Haltungsinformationen
Epibulus insidiator (Pallas, 1770)
Bewohnt korallenreiche Lagunen- und Meeresriffe. Benthopelagisches Leben. Im Allgemeinen Einzelgänger. Ernährt sich von kleinen, korallenbewohnenden Krebsen und Fischen. Kann sich auf schwimmenden Blättern treiben lassen. Erwachsene halten sich meist an steilen Hängen oder Abhängen auf. Manchmal besuchen sie Putzerstationen mit offenem Maul zur Inspektion.
Das Maul ist vorstülpbar und entfaltet sich zu einer Röhre von gut der halben Körperlänge. Die Kiefer schwingen nach vorne zu einer langen Röhre, die mit starkem Sog Beute fängt. Bei Nichtgebrauch wird der gesamte Apparat bequem unter den Kopf gefaltet.
Kleine Jungtiere sind braun mit dünnen weißen Streifen und ähneln stark einer Art der Sumpfmorelle. Die Farbe variiert je nach Alter und Geschlecht, aber die Farbe der erwachsenen Tiere variiert zusätzlich, darunter auch eine ganz gelbe xanthische Form. Subadulte und Weibchen sind braun oder, nicht selten, einheitlich gelb. Erwachsene Männchen sind dunkel mit weißem Kopf und einem dunklen Streifen, der horizontal durch das Auge verläuft. Der Rücken des Männchens ist orange und gelb geschmückt. Jungtiere dunkel mit feinen vertikalen weißen Linien. Semiadulte-Männchen mit gelben Flecken, blassem Schwanz und manchmal schwarzen Brustflossen.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning!
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Synonymised names
Epibulis insidiator (Pallas, 1770) · unaccepted (misspelling)
Epibulus insidiator var. flava Bleeker, 1849 · unaccepted
Epibulus insidiator var. fusca Bleeker, 1849 · unaccepted
Epibulus striatus Day, 1871 · unaccepted
Sparus insidiator Pallas, 1770 · unaccepted
Direct children (2)
Variety Epibulus insidiator var. flava Bleeker, 1849 accepted as Epibulus insidiator (Pallas, 1770)
Variety Epibulus insidiator var. fusca Bleeker, 1849 accepted as Epibulus insidiator (Pallas, 1770)
Bewohnt korallenreiche Lagunen- und Meeresriffe. Benthopelagisches Leben. Im Allgemeinen Einzelgänger. Ernährt sich von kleinen, korallenbewohnenden Krebsen und Fischen. Kann sich auf schwimmenden Blättern treiben lassen. Erwachsene halten sich meist an steilen Hängen oder Abhängen auf. Manchmal besuchen sie Putzerstationen mit offenem Maul zur Inspektion.
Das Maul ist vorstülpbar und entfaltet sich zu einer Röhre von gut der halben Körperlänge. Die Kiefer schwingen nach vorne zu einer langen Röhre, die mit starkem Sog Beute fängt. Bei Nichtgebrauch wird der gesamte Apparat bequem unter den Kopf gefaltet.
Kleine Jungtiere sind braun mit dünnen weißen Streifen und ähneln stark einer Art der Sumpfmorelle. Die Farbe variiert je nach Alter und Geschlecht, aber die Farbe der erwachsenen Tiere variiert zusätzlich, darunter auch eine ganz gelbe xanthische Form. Subadulte und Weibchen sind braun oder, nicht selten, einheitlich gelb. Erwachsene Männchen sind dunkel mit weißem Kopf und einem dunklen Streifen, der horizontal durch das Auge verläuft. Der Rücken des Männchens ist orange und gelb geschmückt. Jungtiere dunkel mit feinen vertikalen weißen Linien. Semiadulte-Männchen mit gelben Flecken, blassem Schwanz und manchmal schwarzen Brustflossen.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning!
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Synonymised names
Epibulis insidiator (Pallas, 1770) · unaccepted (misspelling)
Epibulus insidiator var. flava Bleeker, 1849 · unaccepted
Epibulus insidiator var. fusca Bleeker, 1849 · unaccepted
Epibulus striatus Day, 1871 · unaccepted
Sparus insidiator Pallas, 1770 · unaccepted
Direct children (2)
Variety Epibulus insidiator var. flava Bleeker, 1849 accepted as Epibulus insidiator (Pallas, 1770)
Variety Epibulus insidiator var. fusca Bleeker, 1849 accepted as Epibulus insidiator (Pallas, 1770)