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Hymenocera picta Harlekingarnele

Hymenocera picta wird umgangssprachlich oft als Harlekingarnele bezeichnet. Haltung im Aquarium: Einfach. Es wird ein Aquarium von mindestens 50 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Scott & Jeanette Johnson, Kwajalein Unterwater

Harlequin or Paddle shrimp - Hymenocera picta, Bali 2022

Hymenocera picta, the spectacular “paddle shrimp” that feed exclusively on sea stars. The larger of the two was the female and around 25mm in size.
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Scott & Jeanette Johnson, Kwajalein Unterwater . Please visit www.underwaterkwaj.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
860 
AphiaID:
210554 
Wissenschaftlich:
Hymenocera picta 
Umgangssprachlich:
Harlekingarnele 
Englisch:
Harlequin Shrimp 
Kategorie:
Garnelen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Palaemonidae (Familie) > Hymenocera (Gattung) > picta (Art) 
Erstbestimmung:
Dana, 1852 
Vorkommen:
Bali, Clipperton-Insel, Französisch-Polynesien, Galápagos-Inseln, Hawaii, Indonesien, Kolumbien, Madagaskar, Mayotte, Neukaledonien, Palau, Panama, Rotes Meer, Seychellen, Tuamotu-Archipel, Wallis und Futuna, Zentral-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 40 Meter 
Habitate:
Felsspalten, Korallenriffe, Küstengewässer, Meerwasser, Unterwasserhöhlen 
Größe:
3 cm - 5 cm 
Temperatur:
25,2°C - 29,3°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Räuberische Lebensweise, Seesterne 
Aquarium:
~ 50 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Einfach 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-10-10 14:19:24 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Hymenocera picta sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Hymenocera picta interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Hymenocera picta bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Hymenocera picta, Dana, 1852

Hymenocera picta ist eine räuberische Garnele, die ausschließlich lebende Seesterne, darunter auch den gefürchteten Dornenkronen Seestern,frißt.

Halekingarnelen sind sehr hübsch gefärbt (je nach Herkunft unterschiedlich) und wohl auch interessant für Beobachtungen. Sind nicht zu große Fische vorhanden, dann sitzen die Garnelen im Freien, ansonsten bevorzugen diese Garnelen den Schutz unter Felsen und Höhlen. Eine paarweise Haltung ist "wenn überhaupt" aber anzuraten, da sie auch in der Natur als Paar leben. Das Männchen füttert bei großen Nahrungsstücken sein Weibchen.

Vergesellschaftung
Kleine Seeigel mit kurzen Stacheln sollten nicht im Aquarium vorhanden sein, da diesen eventuell die Füsschen abgeknappert werden. Diademseeigel können die Angriffe durch die langen Stacheln gut abwehren.
Fromia nodosa und Schlagenseesterne werden nicht gefressen.

Fressfeinde
Alle potenziellen großen Fischen sollten nicht zusammen mit den Garnelen gepflegt werden, wie z. B. Lippfische, Kugelfischen, Rotfeuerfischen, Kofferfische, . Ebenso können andere große Garnelen auch den kleinen Harlekin Garnelen gefährlich werden, wenn diese sich häuten oder aus ihrer Höhle vertreiben. Krabben jeglicher Art z. B. Stenorhynchus seticornis sind dominater und werden die Garnelen einschüchtern, was die Gefahr des verhungerns nahe legt.

Aquariumbedingungen
Die Harlekin Garnele (auch Paare) benötigen eine Höhle, die sie als Versteck nutzen zum Fressen und Ausruhen. Zu starke Strömung im Aquarium lässt die Garnele nach einem ruhigen Platz suchen, der dann eventuell nicht für Beobachtungen geeignet ist.
Es besteht eine besondere Dichte-Empfindlichkeit gegenüber anderen Garnelen und sie vertragen keine sehr hohen Ammoniak- und Nitratwerte. Eine Jodversorgung ist zwingend notwendig, damit die regelmässigen Häutungen problemlos erfolgen können. Diese findet bei jüngeren Garnelen alle 18 - 20 Tage, ausgewachsene Garnelen häuten sich alle 20 - 30 Tage.

