Haltungsinformationen
Würfelquallen töten jährlich mehr Menschen als Haie, Rochen und Seeschlangen zusammen, etwa 100 Menschen sterben jedes Jahr an Stichen der Quallen.
Das Gift der Ohrenquallen entsteht durch Strukturen in den Post-Golgi-Vesikeln der Nematozysten.
Wenn die Tentakel mit Beutetieren oder potenziellen Räubern in Berührung kommen, wird aus den Nematozysten über einen langen stacheligen Schlauch schnell ein Giftcocktail freigesetzt, der den Zielorganismus unbeweglich macht.
Die meisten Würfelquallen leben in Küstengewässern, aber Alatina ist insofern ungewöhnlich, als Exemplare auch im offenen Ozean in großen Tiefen gesammelt wurden.
Alatina ist insofern bemerkenswert, als die Populationen monatliche Zusammenschlüsse bilden, um sich in Verbindung mit dem Mondzyklus zu paaren.
Begegnungen zwischen Menschen und dieser Würfelqualle führen für den Badenden oder Schwimmer zu sehr, sehr schmerzhaften und brennenden Verletzungen, da Batterien von Nesselzellen ein hochwirksames Zellgift in die menschliche Haut injizieren.
Bisher wurde zwar noch kein Todesfall durch diese Art der Würfelquallen gemeldet, aber man sollte die betroffenen Hautflächen möglichst schnell kühlen und mit verdünntem Essig beträufeln.
Es empfiehlt sich bei großflächigen Verletzungen unbedingt einen Arzt zu konsultieren.
Kombinierte molekulare und morphologische Analysen der giftigen Ohrenqualle Alatina alata deutet darauf hin, dass in den Magenzirren Drüsenzellen zu finden sind, die möglicherweise eine Doppelrolle bei der Sekretion von Toxinen und Toxin ähnlichen Enzymen spielen.
Diese mutmaßlichen Drüsenzellen könnten sowohl intern (Verdauung von Beutetieren) als auch extern (Vergiftung) bei Kubozoen von Bedeutung sein.
Trotz des Fehlens von Nematocysten in den Magenzirren von reifen Alatina alata-Medusen scheint dieser Bereich des Verdauungssystems die Region des Körpers zu sein, in der Gift-implizierende Genprodukte in großer Menge gefunden werden, was die Vorstellung in Frage stellt, dass in Nesseltieren Gift ausschließlich in oder in der Nähe von Nematocysten synthetisiert wird.
Kurzbeschreibung:
Höhe bis 25 cm, Breite 1/3 bis 1/2 der Höhe. Glocke dick, durchscheinend, mit glatter Oberfläche und vier langen Tentakel, rosa-gelb gebändert.
Vier T-förmige Gruben, matt ockerfarben, mehr als 1/4 vom Glockenrand aufwärts gelegen. Magenzirren in kleinen Gruppen in den Magenecken.
Ozellen bräunlich-schwarz.
Alatina alata ist ein starker Schwimmer, gelegentlich schwärmend.
Lebensraum: gelegentlich küstennah. Verbreitung: pantropisch.
Synonyme:
Alatina mordens Gershwin, 2005
Alatina moseri (Mayer, 1906)
Carybdea alata Reynaud, 1830
Carybdea moseri Mayer, 1906
Tamoya punctata Fewkes, 1883