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Lactoria diaphana Kuhfisch, Kofferfisch

Lactoria diaphana wird umgangssprachlich oft als Kuhfisch, Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Izuzuki Diver, Satoshi Yamamoto, Japan

Foto: Izu-Halbinsel, Japan


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Izuzuki Diver, Satoshi Yamamoto, Japan . Please visit www.izuzuki.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
10966 
AphiaID:
219903 
Wissenschaftlich:
Lactoria diaphana 
Umgangssprachlich:
Kuhfisch, Kofferfisch 
Englisch:
Diaphanous Box-fish, Diaphanous Cowfish, Round-belly Cowfish, Thorny-back Cowfish, Translucent Boxfish, Transparent Boxfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Lactoria (Gattung) > diaphana (Art) 
Erstbestimmung:
(Bloch & Schneider, ), 1801 
Vorkommen:
Australien, Bali, Bass-Straße (Meerenge zw. Australien & Tasmanien), Chile, Costa Rica, El Salvador, Equador, Golf von Kalifornien / Baja California, Guam, Guatemala, Hawaii, Honduras, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kermadecinseln, Kolumbien, Lord-Howe-Insel, Mauritius, Mexiko (Ostpazifik), Mikronesien, Mosambik, Neukaledonien, Neuseeland, Nicaragua, Nördliche Mariannen, Norforkinsel, Ogasawara-Inseln, Ost-Afrika, Ost-Pazifik, Osterinsel (Rapa Nui), Palau, Panama, Papua, Papua-Neuguinea, Peru, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Süd-Afrika, Sumatra, Taiwan, Tasmanien (Australien), Tasmansee, Tonga, USA, Westlicher Indischer Ozean 
Meerestiefe:
8 - 50 Meter 
Größe:
bis zu 34cm 
Temperatur:
4,6°C - 28,7°C 
Futter:
Frostfutter (große Sorten), Frostfutter (kleine Sorten), Invertebraten (Wirbellose), Krill (Euphausiidae), Lebendfutter, Mysis (Schwebegarnelen), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2017-08-12 20:40:29 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Lactoria diaphana besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Lactoria diaphana bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Lactoria diaphana aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

(Bloch & Schneider, 1801)

Lactoria diaphana hat seinen Namen vom lateinischen Wort "diaphanus" was "transparent“ bedeutet, juvenile Kofferfische sind halbtransparent.
Diese kleinen Kofferfische stellen in ihren Habitaten, küstennahe Riffe und Außenriffe, hauptsächlich verschiedenen benthischen Invertebraten nach, junge Kofferfische stehen häufig auf dem Speiseplan anderer Räuber, wie z. B. Krokodilfischen.

Lactoria diaphana kommt regelmäßig in den Fachhandel und ist ein gerne gesehener drollig wirkender Bewohner angemessen großer Meerwasseraquarien.
Mit dem zur Verfügung stehenden Futter (Lebendfutter und Frostfutter) ist das Tier lange und gut haltbar, allerdings sollten nur erfahrene Aquarianer Kofferfische pflegen.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonyme:
Lactoria diaphanus (Bloch & Schneider, 1801)
Lactoria diaphinus (Bloch & Schneider, 1801)
Lactoria schlemmeri Jordan & Snyder, 1904
Ostracion brevicornis Temminck & Schlegel, 1850
Ostracion diaphanum Bloch & Schneider, 1801
Ostracion diaphanus Bloch & Schneider, 1801

Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Tetraodontiformes (Order) > Ostraciidae (Family) > Lactoria (Genus) > Lactoria diaphana (Species)

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


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