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Brachiomya ducentiunus Muschel

Brachiomya ducentiunus wird umgangssprachlich oft als Muschel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber ZooKeys

Foto: Miller’s Point Lagoon, False Bay, Kapstadt, Süd-Afrika


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers ZooKeys

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16656 
AphiaID:
1761658 
Wissenschaftlich:
Brachiomya ducentiunus 
Umgangssprachlich:
Muschel 
Englisch:
Mussel 
Kategorie:
Muscheln 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Bivalvia (Klasse) > Galeommatida (Ordnung) > Lasaeidae (Familie) > Brachiomya (Gattung) > ducentiunus (Art) 
Erstbestimmung:
Valentich-Scott, Griffiths, Landschoff, R.Q. Li & J.C. Li, 2024 
Vorkommen:
Süd-Afrika 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
- 3 Meter 
Größe:
bis zu 2,7cm 
Temperatur:
13°C - 20°C 
Futter:
Filtrierer, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Brachiomya stigmatica
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-07-31 14:52:10 

Haltungsinformationen

Brachiomya ducentiunus ist bislang nur von der Typlokalität in der False Bay, Südafrika, bekannt, und nur an dem Seeigel Spatagobrissus mirabilis gefunden worden; freilebende Muscheln wurden nicht beobachtet.

Diese Art wurde erstmals 2016 von Freitauchern an der Typlokalität entdeckt, gesammelt von Jannes Landschoff und Craig Foster.
Die Muschel wird bevorzugt an den Stacheln befestigt oder zwischen den Stacheln von Spatagobrissus mirabilis kriechend entdeckt.

Der Mantel der Muschel ist groß, reflektiert und bedeckt ~ 95% der äußeren Schalenoberfläche, wenn er vollständig ausgezogen ist.
Der Mantel kann fast vollständig in die Schale eingezogen werden. Die Tentakel zeigen am vorderes Ende eine große Kappe und sie sind am Ende gezahnt.

Die Schale der Muschel ist extrem dünn, zerbrechlich, mäßig aufgebläht, durchscheinend; ungleichseitig, nach vorne etwas länger; eiförmig-länglich.
Das vorderes Ende bei größeren Exemplaren schräg abgestumpft, das hinteres Ende breit gerundet.

Die Wirtsart Spatagobrissus mirabilis lebt in einem spezialisierten Mikrohabitat aus grobem Kies und halb vergrabenen Steinen oder Felsbrocken (zumindest an der Typlokalität in Verbindung mit Kelpwäldern).
An der Typuslokalität im Jahr 2018 hatten alle 10 beprobten Herzseeigel Brachiomya auf ihrer Mundoberfläche.
Die Dichte von Brachiomya reichte von 38 bis 172 Exemplaren auf einem einzigen Wirt.
Zwei weitere kommensale Arten wurden ebenfalls auf denselben Seeigeln nachgewiesen: ein kleiner, aber sehr häufiger, nicht identifizierter Amphipode der Familie Lysianassidae und ein großer Schuppenwurm (Familie Polynoidae), von dem nur wenige Exemplare gefunden wurden.
Die Amphipoden- und Polychaetenarten scheinen beide neu für die Wissenschaft zu sein.

Etymologie:
Der Artname "ducentiunus" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „201“.
Die Art wurde bei den Vorbereitungen und der Arbeit am Projekt „1001 Seaforest Species“ entdeckt, einem Forschungs- und Erzählprogramm, das das Bewusstsein für die regionalen Seetang-Ökosysteme schärfen soll, die umgangssprachlich als „Great African Seaforest“ bezeichnet werden (siehe www.seachangeproject.com).
Die Zahl 201 wurde als eindeutige Kennung für das 1001-Programm gewählt, mit dem Ziel, jede hundertste Art mit einer Art zu verbinden, die als neu für die Wissenschaft beschrieben wird.

Informationen zum Hauptbild:
Brachiomya ducentiunus sp. nov. A, B Holotyp, SBMNH 713162, Länge 2,50 mm, Höhe 1,75 mm
A Außenseite der rechten Klappe
B Außenseite der linken Klappe
C-H Paratypen, SBMNH 666970, Kristallisationen auf der Außen- und Innenseite der Schale stammen von getrockneter Bleiche, kein Skulpturelement
C Außenseite der rechten Klappe, Länge 2. 17 mm, Höhe 1,38 mm D Außenseite der linken Klappe, Länge 2,40 mm, Höhe 1,56 mm
E Innenseite der linken Klappe, Länge 1,87 mm, Höhe 1,19 mm
E Innenseite der rechten Klappe, Länge 2,42 mm, Höhe 1,67 mm
G Gelenk der rechten Klappe
H Gelenk der linken Klappe.

Literaturfundstelle:
Valentich-Scott P, Griffiths C, Landschoff J, Li R, Li J (2024)
Bivalves of superfamily Galeommatoidea (Mollusca, Bivalvia) from western South Africa, with observations on commensal relationships and habitats.
ZooKeys 1207: 301-323. https://doi.org/10.3897/zookeys.1207.124517

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