Haltungsinformationen
Krabben der Familie Xanthidae sind giftig bis hochgiftig und sollten niemals verzehrt werden, selbst ein intensives Kochen kann die Gifte nicht neutralisieren!
Aus Korallenriffen im Südchinesischen Meer wurde im Jahr 2024 eine neue Gattung und Arten innerhalb der Familie Xanthidae MacLeay, 1838, beschrieben.
Die neue Gattung, Gothus, mit ihrer Typusart Gothus teemo unterscheidet sich von verwandten Gattungen durch Merkmale des Carapax, der Chelipeden und des männlichen Pleons.
Der Panzer von Gothus teemo breiter als lang, seine dorsale Oberfläche mit runden Körnchen versehen.
Wassertiefen sind nicht in der vorliegenden Erstbeschreibung leider nicht festgehalten worden, daher ist eine genaue Angabe der Wassertemperatur nicht möglich.
Als Taucher muss man schon sehr genau hinschauen, um diese kleinen Krabben im Korallenriff ausmachen zu können.
Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig
Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!
Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.
Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.
Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.
Etymologie:
Die Gattung "Gothus" ist nach dem Go-Spiel benannt, in Anspielung auf die gemischten schwarzen und weißen Muster auf dem Panzer, unter denen kreisförmige Körnchen liegen, die den Spielsteinen ähneln. „-thus“ ist eine übliche Endung für Artnamen innerhalb der Familie der Xanthidae.
Literaturfundstelle:
Yuan Z-M, Jiang W, Sha Z-L (2024)
Morphological and molecular evidence for Gothus teemo gen. et sp. nov., a new xanthid crab (Crustacea, Brachyura, Xanthoidea) from coral reefs in the South China Sea, with a review of the taxonomy of Actaeodes consobrinus (A. Milne-Edwards, 1867).
Zoosystematics and Evolution 100(3): 965-987. https://doi.org/10.3897/zse.100.117859