Haltungsinformationen
Platypodiella georgei gehört zur Familie der Xanthidae, die auch als Gorillakrabben, Schlammkrabben, Kieselkrabben oder Schuttkrabben benannt werden.
Die überwiegende Anzahl der Krabben ist hochgiftig und es aber nur in einzelnen Fälle bewiesen, woher die Krustentiere ihr Gift bekommen haben.
Platypodiella georgei ist eine recht kleine Krabbe, deren Carapax bis etwa 1,72mm lang und 125mm breit wird, man muss schon genau hinschauen, um die Krabbe zu entdecken.
Krabben wie Platypodiella georgei warnen den Menschen durch helle, zum Teil sehr kräftigen Farben und besonderes auffälligen Musterungen vor der hohen Giftigkeit in ihren Körpern.
Exkurs.
Aufgabe von Wissenschaftler ist die Aufstellung von Thesen und diese durch Versuch zu verifizieren oder falsifizieren.
Wissenschaftler der Universidad de La Laguna, Spanien, hatten sich die Aufgabe gestellt, einen Nachweis für das Erlangen der Giftigkeit der Krabbe Platypodiella picta zu erbringen, dafür wurden 60 Krabben mit zwei heimischen Palythoa-Arten, Palythoa caribaeorum and Palythoa aff. clavata, 5 Tage in Laborversuchen zusammengebracht.
Ergebnis:
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass Platypodiella picta ein aktiver Räuber von Palythoa-Arten ist.
Die Versuchskolonien der Krustenanemonen zeigten eine signifikante Gewichtsabnahme in Anwesenheit von Platypodiella picta für Palythoa aff. clavata und Palythoa caribaeorum, die im Fall von Palythoa caribaeorum noch deutlicher ausfiel!
Für Interessierte hier nachzulesen:
https://www.frontiersin.org/10.3389%2Fconf.fmars.2019.08.00160/event_abstract
Aus der Erstbeschreibung:
Lebensraum:
Alle Exemplare von Platypodiella georgei bis auf zwei wurden unter oder zwischen verkrusteten Kolonien von einer oder zwei Palythoa-Arten (Zoantharia)* gesammelt. Eine ausgedehnte Palythoa-Kolonie in Ruperf's Bay, die mehrere m² unregelmäßigen felsigen Untergrund bedeckte, war stark von den Krabben befallen.
Diese Kolonie wies viele unregelmäßige, oft klumpige Erhebungen, offene Löcher und Schlitze auf. Die meisten dieser Klumpen, die innen hohl waren, waren von einer Krabbe besetzt, wobei die größten Klumpen die größten Individuen beherbergten. Es ist daher offensichtlich, dass die Krabben selbst die Wachstumsform der Palythoa-Wirtskolonie beeinflussen, indem sie ihren eigenen, gemütlichen, gut geschützten Lebensraum schaffen, der mit der Außenwelt durch einen offenen Tunnel oder Schlitz verbunden ist.
Die anderen Palythoa-Kolonien waren eher flach, mit wenigen Unregelmäßigkeiten, und enthielten nur wenige Individuen von P. georgei. Wie in „Material“ erwähnt, wurden zwei sehr kleine Exemplare in einer großen, leeren Seepocke [Megabalanus azoricus (Pilsbry, 1921)] gefunden, die von einer Kolonie von Zoanthus cf. sanctaehelenae Carlgren, 1941 bedeckt war.
Bei anderen Arten von Platypodiella könnten die auffälligen Farben von P. georgei auf eine Warnfunktion hindeuten, aber dafür gibt es keine Beweise. Zunächst einmal leben die Krabben normalerweise (zumindest tagsüber) versteckt unter oder eingebettet in ihrer Zoanthus- Wirtskolonie; und außerdem werden die Krabben sicherlich nicht von Raubfischen gemieden; als die Krabben unter und zwischen ihren Palythoa-Wirtskolonien herausgeholt wurden, waren mehrere Fischarten (Blennidae, Labridae) darauf aus, jedes lebende Wesen zu schnappen, das auftauchte, und ein Exemplar von Platypodiella georgei ging tatsächlich an eine St. Helena Lippfisch oder „Greenfish“ (Thalassoma sanctaehelenae (Valenciennes, 1839)) verloren.
Etymologie – Die Art ist nach Herrn Basil A. George, Bildungsbeauftragter in James Town, St. Helena Island, benannt.
Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig
Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!
Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.
Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.
Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.