Eine Akklimatisierung nach dem Kauf der Garnele sollte sehr langsam erfolgen. Nach der Eingewöhnung ist die Garnele jedoch sehr wiederstandsfähig, mit Ausnahme ungünstiger / schlechter Wasserwerte.

Geschlecht bzw. Verpaarung
Männchen sind kleiner als die Weibchen. Keine Vergesellschaftung von 2 gleich geschlechtlichen Garnelen (männlich oder weiblich), diese endet immer mit dem Tod der schwächeren Garnele.

Futter
Diese bizarre kleine Garnele ernährt sich ausschließlich von Seesternen. Die Suche nach Nahrung erfolgt auch am Tag. Sie wird am häufigsten beim Fressen von Linckia multifora oder Linckia laevigata gesehen, aber gelegentlich auch beim Fressen anderer Arten, einschließlich der juvenilen Kissensterne Culcita novaeguineae, Culcita schmideliana sowie Culcita sp. und sogar der Dornenkrone, Acanthaster planci wird gefressen. Auch die im Sand lebenden Archaster angulatus und Archaster typicus sind vor Nachstellung nicht sicher, denn die Garnelen können ihre Nahrung riechen und finden so sehr zielstrebig die Seesterne, wenn diese aus dem Sand herauskommen.
Im spezialisierten Geschäften bekommt man gefrorene Seesterne, diese können dann geteilt werden und wöchentlich ein Seesternarm je Garnele gefüttert.

Ersatzfutter bzw. Einsatz gegen Plagegeister:
Die Garnele wird häufig eingesetzt um eine Gänsefuß-Seestern - der Gattung Aquilonastra oder Asterina Plage herr zu werden, z. B. Aquilonastra burtoni oder Asterina gibbosa.
Achtung, Nahrungsspezialist, frisst nur Seesterne! Ist anders nicht zu halten und verhungert schließlich!

Werden die Garnelen eingesetzt, damit die vielen Gänsefuß-Seesterne gefressen werden, dann sollte folgendes beachtet werden:
Die Anzahl gesichteter Seesterne ist meistens doppelt bis dreifach so hoch.
Eine Garnele frisst innerhalb von einer Woche ca. 20 - 40 der kleinen Seesterne je nach Größe der Garnele. Somit ist auch beim Einsatz großen Becken meistens nach ein paar Monaten alles aufgefressen. Am Besten die Garnelen dann weitergeben oder befreundete Aquarianer fragen, ob die Gänsefuß-Seesterne haben und diese einsammeln können.
Für die Einzel-Fütterung der kleinen Seesterne sollte pro Tag mit 2 - 4 Stück gerechnet werden (pro Garnele) und vielleicht einmal im Monat einen gefrorenen Seesternarm.
Ein Paar Harlekin Garnelen kann, wenn sie sehr hungrig sind bis 15 kleine Asterina-Seesterne pro Tag fressen.

Größere lebende Seesterne können die Harlekin-Garnele bis zu 2 Wochen ernähren, in dieser Zeit lebt der Seestern bis zum Schluß. Allerdings wird nicht der ganze Seestern gefressen und der Rest verrottet, wenn dieser nicht aus dem Aquarium heraus geholt wird.

Die Lebenserwartung der Garnelen in Aquariumhaltung liegt zwischen 2 und 3 Jahren, je nachdem wie ausgewogen die Ernährung gestaltet werden kann.

