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Epibulus insidiator Stülpmaul-Lippfisch

Epibulus insidiator wird umgangssprachlich oft als Stülpmaul-Lippfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für große Schauaquarien geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 3000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Giftig beim Verzehr.


Profilbild Urheber Gianemilio Rusconi, Italien

Copyright by Gianemilio Rusconi, Foto aus Ägypten, Epibulus insidiator


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Gianemilio Rusconi, Italien Copyright by Gianemilio Rusconi

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1468 
AphiaID:
218972 
Wissenschaftlich:
Epibulus insidiator 
Umgangssprachlich:
Stülpmaul-Lippfisch 
Englisch:
Sling-jaw, Sling-jaw Wrasse, Telescopefish 
Kategorie:
Lippfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Labridae (Familie) > Epibulus (Gattung) > insidiator (Art) 
Erstbestimmung:
(Pallas, ), 1770 
Vorkommen:
Ägypten, Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Australien, Banggai-Inseln, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Cookinseln, Djibouti, Fidschi, Französisch-Polynesien, Guam, Hawaii, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Java, Johnston-Atoll, Jordanien, Kiribati, Kokos-Keelinginseln, La Réunion, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Mosambik, Neukaledonien, Niue, Nördliche Mariannen, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Raja Ampat, Rotes Meer, Samoa, Saudi-Arabien, Seychellen, Somalia, Süd-Afrika, Tahiti, Taiwan, Tansania, Thailand, Timor-Leste, Togian-Inseln, Tonga, Tuamotu-Archipel, Vanuatu, Vietnam, Wake-Atoll, Weihnachtsinsel 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 42 Meter 
Habitate:
Korallenriffe, Lagunen, Meerwasser, Riff verbunden, Riffhänge 
Größe:
bis zu 54cm 
Temperatur:
24,7°C - 29°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Kleine Fische, Krebse, Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 3000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für große Schauaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Giftig beim Verzehr 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-03-17 09:59:59 

Haltungsinformationen

Epibulus insidiator (Pallas, 1770)

Bewohnt korallenreiche Lagunen- und Meeresriffe. Benthopelagisches Leben. Im Allgemeinen Einzelgänger. Ernährt sich von kleinen, korallenbewohnenden Krebsen und Fischen. Kann sich auf schwimmenden Blättern treiben lassen. Erwachsene halten sich meist an steilen Hängen oder Abhängen auf. Manchmal besuchen sie Putzerstationen mit offenem Maul zur Inspektion.

Das Maul ist vorstülpbar und entfaltet sich zu einer Röhre von gut der halben Körperlänge. Die Kiefer schwingen nach vorne zu einer langen Röhre, die mit starkem Sog Beute fängt. Bei Nichtgebrauch wird der gesamte Apparat bequem unter den Kopf gefaltet.

Kleine Jungtiere sind braun mit dünnen weißen Streifen und ähneln stark einer Art der Sumpfmorelle. Die Farbe variiert je nach Alter und Geschlecht, aber die Farbe der erwachsenen Tiere variiert zusätzlich, darunter auch eine ganz gelbe xanthische Form. Subadulte und Weibchen sind braun oder, nicht selten, einheitlich gelb. Erwachsene Männchen sind dunkel mit weißem Kopf und einem dunklen Streifen, der horizontal durch das Auge verläuft. Der Rücken des Männchens ist orange und gelb geschmückt. Jungtiere dunkel mit feinen vertikalen weißen Linien. Semiadulte-Männchen mit gelben Flecken, blassem Schwanz und manchmal schwarzen Brustflossen.

fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Synonymised names
Epibulis insidiator (Pallas, 1770) · unaccepted (misspelling)
Epibulus insidiator var. flava Bleeker, 1849 · unaccepted
Epibulus insidiator var. fusca Bleeker, 1849 · unaccepted
Epibulus striatus Day, 1871 · unaccepted
Sparus insidiator Pallas, 1770 · unaccepted

Direct children (2)
Variety Epibulus insidiator var. flava Bleeker, 1849 accepted as Epibulus insidiator (Pallas, 1770)
Variety Epibulus insidiator var. fusca Bleeker, 1849 accepted as Epibulus insidiator (Pallas, 1770)

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Männlich

Copyright Bo Davidsson, Schweden
1
© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland
1
Epibulus insidiator; Malediven; Vilamendhoo
1
Epibulus insidiator - Stülpmaul-Lippfisch (Männchen), Copyright by Aitsch-Pi
1
Epibulus insidiator - Stülpmaul-Lippfisch (Männchen), Copyright by Aitsch-Pi
1

Weiblich

Copyright Piero Malaer, Foto, Raja Ampat, Indonesien
1
Copyright by Gianemilio Rusconi, Foto aus Ägypten, Epibulus insidiator
1
© David C. Cook, Wonga Beach, Australia
1
Copyright Dr. Paddy Ryan
1
Copyright Richard & Mary Field
1
Epibulus insidiator; Malediven; Vilamendhoo
1
Epibulus insidiator - Stülpmaul-Lippfisch (Weibchen), Copyright by Aitsch-Pi
1
1

Semiadult

Copyright by J. E. Randall, Foto aus Palau
1

Transition (Übergang in die Terminalphase)

Foto: Marsa Alam, Ägypten, Rotes Meer
1

Terminalphase

Copyright Dr. Paddy Ryan
1

Allgemein


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Was ist das?

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