iNaturalist Open Source Software

/ Foto: Plum, Neukaledonien

Damien Brouste
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers iNaturalist Open Source Software

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16122 
AphiaID:
290400 
Wissenschaftlich:
Muricella paraplectana 
Umgangssprachlich:
Gorgonienfächer 
Englisch:
Gorgonian Coral 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Anthogorgiidae (Familie) > Muricella (Gattung) > paraplectana (Art) 
Erstbestimmung:
Grasshoff, 1999 
Vorkommen:
Andamanen und Nikobaren, Bali, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Korallenmeer (Ost-Australien), Neukaledonien, Süd-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
35 - 50 Meter 
Habitate:
Kanäle, Lagunen 
Größe:
bis zu 80cm 
Temperatur:
°C - 26°C 
Futter:
Azooxanthellat, Invertebraten (Wirbellose), Ruderfußkrebse (Copepoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Muricella abnormalis
  • Muricella argentea
  • Muricella aruensis
  • Muricella bengalensis
  • Muricella brunnea
  • Muricella complanata
  • Muricella crassa
  • Muricella decipiens
  • Muricella dentata
  • Muricella dubia
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-01-10 22:02:08 

Haltungsinformationen

Muricella paraplectana wurde 1999 in verschiedenen tiefen Kanälen und Lagunen um Neukaledonien enstedckt und von Manfred Grasshoff in seinem Werk „The shallow water gorgonians of New Caledonia and adjacent islands (Coelenterata: Octocorallia)" auf Seite 34 beschrieben.
Dieser Seefächer gehört zu den seltener vorkommenden Arten und siedelt in Bereichen mit einer kontinuierlichen Planktonzufuhr.

Die Farbe der lebenden Gorgonie ist ein einheitliches helles Braun.

Tauchern mit guten Augen bzw. erstklassigen Unterwasserkameras ist eine sehr schöne Entdeckung in der großen Fächergorgonie, das Zwergseepferdchen Hippocampus bargibanti, dass sich farblich und mit einer Vielzahl von kleinen Tuberkeln ideal dem Korallengewebe der Fächergorgonie angepasst hat und dort einen dauerhaften Aufenthaltsort gefunden hat.
Für das Zwergseepferdchen ist die dichte, filterartige Struktur der Gorgonie ein idealer Paltz, da sich im Gewebe der Gorgonie genügen kleine Invertebraten sammeln, die dem Seepferdchen zur Ernährung dienen.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Die Mehrzahl der Gorgonien besitzen keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Vermehrung / Stecklinge schneiden
Wie befestige ich abgebrochene oder aufgrund der Größe des Stockes abgeschnittne Äste?
In einem kurzen Bericht wird dies hier erklärt.

https://www.korallenriff.de/artikel/356_Das_befestigen_von_Gorgonien.html#

Das kleine Seepferdchen Hippocampus bargibanti WHITLEY 1970 kommt auch in einer gelblich-braunen Variante auf den Fächern vor.

Bilder

Allgemein


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