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Malo bella “Dampier Irukandji” Würfelqualle

Malo bella wird umgangssprachlich oft als “Dampier Irukandji” Würfelqualle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Giftig.


Profilbild Urheber AndiV

Foto: Ungefähr 300 m östlich des Sandstrandes vor dem vor der Harold E. Holt Memorial Communications Base Base, Exmouth Gulf, West-Australien.

/ Holotypus. A. Habitus. B. Subumbrellaransicht der Mesenterien (durch Pfeile gekennzeichnet) und des Manubrium. C. Rhopaliar-Nische (Rhopaliar-Hörner sind durch Pfeile gekennzeichnet); beachte auch perradiale Lappen mit unregelmäßigen Nematozystenwarzen in der unteren Mitte des Bildes. D. Rhopalium (oben) und Statolith (unten), aus dem Exemplar herausgeschnitten Exemplar und so gedreht, dass die linke Seite des Bildes im Leben „unten“ wäre; beachten Sie das Fehlen der seitlichen Augenflecken.


Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16819 
AphiaID:
814802 
Wissenschaftlich:
Malo bella 
Umgangssprachlich:
“Dampier Irukandji” Würfelqualle 
Englisch:
“Dampier Irukandji” 
Kategorie:
Quallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Cubozoa (Klasse) > Carybdeida (Ordnung) > Carukiidae (Familie) > Malo (Gattung) > bella (Art) 
Erstbestimmung:
Gershwin, 2014 
Vorkommen:
Dampier-Archipel, Endemische Art, Ningaloo Reef (West-Australien), Östlicher Indischer Ozean, West-Australien 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 5 Meter 
Habitate:
Freiwasser, in der Wassersäule 
Größe:
bis zu 19cm 
Temperatur:
°C - 26°C 
Futter:
Fischlarven, Fischbrut, Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Invertebraten (Wirbellose), Krustentiere, Mysis (Schwebegarnelen), Räuberische Lebensweise, Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-03 20:22:13 

Gift


Malo bella ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Malo bella halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Die meisten der heute bekannten Würfelquallen leben in Küstengewässern.

Malo bella gehört zu den Würfelquallen und ernährt sich räuberisch von Zooplankton, dass sie mit Hilfe ihrer langen Tentakel und den dort befindlichen Nesselzellen einfängt, und extrem schnell tötet.

Irukandji-Quallen sind von zunehmendem Interesse, da ihre Stiche weltweit immer häufiger auf der ganzen Welt gemeldet werden. Bisher waren nur zwei Arten aus West-Australien bekannt, nämlich Carukia shinju Gershwin, 2005 und Malo maxima Gershwin, 2005, beide aus Broome.

Zwei neue Arten, die vermutlich das Irukandji-Syndrom verursachen, wurden kürzlich gefunden und beschrieben.
Die eine, Malo bella stammt aus den Regionen Ningaloo Reef und Dampier Archipelago, West-Australien.
Sie unterscheidet sich von ihren Verwandten durch ihre geringe Größe bei der Reife, seine Statolithenform, unregelmäßige Warzen auf den perradialen Lappen und eine einzigartige
Kombination anderer hier beschriebener Merkmale.
Diese Art wird nicht mit bestimmten Stichen in Verbindung gebracht, aber ihre phylogenetische Verwandtschaft lässt vermuten, dass sie hochgiftig sein könnte.

Die zweite Art, Keesingia gigas, stammt aus den Regionen Shark Bay und Ningaloo Reef, ebenfalls aus West-Australien.
Diese enorme Art ist einzigartig, da sie Schlüsselmerkmale dreier Familien, darunter halbmondförmige Phacellen und breit geflügelte Pedalia (Alatinidae) sowie tief eingeschnittene Rhopalnischen und federartige Ausstülpungen der Velarialkanäle (Carukiidae und Tamoyidae).

Mit diesen beiden neuen Arten steigt die Zahl der bekannten oder vermuteten Verursacher des Irukandji-Syndrom verursachen, auf mindestens 16. Die Erforschung der Biologie und Ökologie dieser Arten sollte eine hohe Priorität haben, um ihre potenziellen Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit in den Griff zu bekommen.

Würfelquallen töten jährlich mehr Menschen als Haie, Rochen und Seeschlangen zusammen, etwa 100 Menschen sterben jedes Jahr an Stichen der Quallen.

Das Gift der Würfelquallen entsteht durch Strukturen in den Post-Golgi-Vesikeln der Nematozysten.
Wenn die Tentakel mit Beutetieren oder potenziellen Räubern in Berührung kommen, wird aus den Nematozysten über einen langen stacheligen Schlauch schnell ein Giftcocktail freigesetzt, der den Zielorganismus unbeweglich macht.

Begegnungen zwischen Menschen und dieser Würfelqualle führen für den Badenden oder Schwimmer zu sehr, sehr schmerzhaften und brennenden Verletzungen, da Batterien von Nesselzellen ein hochwirksames Zellgift in die menschliche Haut injizieren.
Bisher wurde zwar noch kein Todesfall durch diese Art der Würfelquallen gemeldet, aber man sollte die betroffenen Hautflächen möglichst schnell kühlen und mit verdünntem Essig beträufeln.
Es empfiehlt sich bei großflächigen Verletzungen unbedingt einen Arzt zu konsultieren.

Kombinierte molekulare und morphologische Analysen der giftigen Ohrenqualle Alatina alata deutet darauf hin, dass in den Magenzirren Drüsenzellen zu finden sind, die möglicherweise eine Doppelrolle bei der Sekretion von Toxinen und Toxin ähnlichen Enzymen spielen.
Diese mutmaßlichen Drüsenzellen könnten sowohl intern (Verdauung von Beutetieren) als auch extern (Vergiftung) bei Kubozoen von Bedeutung sein.
Trotz des Fehlens von Nematocysten in den Magenzirren von reifen Alatina alata-Medusen scheint dieser Bereich des Verdauungssystems die Region des Körpers zu sein, in der Gift-implizierende Genprodukte in großer Menge gefunden werden, was die Vorstellung in Frage stellt, dass in Nesseltieren Gift ausschließlich in oder in der Nähe von Nematocysten synthetisiert wird.

Etymologie: Der Artname "bella" bezieht sich auf die filigrane Schönheit dieser Art.

Synonyme:
Alatina mordens Gershwin, 2005
Alatina moseri (Mayer, 1906)
Carybdea alata Reynaud, 1830
Carybdea moseri Mayer, 1906
Tamoya punctata Fewkes, 1883

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Allgemein


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