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Chama gryphoides Gemeine Hufmuschel, Gemeine Lappenmuschel, Schatzkästchen

Chama gryphoides wird umgangssprachlich oft als Gemeine Hufmuschel, Gemeine Lappenmuschel, Schatzkästchen bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Sylvain Le Bris, Frankreich

Foto: Saména, Marseille, Frankreich, Mittelmeer

/ 01.05.2025
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Sylvain Le Bris, Frankreich . Please visit www.inaturalist.org for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17442 
AphiaID:
139119 
Wissenschaftlich:
Chama gryphoides 
Umgangssprachlich:
Gemeine Hufmuschel, Gemeine Lappenmuschel, Schatzkästchen 
Englisch:
Common Jewel Box 
Kategorie:
Muscheln 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Bivalvia (Klasse) > Venerida (Ordnung) > Chamidae (Familie) > Chama (Gattung) > gryphoides (Art) 
Erstbestimmung:
Linnaeus, 1758 
Vorkommen:
Ägäis (Mittelmeer), Ägypten, Ascencion, St. Helena & Tristan da Cunha, Griechenland, Italien, Kanarische Inseln, Kapverdische Inseln, Kroatien, Madeira, Malta, Marmarameer, Mauritanien, Mittelmeer, Senegal, Spanien, Tansania, Tunesien, West-Afrika 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
3 - 1250 Meter 
Habitate:
Felsige, harte Meeresböden, Felsküsten, Meerwasser / Salzwasser, Tiefseeberge 
Größe:
2,5 cm - 8 cm 
Temperatur:
~ -25°C 
Futter:
Filtrierer, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-05-16 12:06:05 

Haltungsinformationen

Chama gryphoides ist eine in europäischen Gewässern lebende, sessile Muschel, deren Verbreitungsgebiet sich im östlichen Atlantik bis südlich zum westafrikanischen Senegal zieht.

Die Schale und die Verzierungen von Chama gryphoides bestehen ausschließlich aus Aragonit, die Muschel ist anhand unregelmäßigen, konzentrisch angeordneten „Rippen“ und der weißen Farbe ihrer Schale sowie der kurzen, nicht gestreifte Stacheln zu erkennen.

Die Schale ist weißlich bis beige, dick und schwer, fast oval und ungleichflügelig. Die linke Schale ist groß und tief und fest mit der festen Oberfläche verbunden, während die rechte Schale flacher ist und dünne radiale Rippen und Dornen aufweist, die recht unregelmäßig und in konzentrischen Reihen angeordnet sind.
Chama gryphoides lebt im Mittelmeer auf Böden mit festem Untergrund, darunter mediterrane Steinkorallen-Kolonien und andere biogene Formationen, in infralitoralen und circalitoralen Gürteln.

Die Angaben zur Größe der Muschel variieren, übereinstimmend kann festgehalten werden, dass die Größe vom bis zu 3cm nur von sehr alten Tieren überschritten werden können.
Angaben von 8-10cm konnten anhand wissenschaftlicher Daten nur von versteinerten Exemplaren bestätigt werden.

Chama gryphoides hat für den Menschen keine wirtschaftliche Bedeutung, rückte in den letzten Jahren aber wissenschaftlich in den Fokus:
"Die Eröffnung des Suezkanals im Jahr 1869 leitete die Migration und den Transport von Arten aus dem Indopazifik vom Roten Meer ins Mittelmeer ein. Dies führte zu einer rasanten und beispiellosen biologischen Invasion im Meer, insbesondere im Levantischen Meer (südöstliches Mittelmeer, Galil 2000, 2008; Rilov und Galil 2009). Hunderte von Arten – vor allem Weichtiere, Fische, Krebstiere, Polychäten und Makrophyten – haben sich entlang der levantinischen Küsten angesiedelt, darunter 40 Arten invasiver Muscheln, die Populationen gebildet haben (Galil 2000; Zenetos et al. 2010; Albano et al. 2021)".
Zu diesen Invasoren zählt auch eine pazifische Verwandte von Chama gryphoides, Chama pacifica Broderip, 1835, die sich in den angestammten Habitaten der Gemeine Lappenmuschel äußerst wohl zu fühlen scheint.

Inzwischen hat Chama pacifica die heimische Hufmuschel in den westlichen Mittelmeerraum zahlenmäßig deutlich übertroffen.

Unser besonderer Dank für das erste Foto von Chama gryphoides gilt Syvain Le Bris aus Frankreich.

Synonyme:
Chama cavernosa Risso, 1826 · unaccepted
Chama sessilis Bruguière, 1792 · unaccepted
Chama unicornis Bruguière, 1792 sensu R. A. Philippi, 1836 · unaccepted > misapplication

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