Nachzuchtinformationen
Damit es zur Eientwicklung bzw. Paarung kommt, ist es notwendig die Wassertemperatur zwischen 28°C und 32°C zu halten und eine Dichte von 1.023 bis 1.025.
Liegt die Temperatur unter 25°C, wird es nach der Häutung zu keiner Paarung kommen.
Geschlechtsreife nach 200 bis 240 Tage (gezählt nach der Metamorphoseumwandlung)
Larvenanzahl 1.000 bis 5.000 je nach Größe des Weibchens, Futterstatus sowie der Temperatur
Schlupfzeit 12 - 18 Tage
Die Larven sollten bei einer Wassertemperatur zwischen 28°C und 32°C aufgezogen werden.
Larvenstadium 12 planktonische Zoealstadien, die zwischen 5 und 6 Wochen dauern
Erstfutter für mindestens 14 Tage Rädertier (Brachionus rotundiformis) und Artemia salina Nauplien, danach bis ca. 40 Tage nur gereicherte Artemia salina Nauplien
Nach der Umwandlung der Metamorphose (ca. 5 Tage), werden nur noch Seesterne gefressen.

Die besten Nachzuchterfolge werden bei der Hälterung in einem Larvenkreisel durch die gleichbleibende laminare Strömung erzielt.

Synonyme:
Hymenocera elegans Heller, 1862
Hymenocera latreillii Sharp, 1893

Korallenriff Magazin

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 5

Ausgabe #5
Harlekingarnelen

Ein Harlekin war in der Zeit der Renaissance der Narr am Hofe, der sich im bunten Gewand um die Bespaßung des Volkes kümmerte. 

Weiterlesen

Weiterführende Links

  1. Korallenriff (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Monaco Nature Encyclopedia (en). Abgerufen am 26.08.2025.
  3. sealifebase (en). Abgerufen am 26.06.2024.
  4. Wikipedia (de). Abgerufen am 26.06.2024.



Bilder

Adult


Paar

Östl. Harlekingarnelenpärchen
1

Allgemein

Hymenocera elegans (c) Muelly
1
Copyright Bo Davidsson, Schweden
1
1

Erfahrungsaustausch

am 20.10.14#10
Ich halte seid ca. 1 1/2 Jahren ein Pärchen und sie Harmonieren sehr schön zusammen.Ab un an gibt es auch mal ein Paar junge.

Wenn ich lesen muss das man diese Tier kauft um eine Plage lozuwerden wird mir schlecht. Bei diesen wunderschönen Tieren sollte man eins im klaren sein, das diese 1-2 Grabene Seesterne im Monat vertilgen. Also es bedeutet das euch diese Tiere ca. 500€ im Jahr kosten werden.

Ansonsten sind diese Tiere sehr einfach zu halten und sie haben keine wirklichen Feinde und bei mir greifen aber auch keinen an.
am 07.10.14#2
Wir halten ein Pärchen dieser Spezies nun seit knapp zwei Jahren und man darf sagen, sie sind (abgesehen davon, dass sie Nahrungsspezialisten sind)total unkompliziert zu halten!

Sie bekommen alle 14 Tage einen großen (meistens grabenden) Seestern, denn sie dann sehr geschwind gemeinsam in ihre Wohnhöhle ziehen und verspeisen!

Ich kann es zwar nicht beweisen, aber mein kleiner Globolus-Seeigel musste ebenfalls daran glauben! Mag meinen, darauf sollte man auch achtgeben bei der Anschaffung dieser Tiere!

Auf den einen oder anderen Fisch habe ich ebenso verzichtet (den Besatz also nicht erweitert), da ich nicht möchte, dass die Garnelen am Ende selbst als Futter dienen!

Die Vergesellschaftung mit einer Anemonenkrabbe und zwei Anemonenfischen erwies sich logischerweise als Problemlos!
am 03.10.12#9
Eine wunderbare Garnele die sich mystisch und grazil im Aquarium bewegt. Immer wieder kreist sie mit ihren prächtigen Scherenfächern, fast tanzend wie eine Geisha.

Meine 2 haben im Monat einen grabenden Seestern vertilgt. Diese habe ich in kleinen Stücken eingefroren und alle 2 Tage hat jede Garnele ein aufgetautes Stück direkt in die "Hand" bekommen. Bei einem Stück gibt es Streit.

Als Leckerlie gab es auch mal einen ganzen Seestern der einfach lebend ins Becken kam und dann langsam aufgefressen wird über Tage hinweg. Wirklich nichts für zart besaitete Gemüter.
12 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!