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Alatina alata Seerwespe, Würfelqualle, geflügelte Ohrenqualle

Alatina alata wird umgangssprachlich oft als Seerwespe, Würfelqualle, geflügelte Ohrenqualle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Giftig.


Profilbild Urheber The University of Chicago Press

Foto: Bonaire, Niederländische Antillen, Karibik

/ September 2016 / Allen Collins / CC BY-SA 4.0
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers The University of Chicago Press

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
15605 
AphiaID:
289378 
Wissenschaftlich:
Alatina alata 
Umgangssprachlich:
Seerwespe, Würfelqualle, geflügelte Ohrenqualle 
Englisch:
Sea Wasp, Cube Jellyfish, Winged Box Jellyfish 
Kategorie:
Quallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Cubozoa (Klasse) > Carybdeida (Ordnung) > Alatinidae (Familie) > Alatina (Gattung) > alata (Art) 
Erstbestimmung:
(Reynaud, ), 1830 
Vorkommen:
Amerikanische Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Australien, Bahamas, Belize, Bermuda, Bonaire, Brasilien, Florida, Französisch-Polynesien, Golf von Mexiko, Hawaii, Indonesien, Kanada Ost-Pazifik, Karibik, Kuba, Marshallinseln, Neukaledonien, New South Wales (Ost-Australien), Niederländische Antillen, Nördliche Mariannen, Northern Territory (Australien), Ostküste USA, Papua-Neuguinea, Puerto Rico, Queensland (Ost-Australien), Samoa, Seychellen, Sri Lanka, Venezuela, West-Australien, Zirkumglobal, Zirkumtropisch 
Meerestiefe:
2 - 2282 Meter 
Habitate:
Offener Ozean 
Größe:
bis zu 25cm 
Temperatur:
4,8°C - 28°C 
Futter:
Fischlarven, Fischbrut, Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Invertebraten (Wirbellose), Krustentiere, Mysis (Schwebegarnelen), Räuberische Lebensweise, Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-03-27 19:20:05 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Alatina alata sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Alatina alata interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Alatina alata bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Gift


Alatina alata ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Alatina alata halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Alatina alata gehört zu den Würfelquallen und ernährt sich räuberisch von Zooplankton, dass sie mit Hilfe ihrer langen Tentakel und den dort befindlichen Nesselzellen einfängt, und extrem schnell tötet.
Würfelquallen töten jährlich mehr Menschen als Haie, Rochen und Seeschlangen zusammen, etwa 100 Menschen sterben jedes Jahr an Stichen der Quallen.

Das Gift der Ohrenquallen entsteht durch Strukturen in den Post-Golgi-Vesikeln der Nematozysten.
Wenn die Tentakel mit Beutetieren oder potenziellen Räubern in Berührung kommen, wird aus den Nematozysten über einen langen stacheligen Schlauch schnell ein Giftcocktail freigesetzt, der den Zielorganismus unbeweglich macht.

Die meisten Würfelquallen leben in Küstengewässern, aber Alatina ist insofern ungewöhnlich, als Exemplare auch im offenen Ozean in großen Tiefen gesammelt wurden.
Alatina ist insofern bemerkenswert, als die Populationen monatliche Zusammenschlüsse bilden, um sich in Verbindung mit dem Mondzyklus zu paaren.

Begegnungen zwischen Menschen und dieser Würfelqualle führen für den Badenden oder Schwimmer zu sehr, sehr schmerzhaften und brennenden Verletzungen, da Batterien von Nesselzellen ein hochwirksames Zellgift in die menschliche Haut injizieren.
Bisher wurde zwar noch kein Todesfall durch diese Art der Würfelquallen gemeldet, aber man sollte die betroffenen Hautflächen möglichst schnell kühlen und mit verdünntem Essig beträufeln.
Es empfiehlt sich bei großflächigen Verletzungen unbedingt einen Arzt zu konsultieren.

Kombinierte molekulare und morphologische Analysen der giftigen Ohrenqualle Alatina alata deutet darauf hin, dass in den Magenzirren Drüsenzellen zu finden sind, die möglicherweise eine Doppelrolle bei der Sekretion von Toxinen und Toxin ähnlichen Enzymen spielen.
Diese mutmaßlichen Drüsenzellen könnten sowohl intern (Verdauung von Beutetieren) als auch extern (Vergiftung) bei Kubozoen von Bedeutung sein.
Trotz des Fehlens von Nematocysten in den Magenzirren von reifen Alatina alata-Medusen scheint dieser Bereich des Verdauungssystems die Region des Körpers zu sein, in der Gift-implizierende Genprodukte in großer Menge gefunden werden, was die Vorstellung in Frage stellt, dass in Nesseltieren Gift ausschließlich in oder in der Nähe von Nematocysten synthetisiert wird.

Kurzbeschreibung:
Höhe bis 25 cm, Breite 1/3 bis 1/2 der Höhe. Glocke dick, durchscheinend, mit glatter Oberfläche und vier langen Tentakel, rosa-gelb gebändert.
Vier T-förmige Gruben, matt ockerfarben, mehr als 1/4 vom Glockenrand aufwärts gelegen. Magenzirren in kleinen Gruppen in den Magenecken.
Ozellen bräunlich-schwarz.

Alatina alata ist ein starker Schwimmer, gelegentlich schwärmend.
Lebensraum: gelegentlich küstennah. Verbreitung: pantropisch.

Synonyme:
Alatina mordens Gershwin, 2005
Alatina moseri (Mayer, 1906)
Carybdea alata Reynaud, 1830
Carybdea moseri Mayer, 1906
Tamoya punctata Fewkes, 1883

Bilder

Allgemein


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