Synonyme:
Atergatis cristatissimo Lockington, 1877 · unaccepted > junior subjective synonym
Atergatis rotundatus Stimpson, 1860 · unaccepted > superseded combination
Die überwiegende Anzahl der Krabben ist hochgiftig und es aber nur in einzelnen Fälle bewiesen, woher die Krustentiere ihr Gift bekommen haben.
Platypodiella georgei ist eine recht kleine Krabbe, deren Carapax bis etwa 1,72mm lang und 125mm breit wird, man muss schon genau hinschauen, um die Krabbe zu entdecken.
Krabben wie Platypodiella georgei warnen den Menschen durch helle, zum Teil sehr kräftigen Farben und besonderes auffälligen Musterungen vor der hohen Giftigkeit in ihren Körpern.
Exkurs.
Aufgabe von Wissenschaftler ist die Aufstellung von Thesen und diese durch Versuch zu verifizieren oder falsifizieren.
Wissenschaftler der Universidad de La Laguna, Spanien, hatten sich die Aufgabe gestellt, einen Nachweis für das Erlangen der Giftigkeit der Krabbe Platypodiella picta zu erbringen, dafür wurden 60 Krabben mit zwei heimischen Palythoa-Arten, Palythoa caribaeorum and Palythoa aff. clavata, 5 Tage in Laborversuchen zusammengebracht.
Ergebnis:
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass Platypodiella picta ein aktiver Räuber von Palythoa-Arten ist.
Die Versuchskolonien der Krustenanemonen zeigten eine signifikante Gewichtsabnahme in Anwesenheit von Platypodiella picta für Palythoa aff. clavata und Palythoa caribaeorum, die im Fall von Palythoa caribaeorum noch deutlicher ausfiel!
Für Interessierte hier nachzulesen:
https://www.frontiersin.org/10.3389%2Fconf.fmars.2019.08.00160/event_abstract
Aus der Erstbeschreibung:
Lebensraum:
Alle Exemplare von Platypodiella georgei bis auf zwei wurden unter oder zwischen verkrusteten Kolonien von einer oder zwei Palythoa-Arten (Zoantharia)* gesammelt. Eine ausgedehnte Palythoa-Kolonie in Ruperf's Bay, die mehrere m² unregelmäßigen felsigen Untergrund bedeckte, war stark von den Krabben befallen.
Diese Kolonie wies viele unregelmäßige, oft klumpige Erhebungen, offene Löcher und Schlitze auf. Die meisten dieser Klumpen, die innen hohl waren, waren von einer Krabbe besetzt, wobei die größten Klumpen die größten Individuen beherbergten. Es ist daher offensichtlich, dass die Krabben selbst die Wachstumsform der Palythoa-Wirtskolonie beeinflussen, indem sie ihren eigenen, gemütlichen, gut geschützten Lebensraum schaffen, der mit der Außenwelt durch einen offenen Tunnel oder Schlitz verbunden ist.
Die anderen Palythoa-Kolonien waren eher flach, mit wenigen Unregelmäßigkeiten, und enthielten nur wenige Individuen von P. georgei. Wie in „Material“ erwähnt, wurden zwei sehr kleine Exemplare in einer großen, leeren Seepocke [Megabalanus azoricus (Pilsbry, 1921)] gefunden, die von einer Kolonie von Zoanthus cf. sanctaehelenae Carlgren, 1941 bedeckt war.
Bei anderen Arten von Platypodiella könnten die auffälligen Farben von P. georgei auf eine Warnfunktion hindeuten, aber dafür gibt es keine Beweise. Zunächst einmal leben die Krabben normalerweise (zumindest tagsüber) versteckt unter oder eingebettet in ihrer Zoanthus- Wirtskolonie; und außerdem werden die Krabben sicherlich nicht von Raubfischen gemieden; als die Krabben unter und zwischen ihren Palythoa-Wirtskolonien herausgeholt wurden, waren mehrere Fischarten (Blennidae, Labridae) darauf aus, jedes lebende Wesen zu schnappen, das auftauchte, und ein Exemplar von Platypodiella georgei ging tatsächlich an eine St. Helena Lippfisch oder „Greenfish“ (Thalassoma sanctaehelenae (Valenciennes, 1839)) verloren.
Etymologie – Die Art ist nach Herrn Basil A. George, Bildungsbeauftragter in James Town, St. Helena Island, benannt.
Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig
Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!
Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.
Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.
Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.
Synonyme:
Atergatis cristatissimo Lockington, 1877 · unaccepted > junior subjective synonym
Atergatis rotundatus Stimpson, 1860 · unaccepted > superseded combination