Haltungsinformationen
Sacculina inflata Leuckart, 1859
Wurzelkrebse sind Parasiten aus der Teilklasse der Rankenfüßer. Sie befallen Krabben (Brachyura). Die Nahrungsversorgung erfolgt über ein wurzelartiges Geflecht, das der Parasit im Inneren des Wirtstieres ausbildet, während die Reproduktionsorgane in einer sackartigen Ausstülpung an der Unterseite des Wirtes wachsen.
Die adulten Parasiten haben keine Ähnlichkeit mit anderen Rankenfüßern wie Seepocken oder Entenmuscheln. Die Wissenschaft hat aber das Larvenstadien eindeutig als Rankenfüsser identifiziert und als solche zugeordnet.
Im Jahr 1862 beschrieb Anderson einen Parasiten von Cancer pagurus aus dem Firth of Forth, den er Sacculina triangularis nannte. Sacculina inflata parasitiert den essbaren Braunen Taschenkrebs Cancer pagurus und die Nordische Seespinne Hyas araneus, die durch den Befall unfruchtbar werden. Auf den eingestellten Fotos sieht man den äußeren Beutel des Parasiten am Hinterleib der Krabbe.
Die Metamorphose vom Krebs zur Ranke ist jedoch nicht der einzige Trick, den der Rankenfußkrebs auf Lager hat. Ist die Zeit der Paarung gekommen, dringen männliche Rankenfußkrebse in derselben reduzierten Form wie das Weibchen in die Krabbe ein und befruchten ohne Unterlass Eier. Diese werden in einer Ausbuchtung auf der Unterseite der Krabbe gelagert – exakt dort, wo die Krabbe ihre eigenen Eier deponieren würde. Fortan handelt die Krabbe nach ihrem artspezifischen Instinkt der Brutpflege: Sorgfältig schützt und reinigt sie die Parasiteneier und entlässt schließlich die lebensfähigen Sacculina Larven durch Auf- und Abhüpfen in der Strömung ins Meer, genau so, wie sie mit ihrem eigenen Nachwuchs verfahren würde.
Zur eigenen Fortpflanzung ist die Sacculina-gesteuerte Krabbe hingegen nicht mehr fähig. Ihr gesamtes Handeln dreht sich um die Brutpflege ihres Parasiten.
Synonyme:
Sacculina biangularis Anderson, 1862 · unaccepted > misspelling
Sacculina hyadis Malm, 1881 · unaccepted (synonym)
Sacculina triangularis Anderson, 1862 · unaccepted (synonym)
Wurzelkrebse sind Parasiten aus der Teilklasse der Rankenfüßer. Sie befallen Krabben (Brachyura). Die Nahrungsversorgung erfolgt über ein wurzelartiges Geflecht, das der Parasit im Inneren des Wirtstieres ausbildet, während die Reproduktionsorgane in einer sackartigen Ausstülpung an der Unterseite des Wirtes wachsen.
Die adulten Parasiten haben keine Ähnlichkeit mit anderen Rankenfüßern wie Seepocken oder Entenmuscheln. Die Wissenschaft hat aber das Larvenstadien eindeutig als Rankenfüsser identifiziert und als solche zugeordnet.
Im Jahr 1862 beschrieb Anderson einen Parasiten von Cancer pagurus aus dem Firth of Forth, den er Sacculina triangularis nannte. Sacculina inflata parasitiert den essbaren Braunen Taschenkrebs Cancer pagurus und die Nordische Seespinne Hyas araneus, die durch den Befall unfruchtbar werden. Auf den eingestellten Fotos sieht man den äußeren Beutel des Parasiten am Hinterleib der Krabbe.
Die Metamorphose vom Krebs zur Ranke ist jedoch nicht der einzige Trick, den der Rankenfußkrebs auf Lager hat. Ist die Zeit der Paarung gekommen, dringen männliche Rankenfußkrebse in derselben reduzierten Form wie das Weibchen in die Krabbe ein und befruchten ohne Unterlass Eier. Diese werden in einer Ausbuchtung auf der Unterseite der Krabbe gelagert – exakt dort, wo die Krabbe ihre eigenen Eier deponieren würde. Fortan handelt die Krabbe nach ihrem artspezifischen Instinkt der Brutpflege: Sorgfältig schützt und reinigt sie die Parasiteneier und entlässt schließlich die lebensfähigen Sacculina Larven durch Auf- und Abhüpfen in der Strömung ins Meer, genau so, wie sie mit ihrem eigenen Nachwuchs verfahren würde.
Zur eigenen Fortpflanzung ist die Sacculina-gesteuerte Krabbe hingegen nicht mehr fähig. Ihr gesamtes Handeln dreht sich um die Brutpflege ihres Parasiten.
Synonyme:
Sacculina biangularis Anderson, 1862 · unaccepted > misspelling
Sacculina hyadis Malm, 1881 · unaccepted (synonym)
Sacculina triangularis Anderson, 1862 · unaccepted (synonym)